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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai
Autoren: Kenneth Robeson
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wieder zu schaffen. Er kritzelte: »
ALLES STEHT AUF DER HAUT

    Er faltete das Haifischleder, stopfte es samt dem Brief in den Umschlag und schrieb darauf:
    Miß Rhoda Haven Tower Apartments New York City
    Während Dee die Markte beleckte und auf das Kuvert klebte und das Kuvert in einen Briefkasten vor dem Postamt warf, eilte der Mann, der ihm den Weg gezeigt hatte, zu einem Polizisten. Inzwischen hatte er gemerkt, daß Dee krank war und eigentlich ins Bett gehörte.
    Der Polizist begleitete den milden Samariter zu Jep Dee. Dieser hatte den jähen Verdacht, der Polizist wolle den Brief wieder aus dem Kasten holen, und schlug abermals um sich wie von Sinnen. Er leistete auch erheblichen Widerstand als der Polizist und der Samariter ihn zurück zum Krankenhaus befördern wollten.
    Die Zeitungen erfuhren von dem Getümmel, das es vor dem Postamt gegeben hatte, und ein Reporter rückte an und fotografierte Dee.
     
     

2.
     
    Der Bericht samt dem Bild kam eben noch rechtzeitig zur Redaktion, um Aufnahme in die Morgenausgabe der Zeitungen zu finden. Diese Ausgabe wird im allgemeinen gegen acht Uhr an den Straßenecken verkauft, damit die Leute auf dem Weg zur Arbeit etwas zu lesen haben, aber einer der Käufer war nicht auf dem Weg zur Arbeit. Er hatte die Nacht durchgesoffen und strebte zu einem Drugstore, um eine Schachtel Aspirin zu erwerben. Er wußte aus Erfahrung, wie nach einer solchen Nacht sein Schädel beschaffen sein würde, wenn er, der Besitzer des Schädels, nach einigen Stunden Schlaf in seinem Bett zu sich kam.
    Er entdeckte den Artikel über Jep Dee und vergaß das Aspirin.
    »Verdammt«, sagte er zu niemand besonders. »Verdammt!«
    Er warf den Kopf in den Nacken und rannte los. Um nicht mit den Passanten zu kollidieren, begab er sich auf die Fahrbahn. Er hastete zum Jachthafen und auf einen glitzernden, stromlinienförmigen Kajütkreuzer. Er hatte es so eilig, daß er einen Niedergang hinunter fiel und zwischen einem halben Dutzend Männer in einer Kabine landete.
    »Horst ist einem Gespenst begegnet«, spottete einer der Männer. »Demnächst wird er uns von weißen Mäusen erzählen, die er angeblich gesehen hat.«
    »Das kommt vom Alkohol«, bemerkte ein anderer der Männer weise. »Außerdem ist es in Florida sehr warm, dadurch wird die Wirkung des Alkohols verstärkt.«
    Der Mann, der ins Aspiringeschäft hatte einsteigen wollen, wenngleich nur zurückhaltend und als Endverbraucher, lag auf dem Boden und japste nach Luft. Er hatte eine bedenkliche Ähnlichkeit mit dem Teufel, das heißt, mit den typischen Abbildungen des Teufels in frommen Schriften. Horst war ein bißchen stämmiger als solch ein Teufel, ein bißchen stiernackiger, nicht ganz so groß und hatte auch nicht die angespitzten Hundeohren, mit denen die Maler im allgemeinen ihre Teufel auszustatten pflegen. Außerdem war er ziemlich braun.
    »Hört auf zu lachen!« schimpfte er.
    Die Heiterkeit verebbte, als hätte jemand die zwölf Männer in der Kabine mit Eiswasser übergossen. Horst raffte sich auf und fischte einen Revolver aus seiner Jacke, der so schwarz war wie die Mordlust in Horsts Augen.
    »Wer findet hier was komisch?« fragte Horst drohend.
    Keiner sagte etwas. Eine volle Minute spazierte die Furcht durch den Raum wie auf Taubenfüßen. Schließlich rang sich einer der Männer dazu durch, Horsts rhetorische Frage zu beantworten.
    »Wir sind nach Key West gekommen, um Jep Dees Ableben zu feiern«, sagte er. »Wir wollten dich nicht ärgern.«
    Als Horst in die Kabine fiel, waren die Männer ein wenig betrunken gewesen. Jetzt waren sie so nüchtern, daß sie froren.
    »Hört zu«, sagte Horst.
    Er hätte sich diese Aufforderung schenken können. Sie hörten ohnehin zu.
    »Jep Dee ist nicht tot«, sagte Horst.
     
    Zehn Minuten später waren die Männer vom Kajütkreuzer ausgeschwärmt, um den Wahrheitsgehalt des Artikels über Jep Dee zu untersuchen. Keiner von ihnen hatte geschlafen, auch sie hatten die Nacht durchgesoffen, trotzdem waren sie nicht müde. Einige von ihnen gingen zum Postamt, wo sie herumlungerten und scheinbar beiläufige Fragen stellten, andere bemühten sich zum Drugstore und zur Zeitung. Horst und ein Kumpan behielten sich das Krankenhaus vor und griffen sich eine der Krankenschwestern.
    Horst erzählte eine rührselige Geschichte über einen verschollenen Freund, an den ihn das veröffentlichte Foto von Jep Dee angeblich erinnerte, und die Krankenschwester führte ihn zu dem bedauernswerten kranken
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