1310 - Unternehmen Götterschrein

Titel: 1310 - Unternehmen Götterschrein
Autoren: Unbekannt

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erlaubt hatte, Cludo und seinem Begleiter ihre Gefühle gegenüber den Gefolgsleuten des Stygian anzudeuten, indem sie sie als „Upanishadses" bezeichnet hatte. Der Sotho und sein Machtapparat mischten sich zwar selten in interne Angelegenheiten ein, aber wenn sie es dezent taten und die Form wahrten, war es ratsam, sie gewähren zu lassen.
    Denn sie hatten in Wahrheit die Macht.
    Und wer die Macht hat, hat das Recht...

    *

    Sowohl Kapitän Lili Shatz als auch der Panish hatten Verstärkung bekommen: Lili durch acht Mitglieder ihrer Crew und Cludo durch zwei weitere Shati und eine Gruppe von vierzehn Shada, die sich in einer anderen Passagiersektion des 400 Meter langen und zwischen 50 und 80 Meter durchmessenden Stellar-Shuttles aufgehalten hatten und sich aufgrund der Aufforderung meldeten, die er mit seinem Armbandfunkgerät auf einer Spezialfrequenz ausgestrahlt hatte.
    Lili Shatz informierte die Passagiere der vorderen Aussichtskugel, nachdem die Schotte zu den anderen Sektionen blockiert worden waren. Der Medoroboter hatte den Toten inzwischen selbstverständlich durch ein Dunkelfeld den Blicken der anderen Passagiere entzogen, ihn aber noch nicht abtransportiert.
    Die Situation war angespannt.
    Der Panish beobachtete nur. Ich war überzeugt davon, daß seinen Augen nichts entging und daß ihn besonders das Mienenspiel und die Augen der Passagiere auf dem Mitteldeck der vorderen Aussichtskugel interessierten.
    Zwar würde Nessa Cludo nicht der Illusion verfallen, der Täter müßte sich unbedingt auf dem Mitteldeck aufhalten. Er konnte ebenso gut über die schrägen Lauf bänder nach oben oder nach unten in eines der zwölf anderen Decks gelangt sein. Aber überall zugleich konnte auch ein Panish seine Augen nicht haben.
    Folglich suchte er erst einmal da, wo er sich selbst befand - und wo Jerishal Koipel sterbend zusammengebrochen war. Die vierzehn Shada unterzogen währenddessen alle Passagiere einer peinlich genauen Leibesvisitation.
    Die Angehörigen der Crew suchten ebenfalls, aber sie bewegten sich dabei. Ihre Ziele waren der Waschraum des Mitteldecks und das Handgepäck der Passagiere. Lili Shatz war gegangen. Wahrscheinlich unterrichtete sie von der Funkzentrale aus die Behörden in Terrania City. Die PICCADILLY CIRCUS würde schließlich auf dem Zivilraumhafen der terranischen Megalopolis landen.
    Hoffentlich würde sie nicht tagelang unter Quarantäne gestellt!
    Meine Gedanken eilten dem Commuterschiff und mir voraus nach Terra. Selbstverständlich war ich nicht wirklich ins Solsystem gekommen, um mich zur Aufnahme in die terranischen Upanishad im Himalaja-Massiv zu bewerben.
    Das war nur ein vorgeschobener Grund.
    In Wirklichkeit gehörte ich einem fünfköpfigen Parateam an, das von Julian Tifflor und Nia Selegris persönlich geführt wurde und die Aufgabe hatte, in die Tschomolungma, wie die terranische Upanishad hieß, einzudringen und sich aus Stygians Hauptquartier die Information zu beschaffen, auf welche Weise der Sotho die bisher standhaften Blues in die Knie zu zwingen und die Eastside seinem Machtbereich einzuverleiben gedachte.
    Das hatte die GOI nämlich erfahren - aber sonst so gut wie nichts.
    Wenn unsere Organisation aber nicht wußte, wie der Sotho vorgehen wollte, konnte sie auch nichts unternehmen, um dieses Vorhaben zu vereiteln.
    Unternahm sie aber nicht wenigstens einen Versuch dazu und war er nicht zumindest von einem beachtlichen Teilerfolg gekrönt, konnte sie einpacken, wie Julian Tifflor so schön terranischbildhaft gesagt hatte.
    Die GOI war nämlich seit Jahren immer mehr in die reine Defensive gedrängt worden, wobei der erfolgreiche Handstreich gegen das Raumfort 185 der Jägerbrigade des Sothos und die Befreiung der Überlebenden der AVIGNON eine Ausnahme darstellte.
    Es war ein purer Zufallserfolg gewesen, mehr nicht. Gar nicht zu reden von einer offensiven Handlungsweise der GOI. Die einzige große Widerstandsbewegung gegen die permanente Vergewaltigung aller galaktischen Zivilisationen durch die Ewigen Krieger mußte die Initiative wieder an sich reißen - oder der bisherige Zustrom an Intelligenzen und Mitteln würde versiegen, weil die Hoffnungen verwelkten, die überall in der Milchstraße in die GOI gesetzt worden waren.
    Die beste Gelegenheit aber, die Initiative wieder an uns zu reißen, bot sieh mit einem Gegenschlag gegen den Versuch Stygians an, sich die Blues zu unterwerfen.
    Beinahe hätte ich vor Verzweiflung gelacht.
    Denn die Aussichten unseres

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