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108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

Titel: 108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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als
manch einer von sich selbst glauben möchte. Wie verändern sich Menschen unter
der Einwirkung von Alkohol und Drogen! Auch VC 98 ist eine Droge, aber keine im
herkömmlichen Sinn.“
    Brenda Galley
musste ihre Abneigung überwinden, wieder näher an den Käfig heranzutreten, in
dem sich das ungeheuerliche Geschehen abgespielt hatte: Eine Maus, die zwei
kräftige aber hungrige Katzen angefallen und in atemberaubender Geschwindigkeit
getötet hatte, ehe diese dazu gekommen waren, ihre scharfen Krallen oder ihre
Zähne einzusetzen! Coleman hatte eine furchtbare Waffe entdeckt. „Ist VC 98 ...
seine Wirkung ...“, ließ Brenda Galley sich nun wieder mit tonloser Stimme
vernehmen, „auch auf den Menschen übertragbar?“
    „Die
chemischen Untersuchungen sprechen jedenfalls nicht dagegen.“ „Dann, Coleman,
sehe ich schlimme Zeiten auf uns zukommen, wenn Ihre Entdeckung bekannt wird.
Es wird heute wieder viel vom Krieg gesprochen. Die Menschen haben panische
Angst davor, und keiner kann sich so recht, vorstellen, dass Soldaten ihre
schrecklichen Waffen einsetzen würden. Die gegenseitige Vernichtung wäre die
Folge. Jeder ist gewissermaßen gleichstark und hat es in der Hand, den anderen
zu vernichten. Es gäbe keinen Sieger. VC 98 nimmt diese Angst und kann ganze
Armeen in reißende Wölfe verwandeln.“
    „Sie haben
eben selbst das Stichwort gegeben, Galley“, fiel Coleman ihr ins Wort. „Wölfe
haben Sie gesagt. Richtig... Durch Menschen, von denen man sagt, sie könnten
sich zu gewissen Zeiten in wilde Tiere verwandeln, bin ich auf VC 98 gekommen.
Die Substanz kommt im Blut von Menschen vor, die während der Zeit des
Vollmondes zu Werwölfen werden.
    Da starrte
die Forscherin den Professor an, als hätte er den Verstand verloren. Ernest
Coleman erwiderte den Blick aus den rehbraunen Augen seiner Mitarbeiterin. „Ich
weiß noch, was ich sage, Galley ... Ich bin keineswegs verrückt. Es gibt - auch
in unserer Zeit - noch Vampire und Werwölfe. Ich habe einen Mann kennengelernt,
der sich mit der Bitte um Hilfe an mich wandte, um ihn von seiner schrecklichen
Veranlagung zu befreien. Ich habe ihn studiert und beobachtet, zum ersten Mal
mit wissenschaftlichen Methoden untersucht, während er seine schlimme
Verwandlung durchmachte.“
    „Sie kennen
einen Mann, der sich in einen Werwolf verwandeln kann?“ „Ich kannte ihn. Er ist
tot. Sein Blut aber - gibt es noch immer, und damit die Substanz, die ich aus
diesem Blut gefiltert und isoliert habe. Die Maus dort, die ihren natürlichen
Todfeind, die Katze, anfiel und tötete - war eine Wermaus, solange der Stoff in
ihrem Hirn wirkt. Das ist eine seltsame, fast lächerlich klingende Bezeichnung,
ich weiß. Aber sie trifft den Tatbestand am ehesten.“ Er legte eine kurze
Sprechpause ein. „Sie ist jetzt wieder ganz friedlich. Ich habe nur gering
dosiert...“
    Dr. Brenda
Galley nickte abwesend. Die Gedanken bildeten ein einziges Karussell in ihrem
Kopf. Alles drehte sich, und sie musste daran denken, was geschehen würde, wenn
VC 98 in falsche Hände geriet. „Vernichten Sie den Stoff, die Aufzeichnungen,
Professor! So etwas können und dürfen Sie niemand weitergeben ... Harmlose,
ahnungslose Menschen können zu reißenden Bestien werden.“
    Coleman
wollte etwas darauf erwidern, als er im Ansatz des Sprechens innehielt. , Miss
Galley... da ist doch etwas“, entfuhr es ihm und er erschrak. Brenda Galley
hielt den Atem an. Auch ihr war das Geräusch nicht entgangen. Draußen, wo sich
die anderen Experimentierräume befanden, war jemand. Sie waren nicht mehr allein ...
     
    ●
     
    „Da vorn ist
es“, sagte die Frau an seiner Seite. Larry Brent nickte kaum merklich und
folgte der dunkelhaarigen Geschäftsführerin durch den langen Korridor. Alice
Marchner war eine verführerisch aussehende Dame. Sie leitete dieses Haus, in
dem ihr insgesamt vierzig Mädchen und Frauen unterstanden. Das
Luxus-Etablissement hieß Chalakka. Das langgestreckte Gebäude, ein ehemaliger
Supermarkt, der pleite gegangen war, lag am Rand der
Stadt. Es war vor drei Jahren umfunktioniert worden. Alice Marchner hatte einen
großen Kredit aufgenommen, aus den Lager und Verkaufshallen viele kleine Räume
gemacht und dann per Zeitungsanzeigen gutaussehende Girls gesucht. Davon gab’s
genug. Dann bekam das Haus seinen Namen. Und schon heute war es in der Stadt
und über deren Grenzen hinaus ein Begriff. Wenn ein Fremder kam und wissen
wollte, wo etwas los war, hieß es grundsätzlich:
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