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Eiskaltes Feuer

Eiskaltes Feuer

Titel: Eiskaltes Feuer
Autoren: ABBY GREEN
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zusammenzuckte. „Sie können von Glück reden, dass die Liebe mich milde stimmt.“
    Alicia zitterte. Wie naiv von ihr zu glauben, es sei ein Kinderspiel gewesen, sich hier Zutritt zu verschaffen! Sie hatte einfach nur Glück gehabt, großes Glück.

2. KAPITEL
    Ihre derzeitige Lage war allerdings nicht allzu glücklich, wie Alicia zugeben musste. Kaum waren die Presseleute verschwunden, ließ Dante D’Aquanni ihre Hand fallen, als habe er es mit einer Aussätzigen zu tun.
    „Ins Haus mit Ihnen. Sofort.“
    Sie wollte protestieren, wich aber erschrocken zurück, als er einen Schritt auf sie zu trat. Wer weiß, wozu der Mann fähig ist! Momentan jedenfalls blitzte die blanke Mordlust in seinen Augen.
    „Keine Widerrede, Lady. Los, ins Haus!“
    Mit weichen Knien betrat sie die Villa und ließ sich in der Halle auf den erstbesten Stuhl fallen.
    „Stehen Sie auf.“
    „Ach bitte, könnte ich …“
    Dante D’Aquanni zog sie hoch wie eine Stoffpuppe. Und genauso fühlte sie sich auch – schlaff und kraftlos wie eine Stoffpuppe.
    „Was fällt Ihnen ein, in meine Privatsphäre einzudringen und diese erbärmlichen Kreaturen auf mein Grundstück zu locken? Ein Fotograf, du meine Güte …“
    Alicia sah in sein düsteres Gesicht, das auch im Zorn nichts von seiner Attraktivität verloren hatte. Im Gegenteil, es wirkte sogar noch faszinierender. Allmählich flammte auch ihr eigener Ärger wieder auf, den sie während der letzten Minuten einfach vergessen hatte. Dante D’Aquanni mochte den Spieß umgedreht haben, aber sie war noch hier!
    „Ich wage es, weil jemand, den ich sehr liebe, im Krankenhaus liegt und Hilfe braucht. Es macht mich krank, einem moralisch verkommenen Menschen wie Sie um Hilfe bitten zu müssen. Aber mir bleibt keine andere Wahl“, sagte sie verbittert. „Glauben Sie, es macht mir Spaß, im Dunkeln durch Dornengestrüpp zu kriechen? Ich habe letzte Woche versucht, mit Ihnen zu sprechen, aber Sie wollten mir nicht zuhören.“
    Er maß sie mit einem vernichtenden Blick. „Ich vergeude meine Zeit nicht mit Leuten, die mir haltlose Beschuldigungen an den Kopf werfen.“
    Alicia zwang sich, ruhig zu bleiben. „Ich hätte Sie ja in Ihrem Büro aufgesucht, aber ein Termin bei Ihnen ist schwerer zu bekommen als eine Audienz beim Papst“, erwiderte sie, was er mit einem verächtlichen Laut quittierte.
    Blitzschnell trat er auf sie zu, zog ihr den Rucksack von den Schultern und leerte ihn auf dem Boden aus.
    „Was fällt Ihnen ein …?“ Empört wollte sie auf ihn losgehen, doch er hielt sie mühelos mit einer Hand auf Abstand. Der warme Druck seiner Hand an ihrem Bauch ließ sie zurückzucken, als hätte sie sich verbrannt.
    Grimmig sah sie zu, wie er den Inhalt ihres Rucksacks inspizierte. Die klägliche Summe Bargeld in ihrer Brieftasche, das Flugticket nach Mailand, ihr Handy, ihre Kreditkarte.
    Schließlich warf er ihre Habseligkeiten wieder in den Rucksack und baute sich, ihren Führerschein in der Hand, drohend vor ihr auf.
    „Alicia Parker …“, sagte er mit hochgezogenen Augenbrauen, nachdem er das Dokument eingehend studiert hatte.
    Sie nickte nervös. Ihr Name musste ihm doch bekannt vorkommen! Doch das schien nicht der Fall zu sein. „Wieso kreuzen Sie hier mit einem Einwegticket auf? Wollten Sie in meinem Privatjet zurückfliegen? Dachten Sie,
    Sie könnten mich verführen und von mir schwanger werden, damit Ihre verrückten Behauptungen am Ende noch wahr werden?“
    Alicia wollte widersprechen, doch schon prasselten seine beleidigenden Worte weiter auf sie ein: „Wenn das Ihr Plan war, dann haben Sie jämmerlich versagt. Ich stehe nicht auf dramatische Szenen. Und erst recht nicht auf schlecht frisierte Frauen, die keifen wie ein Fischweib.“
    Blass und reglos sah sie zu ihm auf. Ihre ganzen 1,57 Meter zitterten vor Zorn und Anspannung.
    „Melanie heißt sie. Melanie Parker. Weckt das irgendeine Erinnerung bei Ihnen? Oder sortieren Sie Ihre Geliebten nach ihrer gesellschaftlichen Stellung? Dann rangiert Melanie wohl ziemlich weit unten auf der Liste …“
    „Wie bitte? Was reden Sie da?“ Er wirkte ehrlich verblüfft, doch dann flackerte die Erkenntnis in seinen Augen auf. Melanie scheint keinen großen Eindruck auf ihn gemacht zu haben, dachte Alicia zornig.
    „Sie sind wirklich unglaublich. Sie schlafen mit einer Frau und können sich kurze Zeit später kaum noch an ihren Namen erinnern?“
    Er fasste sie hart an den Schultern, ließ sie dann ebenso plötzlich wieder
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