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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse
Autoren: Robert Asprin
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werden.« -»Grundausbildung?«
    Das ist nun tatsächlich etwas, woran ich oder Nunzio nie gedacht haben und was unseren projektierten Zeitplan ernsthaft gefährden könnte. Ich meine, wieviel Ausbildung braucht man denn, um Leute umzubringen?
    »Das ist richtig ... Grundausbildung«, erwidert der Feldwebel mit schmallippigem Lächeln. »Zum Soldaten gehört nämlich mehr, als nur eine Uniform zu tragen, müssen Sie wissen.«
    Da ich ein überlebensorientiertes Individuum bin, enthalte ich mich jeder Spekulation darüber, was das wohl alles beinhalten könnte. Zum Glück scheint der Feldwebel keine Antwort oder weitere Bemerkung zu erwarten. Statt dessen bedeutet er mir mit einem Winken, den Raum zu verlassen, als er seine Aufmerksamkeit auf den nächsten Unglücksraben richtet.
    »Name?«
    »Nunzio.«
    Nun werden sich jene unter Euch, die diese Bücher verfolgt haben, natürlich fragen, warum Nunzio und ich uns ausgerechnet in die Armee von Possiltum einschreiben, anstatt unseren normalen Pflichten nachzugehen, dem Boss als Leibwächter zu dienen, der für Euch wahrscheinlich nur der Große Skeeve heißt, weil Ihr ja nicht bei ihm angestellt seid und deshalb auch keinen Grund habt, ihn als Boss zu bezeichnen.
    Diese Verwirrung ist verständlich, weil es in diesem Buch nach dem vorletzten weitergeht ( Ein Dämon für alle Fälle , Anm. d. Ü.) ... und es zur gleichen Zeit spielt wie das letzte Buch ( Ein Dämon dreht durch , Anm. d. Ü.) Nehmen wir die Tatsache hinzu, dass es sich hier um eines der Firmen-Bücher handelt, und daher aus meiner Sicht erzählt wird, ist es auch verständlich, dass Ihr jetzt so ratlos an die Decke schielt. Dazu kann ich als Trost nur sagen: Wenn Ihr glaubt, dass mein Leben durch die Arbeit für den Boss verwirrende Formen annimmt, dann solltet Ihr erst mal versuchen, es ein bis fünf Monate selbst zu leben!
    Um ganz ehrlich zu sein, dieses Buch beginnt nicht an der Stelle, wo Ihr mich zum letzten Mal gesehen habt, deshalb möchte ich Euch lieber kurz einmal auf die Besprechung verweisen, durch die dieser Lauf der Dinge in Gang gesetzt wurde.

2
Was soll das heißen, meine Figuren reden so komisch?
H. MOSER
    Es ist fürwahr ein Privileg, zu einem Kriegsrat zugelassen zu sein, egal, was für ein Krieg es ist oder wer sonst noch daran teilnimmt. Nur die Elite selbst ist zugelassen, also jene, die am wenigsten mit den tatsächlichen Kampfhandlungen in Berührung kommen werden, weil es bei solchen Besprechungen meistens darum geht, welcher Teil der eigenen Kräfte entbehrlich ist. Aber da es für die Leute, die in den Fleischwolf sollen, demoralisierend ist zu wissen, dass man sie als >Kanonenfutter< vorgesehen hat, schließt man sie logischerweise von solchen Besprechungen aus, denn wenn sie im voraus etwas von ihrer vorgesehenen Rolle erfahren, neigen sie ja doch immer nur dazu, es krummzunehmen, anstatt pünktlich den Geist aufzugeben, wodurch sie auf beiden Seiten des fraglichen Konflikts viele Stunden der Planung kaputtmachen.
    Und so erkennt man leicht, dass die Teilnahme an diesen langweiligen, aber nötigen Planungssitzungen nicht nur eine Ehre darstellt, sondern auch die eigenen Überlebenschancen für die Zeit nach dem Gemetzel erheblich verbessert. In einer Schlacht umzukommen, deren Strategie man selbst entwickelt hat, ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass es um die eigenen Planungsfähigkeiten ziemlich mangelhaft bestellt ist, und es bringt einem furchtbar viele Minuspunkte ein, wenn man bei späteren Unternehmungen wieder mitberücksichtigt werden will.
    In diesem Fall war es allerdings keine sonderliche Ehre, an der Planungssitzung teilnehmen zu dürfen, weil unsere gesamte Streitmacht sowieso nur aus fünf Personen besteht ... nein sechs, wenn man den Drachen des Bosses mitrechnet. Überflüssig zu erwähnen, dass keiner von uns sich in die Kategorie >entbehrlich< einzuteilen bemüßigt fühlte. Angesichts der Tatsache jedoch, dass wir eine rebellische Königin damit aufhalten sollten, die über eine beachtliche Meute von Soldaten verfügen konnte, war man nicht geneigt, sonderlich hohe Wetten auf unsere Überlebenschancen einzugehen, es sei denn, dass einem unwiderstehliche Quoten geboten wurden oder vielleicht auch eine anständige Risikostreuung.
    Wenn wir auch nicht so viele waren, so hatte ich für meinen Teil doch keinen Grund zur Beschwerde, was unsere Truppe betraf.
    Tanda und Chumly sind Geschwister, ein Troll-und-Trollin-Team. Obwohl sie zu den nettesten Leuten
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