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Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Titel: Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)
Autoren: Anonymous
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    Unbekannter Planet, irgendwo in Transalpha
     
    Dana Frost starrte ungläubig auf die Öffnung in der Kuppel, die sich vor ihnen aufgetan hatte. Wie immer gelang es ihr, äußerlich ruhig zu wirken, doch ihr Herz trommelte, und sie wusste, dass ihre Halsschlagader zitterte.
    Unauffällig warf sie einen Blick auf Admiral Taglieri. Er hatte seine dichten Augenbrauen hochgezogen und versuchte wie immer, skeptisch und abwertend dreinzublicken. Aber sie wusste: Auch er glaubte inzwischen, dass unter dieser Kuppel, die sich nun endlich geöffnet hatte, ein Wesen lebte, das vielleicht mehr über die »Toten Götter« wusste als alle Rassen, denen sie bislang je begegnet waren.
    Die »Toten Götter«! Dieses faszinierende Geheimnis. Stoff endloser Legenden und Rätsel. So viele hatten schon versucht, mehr über jene zu erfahren, die vor Urzeiten die Galaxis bewohnt hatten.
    Was hieß da bewohnt? Über sie geherrscht hatten!
    »Die Toten Götter«, die »Erhabenen«. Es gab viele Namen für diese geheimnisvollen Außerirdischen, die sich offenbar einst – vor unvorstellbar langer Zeit – selbst vernichteten. Was Dana Frost noch immer unbegreiflich war: Diese Wesen schienen alle Gesetze des Universums erkannt und entschlüsselt zu haben. Sie konnten stabile Wurmlöcher bauen. Sie waren in der Lage, Materie in Energie und Energie in Materie umzuwandeln. Sie konnten ganze Planeten verschieben. Sie erschufen die Transmitter der Starr, mit denen man von einem Ort zum anderen teleportieren konnte.
    Und vor allem: Sie hatten die Macht, neues Leben hervorzubringen.
    Ja, sie waren Götter. Sie hatten all die vielen Rassen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen erschaffen. Und doch deutete alles darauf hin, dass sie ihre eigene Existenz beendet hatten.
    Es schien so, als wäre die Geschichte der »Toten Götter« eines jener unlösbaren Rätsel der Galaxis. Und nun plötzlich konnte man hoffen, dass hier, unter der Kuppel dieses Planeten, jemand lebte, der ihnen mehr von diesen Göttern erzählen konnte.
    Sie würden einem Wesen Auge in Auge gegenüberstehen, das viele Antworten hatte. Das vielleicht selbst die Antwort war .
    Warum hatten die »Toten Götter« den Basiru-Aluun einst den Auftrag erteilt, zu verhindern, dass die Menschen ihr Wissen entschlüsselten? Was sprach dagegen, dass sie die Daten, die diese mächtigen Aliens hinterlassen hatten, für sich nutzten? Und vor allem: Weshalb hatten sich Wesen, die alles hatten, einst gegenseitig bekämpft?
    Um was kämpften Wesen, die alles hatten? Um welche Kriegsbeute? Nach welcher Macht strebte der Allmächtige? Nach welchem Reichtum strebte der Reichste der Reichen?
    »Worauf warten wir?«, platzte es aus Dana Frost heraus. Niemand machte Anstalten, sich zu bewegen.
    »Nun«, räusperte sich Admiral Taglieri, »da das oder die Wesen, die dort hausen mögen, sich anscheinend nicht dazu bequemen wollen, zu uns zu kommen, werden wir wohl eintreten müssen.«
    Normalerweise wäre ein Erstkontakt anders abgelaufen.
    Man wusste nicht, was in dieser Kuppel auf sie wartete. Man hätte erst einen Sondierungsroboter losgeschickt. Man hätte das Innere der Kuppel gescannt. Überwachungssonden hätten den Rest des Planeten vorab erkundet, nach weiteren Besonderheiten gesucht.
    Und man würde wahrscheinlich eine etwas festlichere Kleidung am Leib tragen , dachte Dana Frost und sah skeptisch an sich herunter. Sie trug nur noch fadenscheinige Fetzen am Leib. Seit die Meuterer der STERNENFAUST sie auf diesem Höllenplaneten ausgesetzt hatten, war viel geschehen. Und es war an keinem von ihnen spurlos vorübergegangen. Sie hatten mit den Mitteln auskommen müssen, die auch den Eingeborenen zur Verfügung standen.
    Dana Frost selbst kam sich vor wie ein Urmensch, der auf ein Raumschiff stößt und es mit Stöcken, nackten Händen und bloßen Füßen erkundete. So ein Urmensch würde sich durch die Gänge tasten und musste sich ohne Hilfsmittel orientieren.
    Egal. Es gab keine Möglichkeit, sich auf das vorzubereiten, was sie in der Kuppel erwartete. Wenn, was auch immer ihnen dort auflauerte, ihnen feindlich gesonnen war, wenn es ihnen etwas anhaben wollte, hätten sie wohl so oder so keine Chance.
    »Gehen wir«, brummte Admiral Taglieri. »Lieutenant Halova, Sie begleiten mich.«
    Dana Frost hatte sich schon in Bewegung gesetzt, blieb wieder stehen und stutzte für einen Moment. Doch bevor sie etwas sagen konnte, meinte Admiral Taglieri: »Sie bleiben vorerst hier draußen, Captain
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