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"Es wird um Rückerstattung des beiliegenden Sohnes Hermann gebeten" - Ellermann, B: Es wird um Rückerstattung

Titel: "Es wird um Rückerstattung des beiliegenden Sohnes Hermann gebeten" - Ellermann, B: Es wird um Rückerstattung
Autoren: Gerald Bernd;Drews Ellermann
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Vorwort
    Liebe Leserinnen, liebe Leser,
     
    im Großen und Ganzen müssen sich Mitarbeiter im Versicherungswesen mit Sachverhalten abgeben, die mit »nüchtern«, »trocken« und »routinemäßig« durchaus hinreichend beschrieben sind. Gemeinhin stellt sich der Außenstehende den Arbeitsalltag etwa eines Schadensachbearbeiters als von Bestimmungen, Paragrafen und Sachzwängen geprägt vor. Und das ist er vermutlich auch.
    Doch hin und wieder drängt auch ein kreativer Sonnenstrahl in so einen von derartiger Routine geprägten grauen Alltag. Das ist immer dann der Fall, wenn eine verbale Perle in Form eines Kundenschreibens auf dem Schreibtisch eines Versicherungsmitarbeiters landet. Eine Perle, geprägt von unfreiwilliger Komik, die einen zum Schmunzeln, Grinsen, ja, manchmal sogar zum lauthals Loslachen zwingt.
    Zu solchen Ausbrüchen kommt es beispielsweise, wenn Kunden versuchen, sich der aus guten Gründen eher fantasiearmen Amtssprache anzupassen und dabei diese Sprache mit dem versetzen, was wir gemeinhin Volkes Stimme nennen. Wenn diese auf den Amtsschimmel trifft, geht das sprachlich meistens schief mit dem Ergebnis,
das sich der Leser vor lauter Wiehern kaum noch beherrschen kann. Denn unfreiwillige Komik gehört mit zum Urigsten, was es gibt.
    Nun wollen wir uns an dieser Stelle keineswegs über einen solchen Versicherungskunden erheben. Denn auch Versicherungsmitarbeiter sind durchaus in der Lage, sich sprachlich zu vergaloppieren. Auch Polizisten, ja nicht einmal Anwälte sind davor gefeit, dummes Zeug zu schreiben. Sie werden dies auf den folgenden Seiten erleben!
    Doch zur Entlastung aller – und das gilt genauso für Sie, liebe Leser, als auch für uns, die scheinbar so allwissenden Journalisten – soll gesagt sein: Wir wissen: Die deutsche Sprache zählt zu den kompliziertesten, die es gibt. Und selbst gestandenen Profis, die Tag für Tag mit dieser Sprache umgehen müssen, passiert ein Schnitzer nach dem anderen. Die tägliche Morgenlektüre der Tageszeitung genügt in der Regel als Beleg.
    Wir wollen mit diesem Buch auch nicht die psychologischen Hintergründe des Versicherungswesens im Allgemeinen und seiner Klientel im Besonderen unter die Lupe nehmen. Daran sind schon ganz andere gescheitert. Nein, uns geht es einzig und allein darum, Ihnen, unseren Lesern, aus purem Vergnügen einige der schönsten Perlen zu präsentieren, die wir rund um das Themenfeld »Versicherung« finden konnten.
    Auch, wenn es manchmal kaum zu fassen ist: Alles, was in diesem Buch gesammelt auftaucht, flatterte einst einer Assekuranz, einem Kunden oder einer Behörde ins Haus. Was zunächst nur intern die Runde machte, kam irgendwann während der vergangenen drei Jahrzehnte Bernd
Ellermann in die Hände. Dieser, gelernter Journalist und Diplom-Kaufmann, arbeitete viele Jahre auf dem PR-Sektor bei einem großen Versicherungskonzern. Eines Tages kam es ihm in den Sinn, diese wunderbaren Stilblüten zu sammeln. Dieses Hobby sprach sich im Kollegenkreis herum, und man fütterte den eifrigen Sammler recht fleißig mit Stoff aus den unterschiedlichsten Bereichen.
    Der Journalist und Autor Gerald Drews hat diese ausführliche Sammlung gesichtet, gegliedert und mit ein paar ironischen Kommentaren und Anekdoten rund ums Thema angereichert. Und so sind wir heute in der glücklichen Lage, Ihnen das Beste aus den Aktenordnern leidender Kunden oder Bürostuben diverser Versicherungsgesellschaften präsentieren zu dürfen. Selbstverständlich kommt es den beiden Autoren nicht darauf an, Versicherungsgeheimnisse preiszugeben oder irgendjemanden bloßzustellen. Deswegen sind, wo nötig, Namen, Orte und Umstände so weit geändert worden, dass Rückschlüsse auf lebende Personen unmöglich sind. Angesichts der Fülle an originellem Stoff dürfte für dieses Buch sowieso der Grundsatz gelten: Namen sind Schall und Rauch.
    Deshalb bleibt uns nur, Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, viel Freude bei der Lektüre dieser kuriosen Sammlung zu wünschen. Ferner möge Sie alle der fromme Wunsch begleiten: Passen Sie gut auf sich auf!
     
    Ihre Herausgeber
     
    Bernd Ellermann und Gerald Drews

Die Originalrechnung werden wir Ihnen mit dem Geschädigten einreichen oder:
    Aller Anfang ist schwer

    Wie bereits im Vorwort erwähnt, ist der Umgang zwischen Versicherungen und Versicherten von Paragrafen und Bestimmungen geprägt. Davon handelt dieses Kapitel. Ehe es jedoch zu einem Versicherungsvertrag kommt, müssen Assekuranz und Kunde erst
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