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Eiskaltes Feuer

Eiskaltes Feuer

Titel: Eiskaltes Feuer
Autoren: ABBY GREEN
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schmolz in seinen Armen dahin, von prickelnder Hitze erfüllt. Seine Zunge schob sich seidenweich und verführerisch zwischen sich willig öffnende Lippen. Die nicht ihr gehörten; eine Andere hatte von ihr Besitz ergriffen. Eine Frau, die offenbar den Verstand verloren hatte.
    Verwirrt hob Dante den Kopf. Der Grund für sein Handeln war ihm entfallen. Er blickte verwundert in das von Dornen zerkratzte Gesicht der Frau, aus dem ihm zwei riesige braune Augen entgegensahen. Aus der Nähe wirkten ihre seidigen dunklen Wimpern sogar noch länger. Ihr Körper bebte in seinen Armen, ihre Hände lagen an seiner Brust. Wer war die zauberhafte Nymphe in seinen Armen? Was war passiert?
    Erst der Zuruf des Wachmanns brachte ihn zur Besinnung. Als er merkte, dass er die Frau noch immer in den Armen hielt, setzte er sie so hastig ab, dass er sie beinahe fallen ließ.
    Er hatte nicht übel Lust, die Fremde zusammen mit ihren Paparazzifreunden die Treppe hinunter zu befördern, doch etwas hielt ihn davon ab. Dasselbe Etwas, das ihn veranlasst hatte, diese Frau ausgerechnet mit einem Kuss zum Schweigen zu bringen.
    Der Wachmann packte die beiden Zeitungsleute beim Kragen.
    „Mr. D’Aquanni“, rief der Reporter, „Sie wurden eben noch mit Alessandra Macchi gesehen. Wollen Sie uns nicht sagen, wer Ihre neue Freundin ist?“
    Dante hatte ein schroffes Kein Kommentar auf den Lippen, besann sich aber eines Besseren. Er durfte die Frau nicht gehen lassen. Sie war eine tickende Zeitbombe. Gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, dass er im Hinblick auf die anstehenden Geschäftsverhandlungen einen Skandal um jeden Preis vermeiden musste. Was zum Teufel war nur in ihn gefahren? Er handelte doch sonst nicht so unüberlegt!
    Sein Wachmann würde die Kamera konfiszieren, aber beim heutigen Stand der Technik war nicht auszuschließen, dass die Presseleute den Kuss auf andere Weise festgehalten hatten … Ich habe sie vor den Augen dieser Männer geküsst, schoss es ihm durch den Kopf. Sie brauchen keine Fotos.
    „Warten Sie“, sagte er. Der Wachmann blieb stehen.
    Alicia hatte noch immer das Gefühl, einen halben Meter über dem Boden zu schweben. Dante D’Aquannis Kuss schien sich wie Gift in ihre Blutbahn geschlichen und ihren Verstand benebelt zu haben. Widerstandslos ließ sie zu, dass Dante D’Aquanni ihr den Arm um die Taille legte und sie an sich zog.
    Mit einem souveränen Lächeln auf den Lippen wandte er sich an die Reporter: „Ich fürchte, es gibt eine ganz banale Erklärung für das alles, meine Herren. Man hat Sie für ein kleines Geplänkel zwischen Liebenden missbraucht. Es stimmt, ich habe Alessandra Macchi zum Essen ausgeführt. Weil ich diese Frau hier eifersüchtig machen wollte.“ Er sah zu Alicia herab und ergriff ihre Hand. So fest, dass ihr das Blut in den Adern stockte. Doch für die Anderen musste es wie eine zärtliche Geste wirken, als er mit den Lippen ihren verschrammten Handrücken berührte.
    „Und es hat funktioniert.“
    Die Reporter bekamen vor Staunen den Mund nicht mehr zu. Wohl weil sie nicht fassen konnten, dass es einer Frau wie ihr gelungen war, einem Mann wie Dante D’Aquanni den Kopf zu verdrehen. Alicia konnte den Gedanken bestens nachvollziehen.
    Dante D’Aquannis schmachtender Blick war eine meisterhafte Schauspielleistung, reif für den Oscar. Nur sie allein sah den Abscheu in seinen unergründlich dunklen Augen.
    „Wo kommt Ihre neue Freundin denn plötzlich her?“, wollte der Reporter wissen.
    „Na, hören Sie mal, jeder Mann hat seine Geheimnisse. Glauben Sie nicht, dass ich nach all den Jahren gewisse Tricks auf Lager habe? Unsere Beziehung hätte keine Chance gehabt, wenn Sie Wind davon bekommen hätten, dass ich es ernst mit ihr meine.“
    Alicia traute ihren Ohren nicht. Sie hatte keine Ahnung, wie sie aus diesem Schlamassel wieder herauskommen sollte.
    Dante hasste die Frau an seiner Seite aus tiefstem Herzen. Wie konnte sie es wagen, solchen Aufruhr in sein Leben zu bringen? Er hatte keine Wahl. Die Paparazzi hatten ihre Story im Kasten. Die Polizei zu rufen würde unnötig viel Wirbel um ein Gerücht machen, das jeder Grundlage entbehrte.
    Wieder lächelte er die Reporter an, aber es war ein kaltes, gefährliches Lächeln. „Ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, dass Sie mein Grundstück zum letzten Mal betreten haben. Wenn ich Sie noch einmal hier erwische, werden Sie es bitter bereuen.“ Seine Finger schlossen sich so fest um ihre Hand, dass Alicia vor Schmerz
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