Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Laut, der sich wie der Ruf eines exotischen Vogels anhörte, immer in Situationen von besonderem Streß oder wenn ihn etwas überraschte, auszustoßen pflegte.
    Nur der dicke Chefarzt schien von früher zu wissen, was dieser Laut bedeutete. »Ist Ihnen ein Gedanke gekommen?«
    »Ja, allerdings«, sagte Doc Savage. »Es klingt ziemlich phantastisch, wäre aber durchaus möglich.«
    »Wollen Sie es nicht näher erklären?«
    »Es fügt sich nicht in die medizinischen Theorien ein«, sagte der Bronzemann. »Außerdem ist es nur eine vage Theorie, die ich mir aufgrund meiner seinerzeitigen Studien im Orient gebildet habe. Wenn sie stimmt, ist es eine ziemlich tückische, komplizierte Sache.« Seine Zuhörer schauten enttäuscht.
    »Untersuchen wir die Frau noch einmal«, sagte Doc. Sie gingen in das Krankenzimmer zurück.
    Der Stationsarzt, der die Frau hatte betreuen sollen, lag lang auf dem Boden. Es war deutlich zu sehen, daß er über den Kopf geschlagen worden war.
    Die Frau aber war verschwunden.
    Draußen wurde es schon dunkel, als Doc Savage die modernistische Lobby des Wolkenkratzers durchquerte, in dem sich sein New Yorker Hauptquartier befand, und durch einen zurückweichenden Teil der Wandvertäfelung in seinem privaten Fahrstuhl verschwand.
    Dieser Expreßlift beförderte ihn mit solcher Geschwindigkeit in den sechsundachtzigsten Stock hinauf, daß er, als der Lift anhielt, ein paar Zoll vom Boden angehoben wurde und wieder zurückfiel. Er ging den Flur entlang auf eine Tür zu, auf der in schlichten kleinen Bronzelettern CLARK SAVAGE JR. stand.
    Bevor Doc die Tür erreichte, öffnete sie sich von selbst, was durch eine schwach radioaktive Substanz in den Hacken der Schuhe des Bronzemanns bewirkt wurde, die bei Annäherung den Schließmechanismus der Tür auslöste.
    Als die Tür auf glitt, war eine wilde Kakophonie von Lauten zu hören. Ein Aufruhr schien dort im Gange zu sein.
    »Du ißt jetzt den Rest von dem Apfel, oder ich zieh’ dir bei lebendigem Leibe die Haut ab!« quäkte eine piepsig hohe Stimme.
    Stühle stürzten um. Grunz- und Schnauflaute waren zu hören.
    Doc betrat den als Empfangsdiele eingerichteten Raum.
    Die beiden Kontrahenten gingen lauernd umeinander herum. Der eine war von schlanker Gestalt und mit einer ausgesprochenen Wespentaille, während der andere ihm mit dem Kopf nur knapp bis zur Schulter reichte, dafür aber an die zweihundert Pfund wiegen mochte und dadurch einem Gorilla ähnlich sah.
    Der schlanke Mann war »Ham«, mit wirklichem Rang und Namen Brigadier General Theodore Marley Brooks, einer der gewieftesten Anwälte, die die Harvard Universität je hervorgebracht hatte, und ein Mann, der stets nach der letzten Mode gekleidet ging.
    Der menschliche Gorilla war Lieutenant Colonel Andrew Blodgett Mayfair, bekannter Industriechemiker, besser unter dem Namen »Monk« bekannt.
    Sie waren zwei der fünf Helfer, die Doc Savage bei seiner merkwürdigen Berufung unterstützten, dem Recht in aller Welt zum Sieg zu verhelfen.
    Allem äußeren Anschein nach befanden sich Monk und Ham in einer beinahe immerwährenden Fehde, zumindest in Worten. Niemand konnte sich erinnern, daß der eine dem anderen schon mal ein freundliches Wort gegönnt hatte.
    »Was habt ihr jetzt schon wieder miteinander?« fragte Doc in einem Tonfall, der kein besonderes Interesse verriet.
    »Dieser Rechtsverdreher versuchte Habeas wieder mal mit einen Apfel zu füttern, den er mit Pfeffer gefüllt hatte!« schrie Monk.
    »Ich werde Habeas schon noch abgewöhnen, meine Tasche auszuschnüffeln!« konterte Ham.
    Habeas Corpus, das Streitsubjekt dieser Auseinandersetzung, hatte sich unter einem Stuhl verkrochen und gab schrille Quieker und Grunzer von sich. Er hatte so riesige Ohren, daß man die für Flügel hätte halten können. Habeas war Monks Maskottschwein.
    Doc Savage sagte: »Könnte ein ziemlich rätselhafter Fall euch veranlassen, euren Streit vorerst auszusetzen?«
    Die Promptheit, mit der Monk und Ham von ihrer Auseinandersetzung abließen, war Antwort genug. Sie stritten sich sowieso nur zum Zeitvertreib; in Wirklichkeit waren sie die besten Freunde.
    Doc Savage berichtete ihnen in allen Einzelheiten von dem Fall der Frau, zu der er in die Klinik gerufen worden war.
    »Wirklich ein seltsamer Fall«, murmelte Monk.
    »Das ist er«, bestätigte Doc. »Irgend etwas Schreckliches muß dieser Frau widerfahren sein, entweder um ihr den Mund zu schließen oder sie sogar zu töten.«
    »Und was könnte das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher