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Fangonia (German Edition)

Fangonia (German Edition)

Titel: Fangonia (German Edition)
Autoren: Ulrike Talbiersky
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Dina.
    Die anderen traten hinzu und freuten sich über Joes glückliche Rettung.
    „Jetzt müssen wir nur noch die Abmachung und unsere Schätze finden! Nur noch .“, scherzte Loki. „Du hast nicht zufällig eine Ahnung, wo wir danach suchen sollten, oder Joe?“
    Joe hob bedauernd die Schultern.
    „Ich war die ganze Zeit nur in diesem Feuerkäfig. Wenn der Drache mal aus den hinteren Räumen herkam, dann hielt er sich dort hinten bei den vielen kleinen Felsblöcken auf.“ „Der Drache?“, piepste Gwendolyn verständnislos.
    „Ähm, ich meine natürlich der Feuerschatten .“
    Loki und Wilbur eilten zu der Stelle, auf die Joe gezeigt hatte. Mehrere kleine Steine waren hier zu einem Haufen aufeinander geschüttet worden. Schnell trugen sie sie auseinander. Dina erwartete gespannt, was der Steinhaufen unter sich verbarg. Unter dem letzten Stein jedoch, war nur blanker Boden zu sehen.
    „Nein, hier ist nichts.“, riefen sie.
    Schade, dachte Dina. Eigentlich sah das nach einem guten Versteck aus.
    Sie strich über die nackte kahle Stelle. Ihre Hand war noch feucht vom Schnee und hinterließ einen nassen Abdruck auf dem grauen Felsboden. Sie verwischte ihn spielerisch. Loki und Wilbur hatten sich abgewendet und suchten indessen weiter.
    „Leute, kommt wieder her“, rief Dina auf einmal. „Seht euch das an!“
    Sie war ganz aufgeregt. Unter der Feuchtigkeit hatte der Felsboden seine Farbe verdunkelt. Fein, aber mit scharfem Umriss, zeichnete sich ein dunkles Quadrat auf dem Grau ab. Loki holte seinen feinsten Meißel aus dem Werkzeuggürtel und brach die Falltür aus Stein auf. Zusammen mit Wilbur schob er den schweren Block zur Seite.
    „Wir haben sie!“, rief er erleichtert den anderen zu. „Es ist alles hier!“
    Sorgsam zog er das zusammengebundene Tuch, an das ein leicht verkohltes Papier geknotet war, aus dem Versteck. Behutsam ließ er es auf den Boden nieder.
    Hastig griff Gwendolyn nach dem Papier und öffnete es. Ihre Augen flitzten über die Zeilen. Sie drehte es in ihrer Hand, wendete es, überprüfte es sorgfältig. Die anderen beobachteten die Fee gespannt.
    „Alles ist wie es war.“, sagte sie schließlich. „Die untere Ecke ist leicht verkohlt, aber die Schrift ist intakt.“  
    Sie schüttelte nachdenklich den Kopf.
    „Es wurde nichts verändert.“, fügte sie leise hinzu.
    „Wieso gilt sie dann nicht mehr?“, fragte Muschelstaub verwundert.
    Gwendolyn flatterte hin und her. Sie dachte angestrengt nach. Vielleicht hatte der Zauber nie gewirkt? Aber doch, der grelle Blitz… Sie alle hatten ihr Reich bekommen. Es ergab einfach keinen Sinn.
    Wilbur und Loki öffneten unterdessen das Tuch.
    „Unser Smaragd!“, rief Loki, als er zärtlich den Edelstein aus dem Tuch hob und ihn an seinem Anzug rieb. „Ist er nicht schön?“, flüsterte er andächtig.
    Es war wirklich ein besonderer Stein. Er war faustgroß und strahlte in mindestens einem Dutzend geheimnisvollen Grüntönen. Dunkel und hell, je nachdem wie das Licht ihn traf. Der Zwerg zog ein schwarzes Samttuch aus seiner Tasche und wickelte den Stein behutsam darin ein. Dann verstaute er ihn ordentlich in den tiefen, sicheren Taschen seines Anzugs.
    Unterdessen begeisterte sich Wilbur für den wieder gefunden Koboldschatz. Er hielt eine kleine Wurzel im Arm als wäre sie ein Baby. Zärtlich strich er über die zarten grünen Knospen, die schon so lange auf Wasser warten mussten. „Diese Wurzel ist wichtig für uns Kobolde. Unser ganzer Wald wurde aus ihr geboren. Sie trägt sämtliche Düfte der Kräuter und die Stärke der Bäume in sich“, erklärte er den Kindern, die ihn verständnislos und leicht amüsiert musterten.
    „Oh“, quietschte Prinzessin Gwendolyn. „Seht nur, unser Orchideengold!“
    Sie hob das kleine Kristalldöschen aus dem Tuch und öffnete den Deckel. Zartgelber Staub lag in dem Kästchen. „Es ist alles noch da. Oh wie wunderbar!“
    Dina erinnerte sich an das vertrocknete Feld und freute sich bei dem Gedanken, dass es bald wieder golden blühen würde.
    Loki hatte unterdessen den Schatz der Riesen entdeckt.
    „Ich habe Rubeus versprochen, ihn mitzubringen!“, erklärte er.
    Er betrachtete interessiert die dunkel schimmernde Felskugel. Sie sah aus wie eine wunderschöne, riesige Murmel – nur etwas schwerer. Er hob die Schultern, und ließ sie in einer seiner Taschen verschwinden.
    „Keine Ahnung was er daran findet. Vor allem ist sie doch viel zu klein für seine Verhältnisse. Na ja. Es geht mich
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