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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung
Autoren: Kenneth Robeson
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als ob er ihn dem Taxifahrer reichen wollte. Doch als der danach griff, schoß seine Hand plötzlich zu der Kehle des Taxifahrers vor, fuhr ihm damit blitzschnell quer darüber.
    Vor Entsetzen quollen dem Taxifahrer die Augen vor, während ihm ein roter Blutstrom über die Jacke strömte.
    Der Stämmige rannte zu dem anderen Taxi zurück, wischte hastig das rasiermesserartige Ding in seiner Hand ab und stieg ein. »Los, in südlicher Richtung«, schnappte er. »Mit allem, was diese Kiste drauf hat.«
    Ihr Fahrer war offensichtlich kein regulärer Taxi-Chauffeur. Er sah ebenso hartgesotten aus, wie die drei auf dem Rücksitz. »Und?« fragte er über die Schulter hinweg.
    »Die Rani will zu Doc Savage«, sagte der Stämmige, der den Taxifahrer getötet hatte.
    In dem Taxi war es so still wie in einem Leichenwagen, als es durch die verlassenen nächtlichen Straßen jagte.
    »Es wär’ noch nicht zu spät, aus der Sache auszusteigen«, sagte einer der Männer. »Wir könnten uns ein Boot oder ’n Flugzeug schnappen.«
    »Lingh könnte vielleicht auch allein mit Doc Savage fertig werden«, schnappte der Stämmige.
    »Yeah«, knurrte der andere. »Laß Lingh das tun. Dieser Doc Savage ist mir nicht geheuer.«
    Der Stämmige lachte auf, aber es klang nicht lustig. »Denk’ doch mal nach. Wahrscheinlich deckt uns Lingh sowieso ab.«
    Sekundenlang herrschte Schweigen. Dann fragte einer von ihnen: »Warum hast du den Taxifahrer alle gemacht?«
    »Er wußte, daß sie zu Doc Savage unterwegs waren«, sagte der Stämmige. »Vielleicht hätte er ihre Leichen identifizieren können, und was er sonst noch hätte sagen können, hätte Doc Savage zu Ohren kommen können.«
    Mit kreischenden Reifen nahm das Taxi eine Straßenecke.
    »Und wohin jetzt?« fragte der Fahrer.
    »Zur U-Bahn-Station Times Square«, sagte der Stämmige. »Wir werden versuchen, der Rani und ihren vier Kerlen den Weg abzuschneiden.«
    Die U-Bahn-Station Times Square ist wahrscheinlich die belebteste von ganz New York, aber auch sie hat ihre stillen Augenblicke, und dies schien einer davon zu sein. Als die Wagenschlange des U-Bahn-Zuges zischend hielt, waren nur ganz wenige Fahrgäste darin.
    Der Stämmige und seine Begleiter hatten sich auf dem langen Bahnsteig verteilt. Zwei stiegen am einen Ende, die anderen am anderen Ende ein. Dann gingen sie durch den U-Bahn-Zug, sahen vergewissernd in jeden Wagen, ehe sie ihn betraten, bis sie von beiden Seiten her zu jenem kamen, in dem sich die Gesuchten befanden.
    Der Anführer wandte sich an die beiden neben ihm: »Lingh will die Rani lebend haben. Vergeßt das nicht.«
    »Warum eigentlich?« konterte der eine.
    »Weiß ich nicht. Lingh weiß es wahrscheinlich auch nicht, bekommt die Befehle von jemand anders.«
    »Also los, dann.«
    Sie gingen den Mittelgang entlang, die Hände in ihren ausgebeulten Jackettaschen.
    Seite an Seite auf der Sitzbank längs der Wagenwand saßen dort die verschleierte Frau und ihre vier dunkelhäutigen Begleiter mit ihren Gewehren, wachsam zwar, aber offenbar von dem Rütteln und Schlingern des Wagens abgelenkt.
    Sie standen plötzlich auf, bevor der Stämmige mit seinen Gefährten heran war, und in militärischer Manier hielten die vier Uniformierten ihre Gewehre im Hüftanschlag.
    »He, langsam und sachte«, schnappte der Stämmige. Er legte der verschleierten Frau die Hand auf den Arm, was einen der Uniformierten veranlaßte, sein Gewehr an die Schulter zu reißen.
    Der Stämmige rief: »Los, Leute, alle bis auf die Rani!«
    Die Begleiter schossen aus den Taschen heraus, mit hammerlosen Revolvern, die sich nicht im Stoff verhaken konnten, und sie zogen die Abzüge der Waffen so rasch und methodisch durch, daß es sich wie Maschinengewehrfeuer anhörte.
    Offenbar erwarteten sie, daß die Uniformierten mit dieser Revolversalve erledigt sein würden, aber das war nicht der Fall. Die Braunhäutigen taumelten zurück, fielen aber nicht um.
    »Achtung!« schrie der Stämmige. »Sie scheinen kugelsichere Westen zu tragen!«
    Danach kam es zu einem wilden Catch-as-catch-can mit Schüssen und Schreien. Zwei der Uniformierten sanken zu Boden, die beiden anderen sprangen schützend vor die verschleierte Frau und kreischten irgend etwas in einer fremden gutturalen Sprache.
    Fünf Männer lagen insgesamt am Boden, bis jemand, der sich im U-Bahnwagen auskannte, die Notbremse gefunden hatte. Kreischend kam der Zug halb innerhalb einer beleuchteten Station zum Stehen.
    Die beiden Uniformierten
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