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108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

Titel: 108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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    Dr. Satanas!
Ein Name, der auf den Teufel zurückgeht. Und den Teufel hat er im Leib, denn
seine Absicht und sein Ziel ist es, Unruhe und Verwirrung zu stiften, Ängste
und Abhängigkeit zu erzeugen und - den Tod zu bringen. Dr. Satanas ist ein
Feind der Menschen und des Lebens. Immer wieder taucht er auf. Und keiner
erkennt ihn. Wie der Teufel, der in jeder Gestalt auftreten und sein Opfer
verfuhren kann, so ist auch Dr. Satanas dazu imstande. Oft ahnt man seine Nähe
und seine Anwesenheit nicht, denn er ist ein Meister der tausend Masken und
Gesichter, die er seinen Opfern auf grausame Weise stiehlt...
    Auch Dr.
Brenda Galley und Professor Ernest Coleman ahnten nichts von seiner
Anwesenheit, als VC 98 in jener Nacht zum ersten Mal seine Wirkung zeigte.
Brenda Galley arbeitete seit vier Jahren in dem Versuchslabor. Professor Ernest
Coleman, ein großer, ernster Mann, der eine altmodische Nickelbrille trug, war
Leiter des Instituts. In dem Labor wurden bestimmte chemische Substanzen, die
in neue Medikamente eingesetzt werden sollten, auf ihre Wirksamkeit und
eventuelle schädliche Nebenerscheinungen getestet. Ratten, Mäuse, Affen,
Meerschweinchen und Katzen waren die Versuchstiere. Brenda Galley wusste, dass
es ohne Tierversuche nicht ging. Die Wirkung von bestimmten Präparaten musste
ausgetestet sein, ehe sie als Medikament am Menschen eingeführt wurde. Brenda
Galley lehnte grausame Methoden ab. Es war ihr gelungen, eine Verfahrensweise
durchzusetzen, die Tierquälerei ausschloss. Die Forscherin führte in eigener
Verantwortung Versuchsserien durch. Aus hochwirksamen Giften wurden Substanzen
gefiltert, die dazu dienen sollten, eine bestimmte Form der Krebserkrankung
künftig ohne Skalpell anzugehen und den sich bildenden Tumor im Körper zerfallen
zu lassen. Die fünfunddreißigjährige Medizinerin war mit einigen Versuchsreihen
der letzten Wochen unzufrieden und hatte, um verlorene Zeit aufzuholen, viele
Versuche wiederholen müssen. Dies war der Grund, weshalb sie abends länger
blieb und manchmal nicht vor Mitternacht nach Hause kam. Die spezielle Methode,
nach der sie arbeitete, erforderte einfach ihre Anwesenheit, um sofortige
Entscheidungen fallen zu können. Doch ihre Versuche waren nicht der einzige
Grund, der sie veranlasste, länger zu arbeiten. Da gab’s noch etwas anderes.
    Es betraf die
Person Colemans. Seit Tagen bekam sie ihn kaum zu Gesicht. Er schloss sich
stundenlang in seinem Versuchsbereich ein und war nicht ansprechbar. Er vergaß,
zwischendurch einen Kaffee zu sich zu nehmen. Und das wollte viel heißen bei
einem Mann, der täglich zehn bis fünfzehn Tassen des anregenden Gebräus zu
trinken gewohnt war. Wenn man vier Jahre eng mit einer anderen Person
zusammenarbeitete, lernte man viel von ihr kennen. Ernest Coleman war als
schweigender und zurückhaltender Mensch bekannt. Doch so sehr ins Schneckenhaus
zurückgezogen hatte er sich noch nie. Er wirkte blass und abwesend und schien
alles um sich herum nicht mehr wahrzunehmen. ln dem Forschungslabor arbeiteten
insgesamt fünf Menschen. Die meisten gingen nach Ablauf ihrer normalen
Arbeitszeit gegen siebzehn Uhr. Brenda Galley hätte an diesem Tag ebenfalls
schon früher gehen können. Spätestens um zwanzig Uhr hatte sie ihre Arbeit so
weit abgeschlossen, dass sie zum Aufbruch bereit war. Aber Brenda Galley blieb.
Sie wusste, dass das Labor manchmal Aufträge von der Regierung erhielt. Coleman
war eine Koryphäe und bekam oft Geheimaufträge. Er sollte dann irgendwelche
Substanzen, die sich zur Entwicklung biologischer oder chemischer Waffen
eigneten, testen. Professor Coleman hatte eigene Patente und neue chemische
Verbindungen entwickelt, deren Formeln jedoch nur ihm bekannt waren. Ernest
Coleman war an einer Sache dran, die ihm keine Ruhe ließ, und Brenda Galley,
die ein komisches Gefühl hatte, beschloss, noch länger zu bleiben.
    Es wurde
zweiundzwanzig Uhr, schließlich dreiundzwanzig Uhr. In dem kleinen
Versuchslabor gingen die Lichter nicht aus. Brenda Galley zündete sich eine
Zigarette an und schlenderte den Korridor entlang, der in Colemans Abteilung
führte. Der Gang endete vor einer massiv stählernen Doppeltür. Sie hatte die
Qualität, wie sie beim Bau von Tresoren Anwendung fand. Die Tür war dahinter so
gut gepolstert, dass Anklopfen allein nichts brachte. Wer dahinter saß, hörte
nichts. Aus diesem Grund gab es einen Klingelknopf und eine Sprechtaste. Neben
dieser folgte ein weiterer Knopf, der beleuchtet war und auf
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