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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung
Autoren: Kenneth Robeson
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sein?« fragte Monk mit seiner kindlich hohen Stimme, die in seltsamem Kontrast zu seiner Statur stand.
    »Ich möchte mich vorerst noch nicht dazu äußern«, entgegnete Doc. »Es ist alles noch ziemlich vage.«
    Ham schaltete sich ein. »Aber ich schließe aus deinen Worten, daß wir uns des Falles annehmen werden?«
    »Allerdings«, bestätigte Doc. »Ist euch eigentlich aufgefallen, daß bis gestern abend verschiedene fremdländisch aussehende, braune Männer auf der Straße vor unserem Wolkenkratzer herumlungerten?«
    Monk schluckte. »Was sagst du da?«
    »So war es«, sagte Doc. »Ich habe sie eine ganze Zeit heimlich beobachtet. Gestern abend verschwanden sie plötzlich, etwa eine Stunde, nachdem die Frau bei der Edelsteinverwandlungsszene in ihren merkwürdigen Zustand verfiel.«
    Ham ging zu dem Intarsienschreibtisch vor dem Fenster und nahm von ihm einen unschuldig aussehenden Spazierstock, dessen Knauf er soweit herauszog, daß eine Degenklinge sichtbar wurde.
    »Braune Männer«, sagte er. »Nach den Zeitungsberichten ist dieser Rama Tura ebenfalls braunhäutig.«
    »So ist es«, bestätigte Doc.
    »Die Sache fängt an, nach einer abgefeimten Schurkerei zu riechen«, sagte Monk mit seiner piepsig hohen Stimme.
     
    Monk wurde am folgenden Abend, an dem wieder eine Juwelenverwandlung im Tempel Nava stattfand, beinahe nicht eingelassen, weil er sich, um Ham zu ärgern, so schäbig wie nur möglich gekleidet hatte. Sein Anzug hatte ausgefranste Ärmel, war völlig verknittert, und Monk hatte sich nicht einmal rasiert.
    Die Einlaßkarten hatte Doc indirekt durch hochgestellte New Yorker Persönlichkeiten, die er kannte, beschafft. Monk mußte sich lange herumstreiten, ehe er endlich eingelassen wurde. Ham, in seiner schneiderlichen Perfektion, hatte keinerlei Anstände. Er hatte seinen Degenstock bei sich.
    Sie warteten in dem Gedränge vor den Fahrstühlen. Keiner sah zum Eingang zurück, wo sie Doc unter der Schar der Neugierigen, die nicht eingelassen wurden, hätten entdecken können.
    Der Bronzemann hob sich nicht so wie sonst von der Menge ab. Er trug einen leichten Übermantel, einen Schlapphut und Brille, die seine leuchtenden braunen Augen verbarg. Außerdem stand er leicht gebückt, um nicht allein schon durch seine Größe aufzufallen.
    Dann entfernte sich Doc vom Eingang und kramte kurz danach auf dem Rücksitz eines Tourenwagens von unscheinbarem Aussehen. Als er von ihm wegging, hielt er eine Metallkiste in der Hand, etwa so groß wie ein mittlerer Koffer. Er ging mit ihr zur Rückseite des Gebäudes, in dem der Tempel Nava lag. Wie erwartet, gab es dort einen Lieferanteneingang, der zu dieser Stunde abgesperrt und verlassen war. Das Schloß aufzubringen, hielt Doc nicht einmal eine Minute auf. Immer noch die Metallkiste in der Hand, schloß er die Tür sorgfältig hinter sich und fuhr mit einem der Selbstbedienungslastenfahrstühle zum Tempel Nava hinauf.
    Er trat aus dem Lastenfahrstuhl in einen kahlen Flur hinaus, der in den luxuriös mit Teppichen ausgelegten einmündete, an dem der Saal des Tempels Nava lag. Ein schlanker braunhäutiger Mann aus Jandore stand dort Wache.
    Er stand so, daß ihm der Blick zu dem Lastenfahrstuhl versperrt war. Die Stimmengeräusche aus dem Saal verhinderten auch, daß er ihn kommen hörte.
    Doc Savage glitt durch das Halbdunkel, bis er dicht hinter dem Wächter stand. Dann sprach er mit Bauchrednerstimme auf Jandorisch, einer Sprache, die in Indien ziemlich verbreitet war.
    Der Wächter schaute überrascht auf, als vom Tempelsaal her eine gutturale Stimme zu rufen schien: »He, du da hinten – komm mal einen Moment her!« Aber er folgte dieser Aufforderung.
    Doc schlüpfte durch einen Seiteneingang auf die kleine Bühne im Saal, auf die Rama Tura für seine Seance bewußt verzichtete. Der Vorhang war herabgelassen, und die Bühne lag im Dunkeln. Doc ging hinüber und schnitt ein Loch in ihn. Als er durchblickte, sah er, daß er sich ein ganzes Stück über dem Saalboden befand. Er öffnete die Kiste und entnahm ihr eine Schmalfilmkamera, die sich von anderen nur durch ihre starke große Optik unterschied. Außerdem hatte sie eine übergroße Filmtrommel, mit der man ununterbrochen fast eine Stunde filmen konnte, sofern nur wenigstens Kerzenlicht herrschte.
     
    Indessen hatte Rama Tura in dem Saal drinnen mit derselben Ansprache wie am vorigen Abend begonnen,
    Monk und Ham hatten sich nebeneinanderliegende Plätze erkämpft. Ham achtete nicht auf Rama Turas
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