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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse
Autoren: Robert Asprin
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nicht wahr, Herr Leutnant?«
    Er grinst mich an, doch dann merkt er an meiner Miene, dass ich nicht in der Stimmung bin, mich von ihm aufziehen zu lassen.
    »Glücklicherweise«, fährt er hastig fort, »bestand der Köder, den sie uns unentwegt anboten, um uns zu halten, darin, uns noch höher zu befördern, was gelinde gesagt eine Versuchung war, der zu widerstehen wir keine sonderlich große Mühe hatten.«
    Was mein Vetter in seinem Bericht sorgfältig auslässt, ist die Tatsache, dass das wirkliche Problem beim Verlassen der Armee ... unsere Mannschaft war. Um einmal für mich zu sprechen: Ich hatte gar nicht gemerkt, wieviel sie mir bedeuten, bis unsere Entlassungspapiere unterzeichnet waren und die Zeit gekommen war, sich zu verabschieden. Mir ist wohl erst in diesem Augenblick klar geworden, dass ich keinen von ihnen jemals wiedersehen würde.
    »Lebwohl, Guido«, hatte Buchstabenbiene gesagt und mir feierlich die Hand geschüttelt. »Ich weiß es wirklich zu schätzen, wieviel du mir mit meiner Magik geholfen hast. Ich war wohl so damit beschäftigt, die Techniken zu lernen, dass ich mir nie Gedanken darüber gemacht habe, auf wie viele unterschiedliche Weisen sie sich doch einsetzen lässt.«
    »Keine Ursache«, sage ich und bin etwas verlegen. »Wenn du rauskommst, schau mal vorbei, dann stelle ich dich dem Boss vor. Er versteht sehr viel mehr von diesem ganzen Magikzeugs als ich, und ich schätze, er wird nichts dagegen haben, dir den einen oder anderen Tipp zu geben.«
    »Meinst du wirklich, dass das ginge?« fragte Biene. »Ich habe ja noch nichts dazu gesagt, aber der große Skeeve war für mich schon immer eine Art Idol. Ich, ich bin mir allerdings nicht sicher, dass ich hier in der Armee genug Magik lernen kann, dass er sich überhaupt bereiterklärt, sich mit mir abzugeben.«
    »Es gibt eben solche Magik und solche Magik«, meint Nunzio und legt Biene die Hand auf die Schulter. »Ich denke mir, er würde dich auch ohne weiteres Magik-Training gern kennenlernen. Das war doch ein ziemlich beeindruckendes System, mit dem du das Lager durchorganisiert hast, und unsere Firma sucht immer nach ... äh, Verwaltungsfachleuten.«
    Ich rolle die Augen, und er zuckt entschuldigend die Schultern.
    Der befehlhabende Offizier war von Bienes System sehr beeindruckt, so sehr sogar, dass er ihn beförderte und zur Eingreiftruppe versetzte, die für die Steigerung der Armeeeffizienz sorgen sollte. Dementsprechend hegten Nunzio und ich auch unsere Zweifel, ob er jemals weiteres Magik-Training erhalten würde ...
    »Mann, danke, Leute«, sagt Biene und blinzelt noch etwas mehr als sonst. »Na ja ... dann bis bald mal.«
    »Passt bloß auf euch auf ... habt ihr gehört?« sagt Spynne, stellt sich auf die Zehenspitzen und umarmt jeden von uns kräftig.
    »Na klar, Spynne«, erwidere ich und blinzle selbst ein wenig. »Und hör mal ... wenn du rauskommst ... falls du dann immer noch daran interessiert bist, dem Syndikat beizutreten, dann kommst du als erstes zu uns, hast du verstanden?«
    »Kapiert«, sagt sie und nickt kräftig.
    »... und halt dich von Schlange fern«, fügt Nunzio hinzu, »wenn du Hilfe brauchst ... dann kommst du zu uns!«
    »Klare Sache, und vergesst nicht, Leute, wenn ihr selbst mal Hilfe braucht, na ja, wenn euch irgend etwas einfallen sollte, wie ich euch helfen kann, dann lasst es mich wissen, und ich bin da. Alles klar?«
    »Das gilt auch für den Rest von uns, Klatsche«, ergänzt Shu Fliege, packt meine Hand und pumpt sie einmal. »Du brauchst nur zu rufen, dann kommen wir schon herbeigerannt.«
    »Ich werde mich daran erinnern«, erwidere ich. »Gebt uns nur Bescheid, wann ihr alle rauskommt. Wir wollen euch ja schließlich nicht von euren Armeepflichten abhalten.«
    Das hatte ich zwar als eine Art von Witz gemeint, aber sie schienen es alle ernst zu nehmen.
    »Da mach dir mal keine Sorgen«, antwortet Junikäfer und blickt mir geradeheraus in die Augen. »Wir wissen schon, wo unsere erste Loyalität liegt ... und du weißt es auch.«
    Wie ich schon sagte, es war kein leichter Abschied.
    Was immer wir ihnen auch darüber gesagt haben, wie sie uns aufsuchen können, wenn sie erst einmal fertig sind, besteht doch nicht die geringste Wahrscheinlichkeit, dass sie uns tatsächlich finden würden, selbst wenn sie wollten. Denn sobald dieser Auftrag beendet ist, schwirren wir wieder zurück in unser Hauptquartier im Bazar, und wenn sie nicht gerade das Dimensionsreisen erlernen ...
    »Und was sollen
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