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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse
Autoren: Robert Asprin
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beende ich. »Richtig?«
    »Richtig«, antwortet er.
    Wie ich schon sagte, Nunzio und ich mögen zwar manchmal unsere Differenzen haben, aber wenn es um hohe Einsätze geht, arbeiten wir ziemlich gut zusammen, weshalb wir jetzt auch beide lächeln, als wir den anderen eine Gute Nacht zuwinken.

20
Ich bin kein Pipimädchen.
K. KRABBE
    Ich habe bereits erwähnt, dass Nunzio und ich ein paar Ausrüstungsgegenstände auf diesen Auftrag mitgenommen haben, die wir bei Big Julie eingelagert haben, weil es hätte sein können, dass die Armee es vielleicht nicht so recht zu würdigen gewusst hätte, wären wir bereits mit unserer Ausrüstung zur Musterung erschienen.
    Als echte Profis verbringen wir eine beträchtliche Zeit damit, unsere Reiseausrüstung nach Gegenständen zu durchsuchen, die uns für den gegenwärtigen Auftrag nützlich sein könnten. Die Schlagringe, abgesägten Billiardqueues, Bleirohre und anderes legen wir beiseite ... denn die würden wir normalerweise für subtilere Unterfangen verwenden. Wenn es uns auch das Herz zerreißt, beschließen wir außerdem, auch unsere Iolo-Armbrüste zurückzulassen. Während die großartig für offene Konfrontation geeignet sind, sind sie doch ein bisschen sperrig, um als leicht zu verbergende Waffe durchzugehen. Wenn das alles unsere Ausrüstungsliste auch ein wenig reduziert, bleibt uns doch noch ein erkleckliches Sortiment von Werkzeugen, unter denen wir unsere Auswahl treffen können.
    Nunzio entscheidet sich schließlich für eine Taschenarmbrust mit Pistolengriff und ein Stück Klaviersaite, für alle Fälle, während ich mich zu einer Schrotflinte und einem hübschen Satz Wurfmesser entschließe. Für jene unter Euch, die über letztere Wahl etwas erstaunt sind, möchte ich hier anmerken, dass ich zwar vielleicht nicht so gut sein mag wie Schlange, in Sachen Messerwerfen aber noch lange nicht auf den Kopf gefallen bin. Zwar kann ich Euch keine Liste von Referenzen geben, die diese Behauptung unterstreichen würde, weil jene Personen, die mein Können aus erster Hand bezeugen könnten, leider nicht mehr unter uns weilen, aber ich schweife ab.
    »Weißt du, Guido«, sagt Nunzio und beginnt damit, seine Ausrüstung in der geschniegelten Zivilistenkleidung zu verstauen, die wir inzwischen wieder tragen, »ein Problem ist schon dabei, wenn wir diesen Kontrakt selbst übernehmen.«
    »Was denn?«
    »Na ja, sollte man uns hinterher erwischen, dann stehen wir schon wieder vor einer Situation, in der es so aussieht, als würde sich der Mob in die Angelegenheiten des Königreichs Possiltum einmischen.«
    »Ach, komm schon, Nunzio«, wiegele ich ab. »Wir arbeiten jetzt schon jahrelang für das Syndikat, und während dieser ganzen Zeit haben die Behörden nicht einmal im Ansatz nachweisen können, dass es zwischen uns und dieser ruhmreichen Organisation irgendwelche Verbindungen gibt.«
    »Ich habe weniger an die Behörden gedacht«, widerspricht mein Vetter grimmig, »ich dachte eher an Don Ho und die anderen Syndikatsbosse, die Don Bruce erwähnt hat.«
    »Ach so, na klar.«
    Das habe ich mir zwar noch nicht überlegt, aber es ist durchaus ein ernstzunehmender Einwand. Dennoch bin ich nicht willens zuzulassen, dass irgend jemand anderes vom Team der Chaos GmbH an unserer Stelle dran glauben muss.
    »Ich will dir was sagen«, meine ich. »Es ist doch ziemlich wahrscheinlich, dass nur einer von uns beiden die eigentliche Liquidierung ausführt ... nicht wahr?«
    »Sicher.«
    »Wenn es so aussehen sollte, dass man den festnimmt, dann putzt ihn eben der andere von der Platte. Dann kann sich der Überlebende immer damit herausreden, dass derjenige, der die Königin beseitigt hat, ein Abtrünniger war und eliminiert wurde, weil er gegen den Befehl des Bosses verstoßen hat.«
    »Das klingt gut, finde ich«, sagt Nunzio. »Dann mal los.«
    Falls Euch die Einstellung, die wir zum Sterben haben, ganz zu schweigen davon, einander wegzuputzen, etwas hartherzig klingt, dann muss ich noch einmal zu bedenken geben, womit Nunzio und ich unseren Lebensunterhalt bestreiten: Wir sind Leibwächter, und das bedeutet, dass wir zusammen mit unserem Job auch die Möglichkeit akzeptiert haben, dass einer von uns oder beide irgendwann einmal sterben könnten - damit derjenige, den wir beschützen, es nicht tut. Ich wiederhole, das gehört zu unserem Beruf ... und wir müssten schon wirklich reichlich taube Nüsse sein, wenn uns dieser Aspekt unseres Berufsprofils nach all dieser Zeit noch
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