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Entfuehrung nach Gretna Green

Titel: Entfuehrung nach Gretna Green
Autoren: Karen Hawkins
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Gregor nach dem Knauf einer Schranktür, riss die Tür auf und schob Venetia hindurch. Er folgte ihr und zog die Tür hinter sich zu, sodass sie von Dunkelheit eingeschlossen waren.
    Der Duft von Stärke und frisch gewaschenem Leinen stieg Venetia in die Nase. Als sich ihre Augen langsam an das schwache Licht gewöhnten, welches durch den unteren Türschlitz fiel, blinzelte sie vor Überraschung.
    „MacLean, wir sind in einem Wäscheschrank! “

21. Kapitel
    Ja, meine lieben Kinder! Ihr könnt die Liebe einfangen! Aber eher noch wird sie euch einfangen, ob ihr wollt oder nicht...
    ... so sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei jungen Enkelinnen.
    Gregor sah sich um. „So ist es. Und wir werden hier hier bleiben, bis wir unsere Diskussion beendet haben.“
    „Das hier ist keine Diskussion. Es ist ein Streit. Du bist absolut... “
    „Unwiderstehlich? Unglaublich gut aussehend? Im Recht?“ Er lächelte grimmig. „Obwohl du nicht mit allem übereinstimmst, was ich sage, musst du doch zugeben, dass meine Worte Hand und Fuß haben.“
    „Wir können nicht hier drinnen bleiben, Gregor. Der Squire und Mrs. Bloom klangen sehr zornig. Diese Situation ... “ „Hast du selber verursacht.“
    „Nein, das habe ich nicht!“
    „Hast du Miss Platt ermutigt, ihre Stelle bei Mrs. Bloom aufzugeben, oder hast du es nicht getan?“
    „Mrs. Bloom ist eine schwierige Frau.“
    „Ebenso wie Miss Platt. Mir schien es, als wären sie wie füreinander geschaffen.“
    Venetia wünschte sich inständig, der Schrank wäre ein wenig größer, denn sie musste ihren Kopf weit in den Nacken legen, um Gregor ansehen zu können. „Damit könntest du eventuell recht haben. Aber ich habe Miss Higganbotham nicht ermutigt, ihrem Vater davonzulaufen!“
    „Nein? Hast kein Verständnis für ihre Lage geäußert und sie praktisch aufgefordert, sich selbst zu bemitleiden, obwohl du vielleicht erst einmal etwas mehr über die Situation hättest wissen sollen?“
    „Sir Henry scheint mir der perfekte Mann für sie zu sein.“ „Das ist möglich, aber die Entscheidung darüber steht uns nicht zu. Der. Squire ist nicht dumm. Er will das Beste für seine Tochter ..."
    „Er war mit ihr auf dem Weg nach London und hat sie aus den Armen des Mannes gerissen ... “
    „Den sie versuchte dazu zu bringen, mit ihr durchzubrennen. Hast du dich jemals gefragt, ob der Squire nicht einfach nur verhindern wollte, dass seine Tochter ihren Ruf ruinierte? Dass er, erst einmal in London angekommen, Sir Henry vielleicht erlaubt hätte, seine Tochter zu besuchen oder ihr sogar den Hof zu machen, aber auf offiziellere und sicherere Art und Weise?“ Über all das hatte Venetia nicht nachgedacht. „Wie kommst du auf diese Idee?“
    „Weil der Squire kein Geheimnis daraus gemacht hat, wohin er seine Tochter bringen will. Er hat Sir Henry sogar eine Nachricht geschrieben. Aus diesem Grund sind wir dem Mann ja begegnet, als er verzweifelt versuchte, nach London zu gelangen.“
    „Du kannst dir aber nicht sicher sein, dass es tatsächlich so ist.“
    „Ich bin mir sicher, dass der Squire trotz seiner rauen Art ein gutes Herz hat. Er hat es gezeigt, als er alle möglichen Anstrengungen unternahm, damit wir alle den Gasthof verlassen konnten.“
    Das entsprach der Wahrheit. Venetia biss sich auf die Unterlippe. „Und was ist mit Ravenscroft?“
    „Verdammt, Venetia! Hör auf, alles auf dieser Welt in Ordnung bringen zu wollen!“
    „Verstehst du denn nicht, Gregor? Das ist es, was ich tue. Ich bringe Dinge in Ordnung. So bin ich.“ Als ihr Blick seinem begegnete, schwammen ihre Augen in Tränen. „Wenn du mich liebtest, würdest du das verstehen“, flüsterte sie.
    Er konnte sie verstehen. Man hatte ihr beigebracht, sich um andere Menschen zu kümmern - so wie man ihn gelehrt hatte, sich selbst und sein Leben im Griff zu haben, sich um nichts anderes zu kümmern und erst recht nichts von anderen zu erwarten. Und schließlich gab er vor sich selbst zu, dass sie recht hatte. Er durfte nicht von ihr verlangen, etwas aufzugeben, das ihr so viel bedeutete.
    Draußen vor der Schranktür war inzwischen die Hölle los. Der Squire schrie herum, seine Tochter schluchzte, Mrs. Bloom regte sich auf, Miss Platt schnatterte vor sich hin, Venetias Großmutter verlangte nach Ravenscrofts Kopf auf einem Silbertablett, und der junge Lord rief nach einem Schiedsrichter, der selbstverständlich ihm recht gab.
    Venetia wischte sich die
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