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DS078 - Das Spuk-Loch

DS078 - Das Spuk-Loch

Titel: DS078 - Das Spuk-Loch
Autoren: Kenneth Robeson
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zischelnd Beleidigungen zuwarfen, hielten sie scharf die Augen nach Johnny offen. Monk war es, der ein merkwürdiges leises Geräusch hörte. Mit mehr Vehemenz als eigentlich nötig riß er Ham zurück.
    »Du fehlendes Bindeglied menschlicher Entwicklungsgeschichte!« fauchte Ham. »Was fällt dir ein?«
    »Schscht!« zischelte Monk. »Ich glaube, da vor uns ist jemand.«
    Eine neue und völlig fremde Stimme sprach plötzlich aus dem Dunkel hinter ihnen.
    »Es ist jemand hinter euch«, sagte sie.
    Monk und Ham fuhren herum – genauer gesagt, sie spritzten nach entgegengesetzten Seiten auseinander. In perfekter Koordination von Männern, die sich schon oft in ähnlichen Situationen befunden hatten. Dadurch wurde es einem Angreifer unmöglich, sie mit einer Waffe beide in Schach zu halten.
    Hinter ihnen fluchte ein Mann, gerade als eine Stablampe aufflammte. Der Flucher hatte sie offenbar mit der Stablampe anleuchten wollen.
    »Los, schnell!« schnappte er. »Laßt sie nicht entkommen!«
    Dadurch wurde klar, daß noch mehrere dort im Dunkeln lauerten. Monk rannte gegen irgend jemand und ließ seine behaarte Faust vorschnellen. Sie traf auch, und der Betreffende schlitterte rückwärts und landete flach auf dem nassen Pflaster.
    Indessen hatte Ham den Knauf seines Spazierstocks gedreht, gezogen, und eine schlanke Degenklinge kam zum Vorschein, deren Spitze mit einer Droge präpariert war, die zu sofortiger Bewußtlosigkeit führte, wenn sie durch den kleinsten Riß unter die Haut drang.
    Ham ließ die Degenklinge tanzen. Aber von hinten kam ihm jemand auf den Rücken. Vergeblich versuchte der Anwalt, die Degenklinge zu dem neuen Angreifer herumzubringen, er wurde zu Boden geschlagen. Der Angreifer warf sich auf ihn und entging mit viel Glück der Klinge.
    Die enge Gasse war von den Geräuschen eines stillen Kampfes erfüllt, bis Monk plötzlich zu brüllen begann, wie immer, wenn er kämpfte. Aber nicht lange. Es hörte sich an, als ob sich jemand auf sein Gesicht setzte, um sein Gebrüll zu ersticken. Bald danach trat dann völlige Stille ein.
    »Bindet sie«, sagte der Mann, der vorher gesprochen hatte.
    Monk quetschte an der Hand, die ihm den Mund zuhielt, eine Frage hervor. »Seid ihr Burschen von der ›Harpoon‹?«
    Der Anführer ihrer Häscher lachte erfreut auf. »Haben wir einen Massel, Leute. Es müssen die beiden Matrosen von der ›Harpoon‹ sein.«
    Monk und Ham wurden die Handgelenke mit breiten Klebebandstreifen gefesselt. Geknebelt wurden sie nicht.
    »Wenn ihr nur einen Piepser von euch gebt, schlagen wir euch bewußtlos«, warnte sie der Mann.
    Monk stemmte sich mit seinen immensen Kräften gegen die Fesseln, aber gegen das mehrfach umwickelte Klebeband war selbst er machtlos.
    Der Boß der Häscher trat jetzt zurück, und im Streulicht der Stablampe, die er aufflammen ließ, war vage auch er selber zu erkennen. Es war ein schlanker Mann mit schwarzem Haar auf dem Kopf, an den Brauen, am Kopf und an den Handgelenken. Aus seinen ebenfalls schwarzen Augen blitzte es, was Monk an einen schwarzen Kater erinnerte.
    »Yeah, es sind Matrosen von der ›Harpoon‹«, entschied er noch einmal.
    »Wie kommst du darauf, Braski?« fragte einer von seinen Leuten.
    Braski wechselte die Stellung, was er gleichfalls mit der lautlosen Gewandtheit einer Katze tat.
    »Nun, sie fragten uns doch, ob wir von der ›Harpoon‹ seien«, sagte er. »Also hatten sie uns wohl für ihre Kumpels gehalten.«
    »Ihr Kerle irrt euch«, knurrte Monk.
    Braski lachte auf. Es klang gar nicht freundlich. »Wo ist Spook Hole – das Spukloch?« fragte er barsch.
    »Schon wieder diese verflixte Lokalität.« Monk zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht, auch wenn Sie es mir wahrscheinlich nicht glauben werden.«
    Braski trat vor und hielt ihm die Waffe vors Gesicht. »Wo liegt Spook Hole?« fragte Braski noch einmal. »Fahren Sie zur Hölle!« knurrte Monk. »Ich weiß es wirklich nicht.«
    Ham wurde als nächster befragt.
    »Auch ich habe keine Ahnung, wo Spook Hole liegt oder was es ist«, knirschte er zwischen den Zähnen hindurch.
    »Vielleicht wissen sie es wirklich nicht«, wandte ein Mann ein.
    »Captain Wapp weiß es aber«, bemerkte Braski trocken. »Also werden wir ihn fragen. Wir müssen ihn sowieso aus dem Weg räumen. Diesen hinterfotzigen Doublecrosser!«
    »Und was ist mit dem Mädchen?« fragte derselbe Mann.
    »Die schnappen wir uns, wenn wir nichts aus Captain Wapp rauskriegen«, grunzte Braski. »Ich bin fast sicher,
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