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Ein Buch für Hanna

Ein Buch für Hanna

Titel: Ein Buch für Hanna
Autoren: Mirjam Pressler
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Zeugen aussagten, gleich nach der Ankunft am 18. Oktober vergast.
    Madrich, pl. Madrichim (hebr.: Anführer, Leiter) Leiter einer Jugendgruppe; weiblich: Madricha, pl. Madrichot.
    Mussolini, Benito: italienischer Faschistenführer (1883–1945). Mit dem Eintritt Italiens in den Zweiten Weltkrieg im Juni 1940 übernahm er den Oberbefehl über die italienischen Truppen.
    Nansen-Pass: Nach dem Ersten Weltkrieg ein von Fritjof Nansen, norwegischer Zoologe und Politiker, angeregtes Reisedokument für staatenlose russische Flüchtlinge, später auf andere Flüchtlinge ausgedehnt. Der Nansen-Pass wurde von 52 Staaten anerkannt.
    Naundörfchen: Stadtteil von Leipzig mit einfachen Wohnhäusern, bevorzugte Wohngegend von Ostjuden, die am Ende des Ersten Weltkriegs zugewandert waren.
    nischt ojf uns gesogt: (jiddisch: nicht auf uns gesagt) Es bedeutet etwa: Der Himmel bewahre uns davor.
    Pessach: (hebr.: Vorüberschreiten, Verschonung) Fest, das an den Auszug der Juden aus der ägyptischen Knechtschaft erinnert. Deshalb wird auch an allen acht Tagen des Festes nur Mazzot gegessen, ungesäuertes Brot. Am Vorabend gibt es eine große Familienfeier mit rituellen Speisen. An diesem Abend wird die Haggada gelesen, das Buch, das vom Auszug berichtet, und alle danken Gott, dass er sie aus der Knechtschaft befreit hat. Traditionell wünscht man sich an diesem Abend: »Nächstes Jahr in Jerusalem.«
    Purim: Freudenfest zur Erinnerung an die Errettung der Juden in der persischen Diaspora durch die jüdische Königin Esther. An Purim verkleiden sich die Kinder und es gibt Theatervorführungen.
    Rahm, Karl: SS-Obersturmführer (1907–1947). Ab 1942 Kommandant von Theresienstadt. Wurde zwei Jahre nach Kriegsende in der Tschechoslowakei zum Tode verurteilt und hingerichtet.
    Rosch Haschana: jüdisches Neujahrsfest. An Rosch Haschana werden traditionell Apfelstücke in Honig getaucht, und man wünscht sich gegenseitig, dass das neue Jahr ebenso süß werden möge.
    Schaliach, pl. Schlichim: (hebr.: Abgesandte) Vertreter der jüdischen Bevölkerung, die nach Europa geschickt wurden, um die Überlebenden des Holocaust dazu zu bringen, nach Palästina auszuwandern.
    schmattes: jiddisch: Lumpen, Fetzen
    schtetl: (jiddisch: Städtchen) Bezeichnung für Ortschaften in Osteuropa, vor allem in Galizien, die von der jüdischen Tradition der Bewohner geprägt waren.
    Seyß-Inquart, Arthur: SS-Obergruppenführer (1892–1946). Von Hitler 1940 zum Reichskommissar für die besetzten Niederlande ernannt. Unter ihm erlebten die Niederlande eine Zeit des Polizeiterrors, der Judendeportationen und der Ausplünderung ihrer Wirtschaft.
    Stalin, Josef: russischer Diktator (1879–1953), der 1939 den Hitler-Stalin-Pakt schloss. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 nahm er das Bündnisangebot Großbritanniens und später der USA an.
    Theresienstadt: Von 1941 bis 1945 deutsches Konzentrationslager in Nordböhmen nahe der Stadt Bauschowitz. 1941 hatten die etwa 7000 Bürger die ehemalige Garnisonsstadt Terezin räumen müssen, damit dort das Lager eingerichtet werden konnte. Die Deutschen und in der Folge auch die Insassen bezeichneten das Lager als »Ghetto«. Theresienstadt ist mit keinem anderen deutschen KZ vergleichbar, da es als »Musterlager« zur Täuschung der ausländischen Öffentlichkeit konzipiert war. So wurde dort etwa eine Delegation des Roten Kreuzes getäuscht und man drehte einen Propagandafilm mit dem Titel Der Führer schenkt den Juden eine Stadt . Insgesamt waren 152 000 Menschen dort interniert, 86 000 davon wurden in Vernichtungslager gebracht und etwa 34 000 starben in Theresienstadt selbst.
    tuches: jiddisch: Arsch
    Typhus: Darminfektionskrankheit, die mit Antibiotika behandelt werden kann. In den deutschen Konzentrationslagern war sie aufgrund der Unterernährung und der schlechten Hygienebedingungen weit verbreitet und deshalb häufige Todesursache. So starben etwa auch Anne Frank und ihre Schwester Margot im KZ Bergen-Belsen an Typhus.
    UNRA: (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) 1943 in den USA gegründete Hilfsorganisation zur Unterstützung von Hilflosen und Verschleppten (displaced persons) in den von den Alliierten besetzten Gebieten. Wurde 1947 aufgelöst.
    Zertifikat: Einwanderungserlaubnis für Palästina. Zur Zeit der nationalsozialistischen Judenverfolgung war Palästina britisches Mandatsgebiet, und die Engländer ließen, auf Druck der Araber, nur eine geringe Zahl von jüdischen
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