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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne
Autoren: Christine Feehan
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Jaxon stieß einen Schrei aus, legte
beide Arme um seinen Hals und zog ihn an sich. Dann schloss sie die Augen und
entspannte sich. Das war Lucian. Selbst wenn er verletzt war - noch dazu schwer
verletzt schaffte er es, ihr Blut in Wallung zu bringen und ihr gleichzeitig
ein Gefühl völliger Sicherheit zu geben.
    Sie war schon vorher müde gewesen, aber jetzt wurde sie schläfrig und
entglitt in eine Art Wachtraum. Ihre Arme sanken herab, und sie lehnte sich
schwer an Lucian, außerstande, sich aufrecht zu halten. Sie hörte, wie er ihren
Namen murmelte, hörte die Liebe in seiner Stimme, als er die winzigen Bisswunden
an ihrer Kehle verschloss. Behutsam setzte er sie auf. Du hast mich einen
arroganten Mistkerl genannt, Jaxon. Das war nicht sehr nett. An deiner Art, mit
Kranken umzugehen, musst du noch arbeiten.
    Du kannst von Glück sagen, dass ich
dir keinen Tritt gegeben habe. Du hast mir einen Todesschrecken eingejagt. Und
nur für den Fall, dass du es vergessen hast, Mr. Besserwisser, es war ein
Mensch, der dich beinahe erledigt hätte.
    Ich wusste, dass du der Typ Frau
bist, der mit der Bemerkung kommt: >Ich habe es dir ja gesagt!'. Trotz der Müdigkeit
in seiner Stimme schwang der Hauch eines Lachens mit.
    Wenn sie die Kraft gehabt hätte, hätte sie ihm vielleicht eine Ohrfeige
gegeben, aber sie war zu müde, um es auch nur zu versuchen. Wie erschlagen lag
sie auf der Veranda und rührte sich nicht.
    Ich wusste, dass du zu
Gewalttätigkeit neigst, neckte er sie.
    In
diesem Moment spürte Jaxon es. Er ist hier.
    Ja, mein Liebes. Keine Angst. Dieses Ungeheuer wird
weder dir noch irgendeinem Menschen, den du liebst, je wieder etwas antun. Seine
Stimme, seine samtweiche, tiefe Stimme, war so ruhig und gelassen wie immer. Da
er keinen Grund dafür sah, sagte er ihr nicht, dass er sehr geschwächt war und
dass Gabriel und Francesca ihm aus der Ferne halfen, indem sie ihre vereinte
Kraft in ihn strömen ließen.
    Diesmal musst du vorsichtig sein. Ihre Worte klangen vor
Müdigkeit verschliffen, obwohl ihre Stimme sie nicht laut aussprach und er sie
nur im Geist hören konnte.
    Schlaf, mein Liebes, und mach dir keine
Sorgen um mich.
    Nein!, gab sie scharf
zurück. Versuch nicht, mich zum Schlafen zu bringen. Ich muss
hellwach sein für den Fall, dass du meine Hilfe brauchst.
    Lucian sparte es sich, sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie nicht
einmal genug Kraft hatte, um sich aus einer Papiertüte zu befreien. Er setzte
sich auf, vorsichtig, um nicht all die Reparaturen zu gefährden, die Jaxon so
sorgfältig ausgeführt hatte. Er würde mehrere Tage Schlaf in der heilenden Erde
brauchen, um wieder ganz zu Kräften zu kommen.
    Drake war jetzt nur noch wenige Meter entfernt. Lucian konnte hören,
wie er sich durch das Unterholz an die Jagdhütte anschlich. Er saß neben Jaxon
und wartete, eine Hand in ihrer silberblonden Mähne vergraben, die er so sehr
liebte. Da war er, der Unmensch, der Jaxons Leben schon zu einem sehr frühen
Zeitpunkt in die Hand genommen hatte. Lucian konnte ihre Anspannung spüren,
obwohl sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    Lucian umgab sie mit einem Schutzschild von Ruhe und Sicherheit, eher
er sich auf den näher kommenden Mann konzentrierte. Er schickte seine Stimme,
die perfekte Waffe, in die Nacht hinaus. »Sie werden unbewaffnet zu mir kommen,
Drake.«
    Es
gab keine Möglichkeit, sich dieser Stimme, die so viel
    Macht ausüben konnte, zu
widersetzen. Als würde er einem inneren Zwang gehorchen, trat Drake ins Freie,
in volle Sicht und mit leeren Händen. Seine Augen waren rastlos und zwinkerten
nervös. Er war krank; sein Gehirn, seine Denkprozesse funktionierten nicht auf
normale Weise. Jetzt wurde Lucian klar, dass er Drake für einen harmlosen
Wanderer gehalten hatte, weil der Mann im Grunde nicht daran dachte, jemanden
zu töten. Er plante es nicht. Er hielt sich für einen guten Menschen, für
einen Mann, der sein Kind liebte.
    »Sie haben Jaxon im Lauf ihres Lebens viel Kummer bereitet, Mr.
Drake«, sagte Lucian ruhig. »Ich kann nicht umhin, Sie aufzufordern, nicht
länger in derselben Welt zu weilen wie sie. Sie müssen an einen Ort gehen, wo
einer, der viel mächtiger ist als ich, über Sie urteilen wird.«
    Jaxons schlanke Gestalt zitterte sichtbar. Sie war viel zu geschwächt,
um sich neben ihrem Gefährten aufzusetzen. Matt lag sie auf dem Boden der
Veranda, den Kopf in Lucians Schoß, seine Hände in ihrem Haar. Als sie Lucians
Geist berührte, fand sie nur
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