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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai
Autoren: Kenneth Robeson
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beachtlichen Schnurrbart. Er freute sich heftig, als die Havens in seinem Foyer auf tauchten.
    »Tex Haven!« sagte er vergnügt. »Daß Sie mich mal wieder besuchen!«
    »Sie sollten nicht so schreien«, entgegnete Haven milde. »Ich heiße Professor Smith, das ist meine Tochter.«
    »Sie fangen also wieder mal Schlangen ...«
    »Nicht ganz. Diesmal versuchen ein paar Schlangen, mich zu fangen.«
    Die Havens bezogen zwei Zimmer in der oberen Etage, wo nicht ganz einfach von außen durch die Fenster zu schießen war und es eine handliche Feuerleiter gab. Havens machte seine Tochter auf eine Meldung aufmerksam,die er in der Zeitung gefunden hatte.
    »Wenn du das liest«, sagte er, »wird dir einiges klarer.«
    Die Meldung kam von einer Nachrichtenagentur mit Sitz in Key West in Florida und berichtete über einen geheimnisvollen Mann namens Jep Dee, der auf einer öden Koralleninsel gefunden worden war. Jep Dee, so hieß es, war anscheinend gefoltert worden. Über Einzelheiten schwieg die Meldung sich aus.
    »Der arme Jep«, sagte Rhoda leise.
    »Sie haben ihn gekriegt«, bemerkte Haven. »Er ist Ihnen entflohen.«
    Er fischte seine Maiskolbenpfeife aus der Tasche, stopfte einen schwärzlichen Tabak in den Pfeifenkopf, steckte den Tabak mit einem Streichholz an, drückte die Glut mit dem Daumen zusammen und benutzte ein zweites Streichholz, um die Pfeife abermals anzubrennen. Dann setzte er sich auf einen bequemen Sessel und blies giftige, stinkende Schwaden von sich. Nachdenklich packte er seine fünf Revolver aus, die er ständig bei sich zu tragen pflegte, und legte sie auf einen niedrigen Tisch. Er reinigte und ölte den Revolver, aus dem er geschossen hatte, und lud ihn wieder.
    »Jep Dee scheint gefunden zu haben, wonach er und wir suchen«, meinte er nach einer Weile.
    »Ja«, sagte Rhoda.
    »Wir wissen nicht, wer ihn gefoltert hat, aber wir können Vermutungen anstellen.«
    »Jep sollte ihnen verraten, wo wir sind.«
    »Wahrscheinlich«, sagte Haven. Er paffte mächtig. »Diese Leute haben eine Belohnung verdient.«
    »Ich verstehe nicht.« Rhoda fixierte ihn. »Wieso Belohnung?«
    »Hast du mal was von Doc Savage gehört?«
    »Doc Savage?«
    »Ja.«
    Rhoda Haven grub ihre Zähne in ihre Unterlippe. Sie trat zum Fenster, starrte blicklos hinaus und kam zu ihrem Vater zurück. Sie ließ sich in einen zweiten Sessel fallen. Ihr Gesicht verriet ein tiefes Unbehagen.
    »Ich möchte dir eine Frage stellen«, sagte sie. »Hast du je etwas über Doc Savage gehört?«
    »Natürlich«, sagte Haven. »In einschlägigen Kreisen ist Doc Savage mindestens so bekannt wie der Präsident der Vereinigten Staaten.«
    »In einschlägigen Kreisen!« höhnte Rhoda.
    »So ist es«, sagte Haven trocken.
    »Ich verkehre nicht in solchen Kreisen.«
    »In zweihundert Jahren werden die Leute mehr über Doc Savage wissen als über die Präsidenten dieser Epoche – falls die Zivilisation sich weiter entwickelt.«
    »Ich bezweifle es.«
    »Daß die Zivilisation sich entwickelt, oder daß die Leute Doc Savage kennen?«
    »Beides. Nach meiner Ansicht ist der Mann ein Blender, er lebt von seiner Publicity.«
    »Er verabscheut Publicity.«
    »Angeblich!«
    Haven zuckte mit den Schultern. Rhoda ärgerte sich. »Du kannst mich nicht überzeugen«, sagte sie unfreundlich. »Aber das ist nicht wichtig. Worauf willst du hinaus?«
    »Wir spielen Hörst und Mister Steel einen Streich.« Haven grinste. »Wir werden sie beschäftigen, damit sie nicht mehr so viel Zeit für uns haben.«
    »Wir verleiten Doc Savage dazu, sich mit Horst und Steel zu befassen. Richtig?«
    »Richtig. Männer lassen sich am leichtesten von Frauen zu etwas verleiten.«
    Rhoda runzelte die Stirn. »Wenn ich Doc Savage die Wahrheit sage, wird er sich nicht mit Horst und Steel, sondern mit uns befassen!«
    »Du mußt ihm nicht die Wahrheit sagen«, erklärte Haven.
     
     

4.
     
    Eine Stunde später befand sich Rhoda Haven vor einem der eindrucksvollsten Hochhäuser in Manhattan und starrte zur sechsundachtzigsten Etage. Die Fenster waren hinter einem Nebelschleier mehr zu ahnen als zu sehen.
    Rhoda wußte, daß dort oben Doc Savage sein sogenanntes Hauptquartier und seine Wohnung hatte, ihr war auch geläufig, was über ihn immer wieder in den Zeitungen geschrieben wurde: Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, weltweit das Unrecht zu bekämpfen, soweit es in seiner Macht stand, und auf diese Aufgabe war er von Kindheit an durch einen ganzen Troß Wissenschaftler vorbereitet
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