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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse
Autoren: Robert Asprin
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gehören, die kennenzulernen ich jemals das Vergnügen hatte, ist auch jeder der beiden genauso kompetent wie alle fünf Knochenbrecher, die jemals vom Mob eingesetzt wurden, wenn sie es für erforderlich erachten, unangenehm zu werden. Wenn der Boss gerade mal nicht da ist, haben sie es übernommen, unsere Expeditionsmannschaft anzuführen, eine Regelung, die mir gut in den Kram passt.
    Ihr müsst nämlich wissen, dass mein Vetter Nunzio und ich viel lieber Befehle entgegennehmen als selber welche zu geben. Das ist eine Angewohnheit, die wir uns im Zuge unserer Arbeit für den Mob angeeignet haben, wo man desto besser dran ist, je weniger man weiß, warum ein Befehl gegeben wird ... vor allem dann, wenn man zu einem späteren Zeitpunkt sein Vorgehen unter Eid begründen soll. (Für jene unter Euch, die es versäumt haben, sich aus den früheren Büchern über unsere Aktivitäten zu informieren, und die deshalb unsere Identität und unseren Modus operandi nicht kennen, will ich erklären, dass uns die Tätigkeitsmerkmale unseres Berufsbildes als >Inkassospezialisten< ausweisen,was ein etwas gesitteterer Ausdruck dafür ist, dass wir Leute aufzumischen pflegen.)
    Das fünfte Mitglied unserer kleinen Einsatztruppe ist Massha ... und wenn dieser Name allein nicht genügt, um Euch ein entsprechendes Bild vor Augen zu rufen, dann ist es auch offensichtlich, dass Ihr diesem speziellen Individuum noch nicht in Fleisch und Blut begegnet seid. Ihr müsst nämlich wissen, dass Massha von einzigartigem Aussehen ist, so dass man sie nie mit irgend jemand anderem verwechseln wird, obwohl es nicht ausgeschlossen ist, dass man sie versehentlich für irgend etwas anderes halten könnte ... beispielsweise für einen Dinosaurier, sofern besagter Dinosaurier eine Funktion als reisender Schaukasten für eine Make-up- und Schmuckmesse wahrnehmen sollte. Damit möchte ich ausdrücken, dass Massha sowohl sehr groß als auch sehr farbenfroh ist, doch will ich Euch entsprechende Vergleiche ersparen.
    Wichtig ist nur, dass Massha, so groß und zäh sie auch sein mag, ein Herz besitzt, das noch weiter ist als ihre Kleider.
    Wir hatten den Beginn unserer Besprechung zurückgestellt, bis sie davon zurückgekehrt war, den Boss auf Perv abzusetzen, und so können wir unseren Bericht jetzt endlich in Angriff nehmen.
    »Ihr wollt mir also erzählen, ihr glaubt, dass König Rodrick von Königin Schierlingsfleck eins übergebraten bekommen hat? Und deshalb hat Skeeve euch alle hierher geschickt?«
    Big Julie hat das Wort ergriffen. Während ich und Nunzio diesem besonderen Individuum noch nie zuvor begegnet sind, haben wir doch von seinem Ruf aus jener Zeit gehört, als er auch für den Mob arbeitete, und es scheint, dass er und der Boss alte Kumpels sind und er in dieser Dimension eine unserer Hauptinformationsquellen ist. Auf jeden Fall benutzen wir seine Villa als Konferenzort und als Basislager dieser Operation.
    »Das ist richtig«, bestätigt Tanda. »Schierlingsfleck war schon immer scharf auf Welteroberung. Und es sieht so aus, als ob ihr neuer Ehemann dabei nicht mitmachen wollte.«
    »Angesichts der Tatsache, dass sie über das Geld ihres Königsreichs und die Militärmacht deiner alten Armee verfügt«, fügt Chumly hinzu, »ist Skeeve der Verdacht gekommen, dass sie versucht sein könnte, sagen wir ... ihren Einflussbereich ein wenig auszudehnen. Jedenfalls hat er uns gebeten, mal auf einen Sprung hierher zu kommen und vor Ort nachzuschauen, was los ist.«
    »Ich verstehe«, erwidert Big Julie und nippt nachdenklich an seinem Wein. »Um die Wahrheit zu sagen, bin ich nie auf den Gedanken gekommen, dass der Tod des Königs ein bisschen zu opportun war, um Zufall gewesen zu sein. Ich bin aber überrascht, dass Skeeve die Sache nicht selbst in die Hand nimmt. Ist nicht persönlich gemeint, aber früher war er nie besonders gut im Delegieren.«
    »Er ist beschäftigt«, fährt Massha ihm dazwischen und kürzt die Sache ab wie der Tischcroupier in einem Casino.
    Tanda schießt ihr einen Blick zu, dann beugt sie sich vor und legt ihr eine beruhigende Hand aufs Knie.
    »Es wird ihm schon nichts passieren, Massha. Wirklich nicht.«
    Massha zieht eine Grimasse, dann stößt sie einen ihrer gewaltigen Seufzer aus.
    »Ich weiß. Ich hätte nur ein besseres Gefühl, wenn er ein paar von uns mitnehmen würde. Ich meine, das ist immerhin Perv, wo er jetzt herumläuft. Die sind nie besonders berühmt für ihre Gastfreundschaft gewesen.«
    »Perv?« Big
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