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DS078 - Das Spuk-Loch

DS078 - Das Spuk-Loch

Titel: DS078 - Das Spuk-Loch
Autoren: Kenneth Robeson
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Decks und weiter vorne.«
    Sie arbeiteten sich ins Vorschiff vor, kamen von den großen Boilern weg, aber nicht von dem Geruch. Ham verzog angewidert den Mund. Er war ein Ästhet, und die Tranerzeugungsanlagen waren nicht gerade sein Geschmack. Er leuchtete in einen Raum hinein, in dem Harpunen und Taue lagen, ebenso Kisten mit Explosivpatronen, die in die Harpunenspitzen eingesetzt werden.
    »Hier ist nichts weiter Besonderes«, entschied er.
    Monk stieß auf eine weitere Tür, die von außen verriegelt war.
    »Da wird auch nichts weiter drin sein«, knurrte er, entriegelte die Tür, steckte den Kopf hindurch und leuchtete hinein.
    Im nächsten Augenblick gab es ein Geräusch wie von einem mit Wucht auf den Boden geworfenen Billardball. Monk setzte sich auf alle viere und schüttelte benommen den Kopf.
    »Ich habe eine Pistole!« sagte eine forsche Frauenstimme. »Und ich werde nicht zögern, von ihr Gebrauch zu machen.«
    Ham war kaltgestellt. Er konnte die Sprecherin nicht sehen.
    »Vorsicht!« stöhnte Monk vom Boden her. »Sie hat mir eine über den Schädel gegeben, wahrscheinlich mit dem Kolben der Pistole, von der sie sprach.«
    »Benutzen Sie nur Ihre linken Hände und reichen Sie mir vorsichtig Ihre Waffen herein«, wies die weibliche Stimme sie an.
    »Wir haben gar keine«, belehrte Monk sie.
    Momentan entstand eine Pause. Niemand tat oder sagte etwas.
    Dann knurrte Monk: »Ich glaube einfach nicht, daß eine Frau mich erschießen würde.« Er stellte sich auf die Beine.
    »Du verläßt dich aber sehr auf deinen Charme bei Frauen«, bemerkte Ham. Er hatte die Arme hochgestreckt.
    Wiederum entstand Stille.
    »Wollen Sie nicht da rauskommen, Lady?« schlug Monk vor.
    »Ich schätze, der Bluff wird sowieso nicht funktionieren«, sagte die Frau.
    Sie kam heraus. Sie sah abgerissen und verängstigt aus, hatte gar keine Pistole, sondern nur eine primitive Schlagwaffe, die sie sich offenbar aus einem Strumpf verfertigt hatte, in den sie irgend etwas Schweres gestopft hatte. Damit hatte sie Monk wohl über den Kopf geschlagen.
    Monk starrte sie an. Normalerweise würde Monk ein breites Grinsen aufgesetzt haben, aber von dem Schlag dröhnte ihm immer noch der Kopf.
    Die Frau war weder besonders groß noch klein, dafür aber von einer Figur, die kaum irgendwelche Wünsche offenließ. Honigblondes Haar umrahmte ihr hübsches Gesicht.
    Monk streckte die Hand vor und nahm ihr die Schlagwaffe ab, was sie auch widerstandslos geschehen ließ.
    Monk untersuchte den Strumpf. Sie hatte die Scherben eines schweren Porzellangeschirrs, Tasse, Untertasse und Teller, hineingestopft, die sie vorher mit einem Taschentuch umwickelt hatte.
    »Ihre Freunde glaubten offenbar, sie hätten mir nichts gelassen, woraus ich mir eine Waffe machen könnte«, sagte sie kühl.
    »Freunde?« Monk grinste. »Sie haben das völlig falsch verstanden, Miß ...« Er wartete, aber sie nannte nicht ihren Namen.
    »Wer sind Sie?« fragte er daraufhin direkt.
    »Das sollten Sie doch wissen«, schnappte sie.
    »Nichts wissen wir«, sagte Monk und grinste wieder. »Wir sind nicht von der ›Harpoon‹. Wenn uns die Besatzung fände, würde sie uns auf der Stelle massakrieren.«
    »Oh.« Das Mädchen runzelte die Stirn. Dann änderte sich plötzlich ihre Miene. Sie schien einen Entschluß gefaßt zu haben. »Ich bin Nancy Law.«
    »Nancy Law?« Monk blinzelte. »Und?«
    »Hat Braski Sie nicht an Bord geschickt, mich zu suchen?« konterte sie.
    Monk wollte den Kopf schütteln, aber Ham kam ihm zuvor.
    »Sie sind mit Braski befreundet, nicht wahr?« fragte er.
    »Ich bin der Freund von jedem, der mich hier rausholt«, sagte das Mädchen mit Nachdruck.
    »Dann verschwinden wir doch von dem Schiff«, sagte Ham und grinste.
    Sie arbeiteten sich zum Oberdeck hinauf, mit noch mehr Vorsicht, da sie jetzt die junge Frau bei sich hatten.
    »Warum hat man Sie festgehalten?« wandte sich Ham an Nancy Law.
    »Um zu verhindern, daß Braski mich fand, hörte ich sie sagen«, erwiderte das Mädchen. »Aber das sollten Sie doch wissen. Hat Braski Ihnen denn das nicht gesagt?«
    »Ja, indirekt«, wich Ham ihrer Frage aus.
    Sie erreichten das Deck, und unter dem Vorwand, sich umzusehen, zog Ham Monk beiseite.
    »Wir lassen sie besser in dem Glauben, daß wir von Braski kommen«, raunte der Anwalt. »Dann erfahren wir am ehesten; was hinter der ganzen Sache steckt.«
    »Ich glaube nicht, daß das eine gute Idee ist«, murmelte Monk, dessen Devise es war, Ham möglichst niemals
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