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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai
Autoren: Kenneth Robeson
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Mann, der wieder im Bett lag und immer noch nicht wieder richtig sehen konnte.
    Horst starrte auf ihn hinunter und steckte mechanisch eine Hand in die Tasche, in der er seinen schwarzen Revolver aufbewahrte. Aber im selben Augenblick kamen zwei Ärzte herein, überdies standen auf dem Korridor vor der Tür zwei Polizisten und erkundigten sich bei einem dritten Arzt, wann Jep Dee mutmaßlich imstande sein würde, Auskünfte zu erteilen. Horst hatte den Eindruck, daß Dee ohnmächtig geworden und noch nicht wieder zum Leben erwacht war, und kapierte, daß er zu seinem Leidwesen vorläufig keinen Gebrauch von seinem Revolver machen durfte.
    Er und der Kumpan kehrten auf den glitzernden Kajütkreuzer zurück und warteten, bis die Truppe wieder versammelt war.
    »Es ist wirklich Dee«, erklärte Horst verdrossen. »Die Haie haben ihn nicht gefressen. Er ist auf die Insel geschwommen und gerettet worden.«
    Einer der Männer, die sich im Postamt umgehört hatten, meldete sich zu Wort. »Ich hab zufällig den Kerl getroffen, der mit Dee im Drugstore war. Er sonnt sich in seiner Berühmtheit, als hätte er selber Dee an Land gebracht. Er hat gesehen, wie Dee einen Brief auf gegeben hat.«
    »Was für einen Brief?« wollte Horst wissen.
    »Ein Stück Papier und einen Fetzen Haifischhaut«, sagte der Mann. »Die Haifischhaut war dunkel und hatte kleine Flecken, eine bessere Beschreibung hab ich nicht kriegen können.«
    »Verdammt!« Horst dachte nach und schnitt unangenehme Grimassen. »Kennt der Kerl die Adresse, die Dee auf den Umschlag geschrieben hat?«
    »Er kennt die Adresse«, sagte der Mann. »Dee hat das Haifischleder an Rhoda Haven, Tower Apartments, New York City, geschickt.«
    Horst sah plötzlich aus, als hätte ihm jemand mit einem Hammer mitten zwischen die Augen geklopft. Seine Knie wurden so weich, daß er sich setzen mußte. Die Männer lauerten und hörten abwesend, wie das Wasser um den Schiffsrumpf plätscherte und in der Luft die Möwen schrien.
    »Verdammt«, krächzte Horst nach einer Weile, »das ist aber schlimm.«
    Die Männer schwiegen. Horst sprang auf. »Telefoniert mit dem Flughafen«, kommandierte er. »Wir brauchen Plätze in der nächsten Maschine nach New York.«
    »Was ist mit Jep Dee?« fragte der Mann, der von der Post gekommen war.
    »Er ist blind«, sagte Horst. »Vorläufig wird er das Krankenhaus nicht verlassen, trotzdem soll einer von uns hierbleiben, um auf ihn aufzupassen. Hutch, das kannst du übernehmen.«
    »Okay«, sagte Hutch. »Und was muß ich machen, wenn er doch das Krankenhaus verläßt?«
    »Wozu hast du ein Gehirn?« schnauzte Horst. »Laß dir was einfallen!«
    »Wir können nicht mit dem Flughafen telefonieren«, gab einer der übrigen Männer zu bedenken. »Von hier gehen keine Linienmaschinen nach New York. Wir müssen nach Miami fahren.«
    »Wir fahren nicht!« brüllte Horst. »Wir chartern hier eine Maschine. Will jetzt endlich einer von euch gefälligst telefonieren?«
    Der Mann, der den Einwand gewagt hatte, trabte hinaus, um Horsts Befehl auszuführen, währenddessen ging Horst zur Post und gab ein Telegramm auf. Das Telegramm war zwei Seiten lang und verschlüsselt.
     
    Am Abend waren Horst und seine Begleiter auf dem Flughafen in New York und leisteten sich im Restaurant ein kostspieliges Essen. Trotzdem war ihre Laune miserabel, ein aufmerksamer Beobachter hätte feststellen können, daß die Männer sich Sorgen machten. Sie trugen maßgeschneiderte Straßenanzüge, die unter den Armen reichlich bemessen waren, damit die Pistolen und Revolver in den Schulterhalftern Platz fanden.
    Vom Flughafen fuhren die Männer in die Stadt und fanden Unterkunft in einem der besseren Hotels. Von einem Taxi ließ Horst sich zu einer Telegrafengesellschaft befördern und fragte nach einer Nachricht für Jerry Shinn. Er überzeugte den Mann am Schalter davon, selbst dieser Jerry Shinn zu sein. Der Mann am Schalter händigte ihm ein Telegramm aus, es kam aus der mittelamerikanischen Republik Bianca Grande und war verschlüsselt. Es beantwortete das Telegramm, das Horst in Key West abgeschickt hatte.
    Im Taxi dechiffrierte Horst das Telegramm, und im Hotel legte er es in seinem Zimmer seinen Männern vor. Der Text lautete:
     
    VERSCHAFFT EUCH DIE HAIFISCHHAUT STOP LÖSCHT DANACH DIE HAVENS UND IHRE KOMPLIZEN AUS
    STEEL
     
    Die Männer machten belämmerte Gesichter.
    »Die Haifischhaut«, sagte einer von ihnen in holprigem Englisch. Er sah aus wie ein Lateinamerikaner.
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