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Ein Buch für Hanna

Ein Buch für Hanna

Titel: Ein Buch für Hanna
Autoren: Mirjam Pressler
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Hvid kennen. Sarah lädt Hanna ein, das Neujahrsfest am 1. Oktober bei ihr und ihrer Familie zu verbringen.
Oktober 1943
In der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober sollen die dänischen Juden verhaftet und in Konzentrationslager deportiert werden. Georg Ferdinand Duckwitz, ein deutscher Diplomat, warnt den Oberrabbiner von Kopenhagen und es kommt zu einer beispielhaften Rettungsaktion. 7000 der 8000 dänischen Juden können über Nacht nach Schweden geschmuggelt werden. Die Gestapo kann in jener Nacht 481 dänische Juden finden und in das KZ Theresienstadt deportieren. Zu ihnen gehören die Familie Hvid, Hanna und ihre Freundinnen Mira, Rachel, Bella und Rosa.
11. November 1943
Bohušovicer Kesselappell. Alle Häftlinge werden in einen Talkessel neben Bauschowitz getrieben und müssen ohne Essen und Trinken viele Stunden ausharren. Besonders unter älteren Menschen gab es viele, die diese Tortur nicht aushielten und starben.
Ende Nov. 1943
Hanna erkrankt an Typhus und kommt ins Krankenhaus.
März 1944
Hanna besucht eine Aufführung der Kinderoper Brundibár .
6. Juni 1944
Invasion der westlichen Alliierten in Nordfrankreich
23. Juni 1944
Eine Kommission des Internationalen Roten Kreuzes besucht Theresienstadt.
September 1944
Viele Tausend Menschen werden von Theresienstadt in den Osten deportiert, nach Auschwitz. Unter ihnen befinden sich Marek und sein Vater.
Oktober 1944
Hanna zieht mit ihren Freundinnen in die Kaserne der dänischen Frauen um.
Dezember 1944
Mira erkrankt an einer Lungenentzündung und stirbt.
13./14. Februar 1945
Luftangriff der Alliierten auf die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Dresden. Dabei kommen schätzungsweise 50 000 Menschen ums Leben und die Innenstadt wird nahezu komplett zerstört.
April 1945
Rettungsaktion der Weißen Busse. Die Dänen erhalten die Erlaubnis, mit einem aus 35 Bussen bestehenden Konvoi des Schwedischen Roten Kreuzes die dänischen Deportierten von Theresienstadt nach Schweden zu überführen. Am 13. April trifft der dänische Diplomat Holm in Theresienstadt ein. Zwei Tage später verlassen alle dänischen Häftlinge Theresienstadt und passieren vier Tage später die deutsch-dänische Grenze. Von dort aus gelangen sie in ein Quarantänelager in Schweden.
Anfang Mai 1945
Mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands endet der Zweite Weltkrieg in Europa.
Ende 1946
Hanna und Sami erreichen Palästina, werden aber von den Engländern aufgegriffen und in ein Lager auf Zypern gebracht.
Sommer 1948
Hanna und Sami erreichen Israel.

Glossar
    Ältestenrat: Das Konzentrationslager Theresienstadt wurde von der SS geleitet, doch gab es dort eine sogenannte jüdische Selbstverwaltung, mit dem Ältestenrat an der Spitze. Sie unterstand den Befehlen der SS, war aber innerhalb dieses Rahmens zuständig für die Arbeitsorganisation, die Unterbringung der Neuankömmlinge, das Gesundheitswesen, die Altenversorgung und das kulturelle Leben. Eine weitere wichtige Aufgabe war die »Jugendfürsorge«. Die erwachsenen Häftlinge bemühten sich, den Kindern und Jugendlichen den grausamen Alltag im Lager so erträglich wie möglich zu gestalten.
    Baeck, Leo: Der Rabbiner Leo Baeck (1873–1956) war Vorsitzender der »Reichsvertretung der deutschen Juden«. Sie leistete Hilfe bei der Auswanderung, beim Berufswechsel und bei der Gründung jüdischer Schulen.
    Bernadotte, Folke Graf von Wisborg: schwedischer Diplomat (1895–1948). Bis 1946 stellvertretender Präsident des Schwedischen Roten Kreuzes und verhandelte in dieser Funktion mit Heinrich Himmler und erreichte die Freilassung skandinavischer KZ-Häftlinge.
    Best, Werner: Organisator und Koordinator der Einsatzkommandos in Polen. Ab November 1942 Reichsbevollmächtigter in Dänemark. Werner Best (1903–1989) wurde 1949 in Kopenhagen zum Tode verurteilt, zwei Jahre später aber begnadigt und in die Bundesrepublik entlassen.
    Bohušovicer Kesselappell: Am 11. November 1943 wurden alle Häftlinge des KZ Theresienstadt in einen Talkessel bei Bauschowitz getrieben und mussten dort viele Stunden ohne Essen und Trinken ausharren. Bei dieser Schikane starben viele ältere Menschen vor Erschöpfung.
    Bund: Zusammenschluss jüdischer zionistischer Jugendbünde, etwa der Organisationen Habonim, Hechalutz, Haschomer hazair u. a.
    Chawerim, chawerot: Pluralformen von chawer (hebr.: Freund, Genosse) und chawera (hebr.: Freundin, Genossin)
    displaced person: (engl.: Flüchtling, Verschleppter) Als displaced persons wurden nach dem Krieg die zur
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