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DS078 - Das Spuk-Loch

DS078 - Das Spuk-Loch

Titel: DS078 - Das Spuk-Loch
Autoren: Kenneth Robeson
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Titel des Originals:
    SPOOK HOLE
     
    Aus dem Amerikanischen übertragen von
    H. C. Kurz
     
     
     
     
     
     
     
    DOC-SAVAGE-Taschenbuch erscheint vierwöchentlich
    im Erich Pabel Verlag KG, Pabelhaus, 7550 Rastatt
    Copyright © 1939 by Street & Smith Publications Inc.
    Copyright © renewed 1967 by The Conde Nast Publications Inc.
    in Zusammenarbeit mit Bantam Books Inc.
    Vertrieb: Erich Pabel Verlag KG
    Gesamtherstellung: Clausen & Bosse, Leck
    Verkaufspreis inkl. gesetzl. MwSt.
    Unsere Romanserien dürfen in Leihbüchereien nicht verliehen
    und nicht zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden;
    der Wiederverkauf ist verboten.
    Alleinvertrieb und Auslieferung in Österreich :
    Pressegroßvertrieb Salzburg, Niederalm 300 A-5081 Anif
    NACHDRUCKDIENST:
    Edith Wöhlbier, Burchardstraße 11, 2000 Hamburg 1,
    Telefon (Oh 40) 3 01 96 29, Telex 02 161 024
    Printed in Germany November 1978
    Der Mann hatte nur einen Arm. Um den Revolver zu laden, mußte er sich daher bücken und den Lauf zwischen die Knie klemmen. Die Waffe war auch schon vorher geladen gewesen, aber er ersetzte dennoch die Patronen, weil er anscheinend fürchtete, daß sie naß geworden sein könnten. Die Nachtluft war nebelfeucht und klamm. Es war sehr dunkel hier an der New Yorker Waterfront. Der Einarmige war höchst vorsichtig herumgeschlichen. Er hatte kaum einen Laut verursacht. Einmal, vor mehr als fünf Minuten, hatte er eine Katze aus einer Mülltonne verscheucht. Aber auch das hatte kaum Geräusche verursacht.
    »Diese Teufel!« knirschte der Mann. »Beinahe zwanzig von uns wollen sie killen.« Er murmelte etwas Unverständliches und endete mit: »Zur Hölle mit ihnen! Sie wissen genau, daß ich nicht zur Polizei gehen und um Schutz bitten werde!«
    Sein Murmeln war ein Fehler. Keine sechs Meter entfernt hörte ihn ein zweiter Mann. Dieser Mann hatte Arme, die dick mit Muskeln bepackt waren, und an seinem Gesicht fielen vor allem der enge Augenabstand und das übergroße Kinn auf. Dieser Mann hielt eine gut fünfzig Zentimeter lange Drahttrosse in der Hand, die mit Klebestreifen umwickelt war. Eine Schlagwaffe, die einen Mann töten konnte.
    Der mit der Drahttrosse wartete. Der Einarmige kam geradewegs auf ihn zu.
    Ein Hochbahnzug donnert nach Süden vorbei. Im Hafen läutete eine Glockenboje. Irgendwo fern grollte Donner.
    Der Mann mit der Drahttrosse hob seine Schlagwaffe. Er nahm die Zunge zwischen die Zähne wie jemand, der hart zuschlagen will.
    Wieder war fernes Donnergrollen zu hören, und dicke Regentropfen begannen auf das Kopfsteinpflaster zu platschen.
    Der Mann mit der Schlagwaffe holte tief Luft und machte sich zum tödlichen Schlag bereit.
    Aber dann erlebte er eine Überraschung.
    Von vorne kam ein Geräusch, das sich anhörte, als ob jemand einen Moment lang an einem Autoreifen das Ventil löste und die Luft herausließ.
    Der Mann mit der Drahttrosse sprang vor. Er riß eine Stablampe heraus. Er glaubte, daß der Einarmige gefallen sei. Diesen Umstand wollte er ausnutzen.
    Die Stablampe warf einen grellen Lichtkegel. Der Mann mit der Drahttrosse stieß einen Grunzlaut aus. Er versuchte zu stoppen, glitt auf den nassen Koppelsteinen aus, landete flach auf dem Rücken, und die dicken Regentropfen klatschten ihm ins Gesicht. Er wälzte sich herum, rappelte sich auf und rannte davon, ohne noch einmal zurückzublicken.
    Seine Stablampe war zurückgeblieben und brannte noch. Sie lag so auf dem Pflaster, daß sie ihm hinterherleuchtete. Er trug Ölhaut und Südwester. Er rannte in großen Sätzen, als sei der Leibhaftige hinter ihm her. Er hatte eine Erscheinung gesehen.
    Die Erscheinung war riesig und schwarz, glitzernd vom Regen, sie beugte sich über die daliegende Gestalt des Einarmigen und hob inzwischen den Kopf und die Schultern wieder von dem Kopfsteinpflaster.
    Einen Augenblick später gab es ein scharrendes Geräusch, und Pfützenwasser plätscherte, als ob jemand hindurchgeschleift wurde. Das nächste Lagerhaus war etwa zwanzig Meter entfernt. Drinnen knarrte eine Holzplanke.
    Das Trommeln der Regentropfen auf’s Dach hörte sich wie Hagel an. Wieder rumpelte ein Hochbahnzug vorbei, diesmal in der Gegenrichtung.
    Im Innern des Lagerhauses flammte ein greller Lichtfinger auf. Zweifellos kam er aus einer Stablampe, aber der Strahl war selbst am Ende nicht dicker als ein Bleistift. Er tastete die Gestalt des Einarmigen ab.
    Der Mann war jetzt mit daumendicken geteerten Hanfseilen gebunden, an den Handgelenken ebenso wie an
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