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1310 - Unternehmen Götterschrein

Titel: 1310 - Unternehmen Götterschrein
Autoren: Unbekannt
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Unternehmen Götterschrein
     
    Das Parateam im Sperrgebiet – die Erde ist fremd geworden
     
    von H. G. Ewers
     
    Auf Terra und in der Menschheitsgalaxis schreibt man den Februar des Jahres 446 NGZ. Somit sind seit den dramatischen Ereignissen, die zum Aufbruch der Vironauten, zur Verbannung der Ritter der Tiefe durch die Kosmokraten und zum Erscheinen der beiden Sothos aus der Mächtigkeitsballung ESTARTU führten, mehr als 16 Jahre vergangen.
    Vieles ist seither geschehen: Die Lehre des Permanenten Konflikts und der Kriegerkult haben in der Galaxis ihren Einzug gehalten - Sotho Tyg lan hat nachhaltig dafür gesorgt. Glücklicherweise hat der Sotho den Widerstand aller Galaktiker nicht brechen können - und daher besteht Hoffnung, daß sich die Situation in der Milchstraße eines Tages zum Besseren wenden möge. Auch in ESTARTU selbst, dem Reich der 12 Galaxien, wo die Ewigen Krieger seit Jahrtausenden ihre Herrschaft ausüben, regt sich immer noch Widerstand. Während dort vor allem die Gänger des Netzes aktiv sind, zu denen auch Perry Rhodan und andere prominente Galaktiker gehören, wird der Widerstand in der Milchstraße vornehmlich von der GOl, einer von Julian Tifflor geleiteten Geheimorganisation, getragen.
    Als sie erfährt, daß Tyg Ian die standhaften Blues unter seine Herrschaft zu zwingen beabsichtigt, startet Julian Tifflor eine riskante Aktion, um Näheres über die Pläne des Sothos herauszufinden. Es ist das UNTERNEHMEN GÖTTERSCHREIN...  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Man wird in der Milchstraße und auch in den übrigen Galaxien dieser Mächtigkeitsballung eine neue Zeitrechnung einführen müssen: die Zeit vor dem Erscheinen von Stygian und die Zeit nach dem Erscheinen von Stygian.
    Sotho Tyg Ian am 15.09. 430 NGZ zu seinem Animateuer Kralsh
     
     
    1. BERICHT TINTA RAEGH
     
    Jerishal Koipel starb, als der Stellar-Shuttle PICCADILLY CIRCUS sich auf halbem Weg vom Mars nach Terra befand.
    Er starb einen spektakulären Tod.
    Ich muß es wissen, denn ich war nur wenige Meter von ihm entfernt, als er leise pfeifend aus dem Waschraum der vorderen Aussichtskugel des Commuterschiffs kam.
    Im nächsten Moment verzerrte sich sein Gesicht in grauenvollem Schmerz, dann krümmte er sich zusammen, stürzte, wälzte sich auf dem Mittelgang und schrie sich die Seele aus dem Leib.
    Unter den anderen Passagieren, die in ihren Multifunktionssesseln saßen und entweder speisten oder tranken, schliefen, sich unterhielten, sich von Videospangen in absolut echt wirkende Syntho-Abenteuer versetzen ließen oder in die Betrachtung des Weltraums versunken waren, brach eine Panik aus.
    Nur einige wenige Passagiere und zwei Stewardessen blieben besonnen. Jemand rief nach einem Medoroboter.
    Ich wußte, daß selbst der perfekteste Medoroboter Jerishal Koipel nicht mehr zu helfen vermochte, denn als wissenschaftlich ausgebildetes Mitglied einer Spezialtruppe der GOI hatten mir die Symptome, die der Terraner zeigte, verraten, daß das tückische Nervengift Imorgladin in seinem Blut kreiste - und wenn die Wirkung von Imorgladin erkennbar wurde, war das Gesamtnervensystem des Betroffenen bereits irreparabel zersetzt.
    Vielleicht hatte Jerishal Koipel den Tod verdient, denn er war ein Verräter an der Menschheit, ein Spitzel in den Diensten der Ewigen Krieger, der wahrscheinlich schon viele andere Menschen ins Unglück gestürzt hatte. Ich wußte es, denn ich hatte ihn sofort durchschaut, als er mich in ein Gespräch zu ziehen versucht hatte, bevor er den Waschraum aufsuchte.
    Den Tod vielleicht, aber nicht diesen Tod.
    Bevor ich überlegen konnte, hatte ich impulsiv gehandelt. Die selbstklebende Injektionskapsel heftete sich schmatzend an Koipels Hals, als ich sie mit zwei Fingern davon schnippte.
    Der Sterbende verstummte fast augenblicklich.
    Er war zwar noch nicht tot, aber er spürte keine Schmerzen und keine Furcht mehr.
    Der genmodifizierte Extrakt aus den Giftblasen oxtornischer Chliit-Pflanzen war ein leichtes Schmerzmittel - für eine Oxtornerin wie mich. Für einen Erdgeborenen schaltete er blitzartig das Bewußtsein aus.
    Zwar würde er Jerishal Koipel nicht retten, aber er würde ihn absolut nichts mehr spüren lassen.
    Kaum war er still geworden, beruhigten sich auch die Passagiere allmählich wieder. Die meisten Leute dachten wahrscheinlich, es hätte sich um eine Art epileptischen Anfall gehandelt, der nun vorüber wäre.
    Ich wollte, es wäre so gewesen, denn erst jetzt kam mir zu
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