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Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin

Titel: Engel in meinem Haar - Die wahre Geschichte einer irischen Mystikerin
Autoren: Random House
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besten Freundin von meiner Helfer-Gabe. Josie wohnte nicht weit von uns in derselben Straße und war auch »anders«: Sie stotterte. Und sie stotterte tatsächlich heftig, doch wenn sie mit mir spielte, verschwand der Sprachfehler praktisch völlig, um erst dann wieder aufzutreten, wenn eine andere Person dazukam. Sie hatte langes, glattes, rötliches Haar und grüne Augen, war größer als ich und sehr dünn. Ihr Vater besaß eine Garage weiter unten in der Straße – nicht im Sinne einer Tankstelle oder der Garagen von heute –, es war vielmehr ein riesiger Schrottplatz, übersät mit Unmengen von Fahrzeugwracks und Autoteilen. Ihr Vater schärfte uns immer wieder ein, nicht auf dem Areal zu spielen, doch gab es auf dem Gelände rechts
vom Eingangstor eine kleine, fast freigeräumte Ecke, die er uns zu guter Letzt doch überließ, unter der Bedingung, dass wir uns ausschließlich an diesem Ort aufhielten.
    An einem freundlichen, sonnigen Sonntag saßen wir dort mit unseren Puppen, wir trugen saubere Kleider und bemühten uns nach Kräften, sie nicht allzu schmutzig zu machen. Wir lachten und alberten herum. Ich weiß noch, dass die Engel die ganze Zeit über zu mir sprachen und mich zum Hinhören aufforderten. Ich dachte noch, ich sollte ihnen zuhören, doch war das dieses Mal gar nicht gemeint. Schließlich berührten sie mich, um meine Aufmerksamkeit zu erringen. Ich weiß noch, wie ich beim Spielen innehielt und lauschte. Ich glaubte etwas zu vernehmen, war mir aber nicht sicher. Ich fragte Josie, aber sie hörte gar nichts. So kehrten wir zu unseren Puppen zurück, doch die Engel drängten mich wieder: »Hör zu!« Ich hielt erneut inne, lauschte und hatte dabei eine seltsame, unbeschreibliche Empfindung: Es war, als wechselte ich Zeit und Raum. Ich fühlte mich orientierungslos. Als ich noch einmal angestrengt hinhörte, drangen aus der Ferne schwache Hilferufe an mein Ohr – von Josies Vater! Josie hörte wieder nichts.
    Weil uns das strikt verboten war, hatten wir Angst, unseren Spielplatz zu verlassen und zwischen den hoch aufgestapelten Fahrzeugwracks herumzulaufen, doch ich entschied, mich dennoch auf die Suche zu machen und Josie folgte mir. Ich erinnere mich daran, von einem Engel den Weg durch die Schrotthaufen geführt worden zu sein und dabei immer wieder vor mich hin gesagt zu haben: »Bitte lieber Gott, bitte ihr Engel, bitte macht, dass Josies Vater nichts zugestoßen ist!«
    Wir fanden Josies Vater; ein Auto war auf ihn heruntergestürzt, überall war Blut, aber er lebte. Ich weiß noch, wie ich losrannte, um Hilfe zu holen, während Josie, glaube ich, bei ihrem Vater blieb. Wohin ich lief, weiß ich allerdings nicht mehr, ob zu Josies Familie oder heim zu uns. Jedenfalls eilten von allen Seiten Menschen
an den Unglücksort. Uns Kinder schickten sie weg, wir sollten nicht dabei sein, als das Fahrzeugwrack von Josies Vater heruntergehoben wurde. Dann fuhr der Rettungswagen vor und brachte den Verletzten ins unmittelbar nahe gelegene St.-James-Krankenhaus. Dort erholte er sich, kam auch wieder ganz in Ordnung.
    Ich dankte Gott und den Engeln für seine Genesung. Wieder hatten meine Engel mir dabei geholfen, einem anderen Menschen beizustehen.

    Wie schon gesagt: Ihre Engel sind bei Ihnen – zu Ihrer Unterstützung. Und in dem Moment, wo Sie deren Existenz anerkennen, werden Sie die Anwesenheit der Engel in Ihrem Leben spüren. Tatsächlich waren sie schon die ganze Zeit um Sie herum, warteten darauf, von Ihnen wahrgenommen zu werden. Ihre Engel möchten Sie wissen lassen, dass Leben weit mehr ist als es den Anschein haben mag. Wir sind im Leben nicht auf uns allein gestellt. Zwar stecken wir alle in menschlichen Körpern, doch hat jeder von uns eine Seele – und die ist mit Gott verbunden. Die Engel stehen ebenfalls in Verbindung zu Gott: Sobald wir Gott anrufen, verleihen wir den Engeln Kraft.
    Anders ausgedrückt: Wir verleihen ihnen Kraft, damit sie uns stärken. Gott hat uns den freien Willen gegeben und die Engel werden sich nicht darüber hinwegsetzen. Wenn wir sie nicht bei uns haben wollen, ihnen sagen, wir verzichten auf ihren Beistand, werden Gott und seine Engel zur Seite treten. Doch werden sie sich nicht ganz entfernen, sondern irgendwo in der Nähe bleiben und warten.
    Haben Sie jemals etwas in dieser Art erlebt: Sie waren irgendwohin unterwegs und sind plötzlich statt nach links nach rechts abgebogen – während Sie tief in Ihrem Inneren wussten, dass links richtig gewesen
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