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108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

Titel: 108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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benötigte von einem anderen Menschen ein Stück Haut, um
dessen Aussehen und Wesen voll zu übernehmen. Seine Opfer ließ er grundsätzlich
spurlos verschwinden, meistens auf die Weise, dass er die Leichen den Flammen
übergab oder sie in einem Säurebad auflöste. Hier im Chalakka hatte er aber zum
ersten Mal anders gehandelt und, wenn die Beobachtung des Nachrichtenmannes
stimmte, sein Opfer zurückgelassen. Absichtlich? Oder hatte er keine
Gelegenheit gehabt, es verschwinden zu lassen? Wenn Absicht dahinter steckte,
dann bedeutete dies, dass er damit etwas bezweckte. Er wollte die PSA auf sich
aufmerksam machen. Sie und jene Menschen zu vernichten, die sich dafür
einsetzten, war sein oberstes Ziel.
    Manuela war
eine Mestizin und stammt aus einer kleinen Stadt im Herzen Mexikos. Sie war vor
wenigen Monaten nach Salem im Staate Oregon gekommen, wo das Chalakka Animier- und Vergnügungsmädchen suchte. Die
rassige Schönheit mit einer Haut, die an Sahnekaffee erinnerte, hatte bald
einen festen Kundenstamm und war begehrt.
    Einen Mord
auf dem Friedhof von Salem hatte die örtliche Polizei mit den herkömmlichen
Mitteln bearbeitet. Durch die Routinemeldungen, die die Hauptcomputer der PSA
bearbeiteten und archivierten, war der Verdacht aufgekommen, dass Dr. Satanas
wieder von sich reden machte. Bei der Untersuchung der Leiche entdeckte der
Gerichtsmediziner, dass an der linken Wade ein winziges Hautstück fehlte.
Niemand konnte sich den Grund erklären. Bei der PSA aber löste dieser Hinweis
Alarm aus. Dr. Satanas benötigte für Verwandlungen ein Stück Haut seiner Opfer.
Sämtliche Nachrichtenagenten der Region wurden alarmiert. Einer wurde im
Chalakka fündig. Dort verkehrte bei Manuela in regelmäßigen Abständen ein Mann,
auf den die Beschreibung des Toten passte. Der Mann konnte mehrfach
fotografiert werden, und die Bilder gingen zur Auswertung an die PSA. Die
Überprüfung ergab, es konnte nur Satanas sein, der sich im Chalakka aufhielt.
Der Plan, ihn abzufangen, festzunehmen und endlich seine teuflischen
Machenschaften zu unterbinden, war fix und fertig. Aber er konnte nicht mehr
ausgeführt werden ...
    Satanas war
wieder mal schneller! Er tötete Manuela, und der PSA-Nachrichtenagent entdeckte
die Leiche des Girls. Die Besitzerin des Chalakka rief die Polizei an. Diese
wiederum informierte umgehend die PSA, die bereits die Verantwortung für die
geplanten Aktivitäten übernommen hatte. Larry Brent befand sich schon in der
Nähe. Aber auch er erhielt nur noch die Todesnachricht. Nun blieb ihm die
traurige Pflicht, sich das Opfer anzusehen und einen neuen Weg zu finden, um
Satanas zu greifen.
    Manuela lag
da, als ob sie schliefe. Ihr Gesicht war ebenmäßig, ihre Lippen rot und
sinnlich. Die langen Augenwimpern schimmerten wie
Seide. Manuela war mit einem weißen Laken zugedeckt. Darunter war sie nackt. Es
gab keinen Hinweis auf Gewaltanwendung. Das Chalakka-Girl war nicht erdolcht,
nicht erwürgt und nicht erschossen worden. Alice Marchner vermutete den Einsatz
von Gift. Auf den ersten Blick ließ sich jedoch auch diese Überlegung nicht
erhärten. Manuelas Gesicht war ruhig, nicht verzerrt. Es hatte keinen
Todeskampf gegeben. Viele X-RAY-3 bekannten Gifte hinterließen Hautveränderungen. Auch sie gab es nicht. Dr. Satanas war Meister
der Hypnose und konnte seinen Opfern seinen Willen aufzwingen. Am linken Bein
der Toten gab es eine winzige, blutunterlaufene Stelle. Sie sah aus, als hätte
Manuela sich dort die Haut aufgeschabt. Das Mal des Dr. Satanas! Er hatte ein
Stück Haut entnommen ...
    An dieser
Stelle knüpfte Larry Brent an. „Manuela wurde vor zwei Stunden tot in ihrem
Zimmer aufgefunden, Miss Marchner“, sagte er und zog wieder das Laken über die
Leiche. Er richtete seinen Blick auf die Besitzerin des Luxus-Etablissements.
„Können Sie mir genau erklären, wie Sie bemerkt haben, dass etwas nicht
stimmt?“
    „Natürlich,
Sergeant... Ich saß in meinem Büro und warf hin und wieder einen Blick auf die
Monitore, die mir zeigen, was in den Einzelzimmern vorgeht. Manuela stand unter
der Dusche. Ihr Besucher lag ausgestreckt auf dem Bett und sah ihr dabei zu.
Ich habe dann für etwa fünfzehn Minuten lang mein Büro verlassen ..."
    „Gab’s dafür
einen besonderen Grund?“
    „Ja, ein Gast
machte Schwierigkeiten. Er hatte zu viel getrunken und war mit einem der
Mädchen in Streit geraten. Ich konnte das schnell wieder schlichten. Bei meiner
Rückkehr ins Büro sah ich Manuela und ihren Gast
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