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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne
Autoren: Christine Feehan
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Ruhe und Gelassenheit. Selbst bei einem Menschen
wie Drake empfand er keinen Zorn, kein Mitgefühl, keine Reue. Er tat seine
Pflicht ohne jede Gefühlsregung, so wie er es immer tat. Sie ließ sich in seinen
Geist gleiten, um in dieses Gefühl unendlicher Ruhe einzutauchen. Sie hasste
Drake nicht, und sie bedauerte ihn nicht; sie wusste nur, dass Lucian ihn
vernichten musste.
    Lucian starrte Drake an. Er
scheute davor zurück, den Befehl vor Jaxons Ohren laut auszusprechen. Drake
griff sich an den Hals und begann um Luft zu ringen. Lucian konzentrierte sich
auf die Brust des Mannes. Im Inneren des Brustkorbs wurde das Blut dickflüssig
und verstopfte die Blutbahnen. Venen und Arterien kollabierten, und der Herzschlag
setzte aus. Tyler Drake erschauerte, bevor er abrupt zusammenbrach, einen
Moment lang auf dem schneebedeckten Boden kniete und schließlich reglos zur
Seite fiel.
    Jaxon richtete sich ein Stück auf und starrte fassungslos zu ihm. Das
war es? Nachdem sie jahrelang die Hölle auf Erden erlebt hatte, war sie auf
einmal frei. Sie blickte zu Lucian. Ist es vorbei P Ist er wirklich tot?
    Lucian legte schützend seine Arme um sie. »Er ist tot«, sagte er laut.
Er wusste, dass sie die Worte hören musste.
    Jaxon schloss die Augen und kippte um, als sie zum ersten Mal in ihrem
Leben ohnmächtig wurde. Lucian reagierte blitzschnell, um ihren Kopf
aufzufangen, bevor er auf dem Boden aufschlug. Sie würde gar nicht erfreut
sein, dass sie in Ohnmacht gefallen war.
    Erschöpft, wie er war, überließ Lucian Gabriel den Großteil der Arbeit,
als er Energieteilchen vom Himmel zusammenzog und sie verwendete, um Tyler
Drakes Leichnam in Flammen aufgehen zu lassen. Als nichts als Asche
zurückgeblieben war, legte er sich neben seine Gefährtin und barg ihren Kopf an
seiner Schulter. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie mit seinem Blut bespritzt
war. Das Letzte, was er wollte, war, dass Jaxon in dieser Verfassung
aufwachte.
    Im Übrigen würde er ihr wohl oder übel das Geständnis machen müssen,
dass er tatsächlich ein bisschen arrogant gewesen war, was Drake anging. Mit
weniger würde sie sich nicht zufrieden geben.
    Jetzt musst du dich erst einmal in die Erde
zurückziehen. Das war natürlich Gabriel. Er klang so streng, als müsste er seinen Zwillingsbruder
daran hindern, mit einem Mädchen Dummheiten zu machen, fand Lucian.
    Gabriel, der Lucians
Gedanken mühelos auffing, schnaubte abfällig. Ich glaube
nicht, dass du in absehbarer Zeit dazu in der Lage bist. Francesca sagt, du
musst sofort in die Erde und deine
    Gefährtin mitnehmen. Sie hat viel zu viel von ihrer Kraft
gegeben, um dich zu heilen .
    Lucian
schüttelte den Kopf und hob Jaxon in seine Arme. Typisch Gabriel. Immer musste
er das letzte Wort haben. Nur weil ich immer Recht habe.
     
    Kapitel 17
    Jaxon kuschelte sich auf das kleine Sofa vor dem Kamin. Sie trug nur
ein dünnes Nachthemd, eine kleine Geste des Aufbegehrens gegen das
bevorstehende Ereignis, und die Wärme des Feuers fühlte sich gut an. Es gefiel
ihr auch, wie die Flammen flackerten, züngelnde Schatten an die Wand warfen
und die goldene Tönung der Holzbalken hervorhoben. Sie war nervös, bemühte
sich aber, sich nichts anmerken zu lassen. Sie brauchte dringend etwas, um sich
abzulenken und nicht zu viel nachzudenken.
    Jaxon schlug die Zeitung auf und überflog sie, wie es für sie als
Polizistin typisch war, um vielleicht auf irgendeine Meldung zu stoßen, die in
einem ihrer offenen Fälle von Nutzen wäre. Manchmal konnte eine scheinbar
unwichtige Zeitungsnachricht dazu beitragen, die einzelnen Brachstücke ihrer
Polizeiarbeit zu einem Ganzen zusammenzusetzen.
    Als sie zur zweiten Seite umblätterte, traute sie ihren Augen kaum. Sie
erkannte drei Namen wieder, die offenbar zu drei großen Wohltätern gehörten.
Hai Barton, Harry Timms, Denny Sheldon. Die drei Männer, die sie vor gar nicht
langer Zeit in ihrem Haus »besucht« hatten. »Lucian, hast du schon einen Blick
in die Zeitung geworfen?«
    Er sah zu ihr und zog fragend die Augenbrauen hoch. »Worum geht's
denn?« Er unterdrückte ein Lächeln. Er wusste genau, was sie tat und was sie
zu vermeiden versuchte.
    »Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Wie es scheint, haben
deine drei Freunde, die Burschen, die in unser
    Haus eingebrochen sind und dich
dazu überreden wollten, in ihr narrensicheres Sicherheitssystem zu investieren,
auch ohne deine Hilfe ein Vermögen gemacht.«
    »Freut mich für sie. Dann brauchen sie mein
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