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Ein Mann für alle Fälle

Ein Mann für alle Fälle

Titel: Ein Mann für alle Fälle
Autoren: Jennifer Crusie
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Bild des Jammers. „Oder wollen Sie mich aufhalten?“
    „Nein.“ Mae wusste, dass für Stormy die Chance zu entkommen verschwindend gering war. Spätestens nach ein oder zwei Wochen würde die Polizei sie aufgreifen. Stormy war zu lebensuntüchtig, um sich allein durchzuboxen.
    Stormy beobachtete Mae, und ihre Unsicherheit wuchs. „Ich habe ihn nicht vorsätzlich getötet, glauben Sie mir.“
    „Ich weiß.“ Mae erhob sich und sah sie an. „Hören Sie, ich bin nicht hier, um Sie anzuklagen. Sie können sich darauf verlassen, dass ich nicht die Polizei rufe.“
    Noch immer misstrauisch, beäugte Stormy Mae von oben bis unten. „Dann lassen Sie mich also gehen?“
    „Ja.“
    „Okay.“ Es klingelte an der Tür, und Stormy griff nach ihrem Gepäck. „Das ist mein Taxi.“ Sie zögerte. „Ich habe Sie immer gemocht.“
    „Danke.“
    „Und der einzige Grund, warum ich Sie da mit reingeritten habe, war der, dass ich mir sicher war, dass Sie sich bestimmt zu helfen wissen.“
    Mae lag eine bissige Erwiderung auf der Zunge, die sie jedoch hinunterschluckte. „Ich weiß Ihr Vertrauen zu schätzen.“
    Es läutete wieder.
    „Nun, dann viel Glück“, sagte Stormy.
    „Ihnen auch viel Glück.“
    Stormy wandte sich um und ging zur Tür.
    „Hallo, Stormy.“ Mitch warf einen Blick über ihre Schulter hinüber zu Mae. „Wir sind auf der Suche nach Mabel. Da ist sie ja. Können wir einen Moment hereinkommen?“ Er nahm Stormy am Arm und zog sie in die Eingangshalle zurück, dicht gefolgt von Claud, Gio und Carlo.
    Stormy setzte ihren Koffer ab.
    „Was soll denn das hier sein, eine Parade?“, erkundigte sich Mae verärgert. Dann entdeckte sie die blutige Schramme an Mitchs Schläfe. „Was ist denn mit dir passiert?“
    Mitch ließ Stormy los und wandte seine Aufmerksamkeit Mae zu. „Deine verrückten Verwandten haben mich gekidnappt und weigerten sich, mich gehen zu lassen, also blieb mir nichts anderes übrig, als sie mitzubringen.“
    „Oh, Mitch, das tut mir aber leid.“ Mae fuhr behutsam mit dem Finger über die Schramme.
    Er berührte ihre Hand. „Ist schon okay.“
    Maes Herz schlug schneller. Doch dann fiel ihr Stormy wieder ein. „Hör zu, Stormy muss weg …“
    „Nein, muss sie nicht“, widersprach Mitch.
    „Muss sie doch“, schaltete sich nun Stormy überraschend energisch ein, und als Mae sie verblüfft anschaute, blickte sie direkt in die Mündung einer Pistole, die Stormy auf sie gerichtet hielt. „Ich habe nichts gegen Mae, aber ich weiß, dass sie hier die Einzige ist, an der euch etwas liegt. Wenn irgendjemand versucht, mich am Weggehen zu hindern, muss ich sie leider erschießen.“
    Mitch sah Mae an. „Heute läuft aber auch nichts nach Plan.“
    Erst war er diesen Verrückten in die Falle gegangen, und jetzt hielt auch noch die nächste Wahnsinnige ausgerechnet der Frau, die er liebte, einen Revolver an die Schläfe. Wenn er nur Stormy davon überzeugen könnte, dass sie statt auf Mae lieber auf Carlo zielen sollte, wäre viel gewonnen!
    Streng deinen Grips an, befahl er sich. „Wissen Sie, Stormy, wir können Ihnen den besten Anwalt der Stadt besorgen. Er wird sich um alles kümmern.“
    „Wenn du Mae was antust, bring ich dich um“, zischte Carlo Stormy zu.
    „Ruhe jetzt.“ Stormy starrte Carlo wachsam an, was Mitch sofort ausnutzte, um sich zwischen Mae und die Pistole zu schieben.
    „Was machst du denn?“ Mae bohrte ihren Zeigefinger in seinen Rücken und blickte ihm über die Schulter.
    Mitch langte hinter sich und schob sie aus der Schusslinie. „Hör zu, ich bin mir nicht unbedingt sicher, ob sie nicht vielleicht doch noch anfängt herumzuballern.“
    „Ich dachte, du hast auch deine Bedürfnisse.“ Mae klang etwas atemlos.
    „Habe ich auch.“ Mitch holte tief Luft, während er Stormy und die unruhig in ihrer Hand liegende Pistole im Auge behielt. „Es ist nur so, dass sich meine Prioritäten ein wenig verlagert haben.“
    „Oh.“
    Mitch spürte, wie sie für einen Moment ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte. „Bist du okay?“
    „Ja, ich will“, gab Mae zurück.
    „Du willst was?“
    „Ja, ich will dich heiraten.“ Sie legte von hinten die Arme um seine Taille. „Ohne Wenn und Aber.“
    „Mae!“, brüllte Carlo so laut, dass Stormy erschrocken zusammenfuhr und die Pistole nun auf ihn richtete.
    Mitch versuchte, Maes Arme, die noch immer seine Taille umklammerten, abzuschütteln. „Können wir das später diskutieren?“
    „Sicher.“ Sie machte
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