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Die Geisterjaeger

Die Geisterjaeger

Titel: Die Geisterjaeger
Autoren: Ulf Blanck
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Einkaufsbummel
    Justus, Peter und Bob waren die Ersten, die an diesem Morgen das kleine Geschäft von Mister Porter betraten.

    »Hallo, Jungs«, wurden sie begrüßt. »Hat man euch aus dem Bett gejagt?« Justus zog einen gefalteten Zettel aus der Hosentasche. »Nein, wir erledigen für Misses Almond den Einkauf.«
    »Misses Almond? Hat die nicht morgen Geburtstag? Ich meine, sie wird achtzig, oder?«
    »Genau. Und für die Feier braucht sie einige Dinge. Ich hoffe, Sie haben alles, was hier draufsteht.« Mister Porter nahm ihm empört den Zettel aus der Hand. »Wollt ihr mich beleidigen? Bei Porter gibt es alles!« Bob betrachtete grinsend die voll gestopften Regale. »Gut, dann hätte ich gern einen hellgrünen luftgefederten Fahrradsattel mit Büffellederbezug.« Zähneknirschend verschwand Mister Porter mit dem Einkaufszettel hinter dem Tresen. Natürlich hatte er so etwas nicht in seinem Geschäft vorrätig.  Die Freunde halfen Misses Almond öfter mit ihren Einkäufen und verdienten sich so etwas zu ihrem Taschengeld dazu. Die alte Dame wohnte in einer riesigen Villa etwas außerhalb von Rocky Beach und war sehr froh über die Hilfe der drei.  Nach zehn Minuten hatte der Kaufmann alles in einen großen Karton verpackt. »Hier, ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe. Die Rechnung schicke ich Misses Almond wie immer zu. Bei ihr weiß ich ja, dass sie pünktlich zahlt. Ich habe einen  abgepackten Schokoladenkuchen für ihren Geburtstag dazugelegt. Grüßt sie bitte von mir!«  Anschließend schnallte Peter den Karton auf seinem Gepäckträger fest. »Nun guckt euch das an!  Das Haltbarkeitsdatum des Kuchens ist genau heute abgelaufen.«
    »Hab mich schon gewundert, dass Porter auf einmal so spendabel ist«, lachte Bob. Dann schwangen sie sich auf die Räder und machten sich auf den Weg zu Misses Almond.  Um diese Zeit war es noch angenehm kühl, denn vom nahen Pazifik wehte eine frische Brise übers Land. Doch schon wenig später heizte die kaliforni-sche Sonne den schwarzen Asphalt der Küstenstraße auf. Obwohl Peter mit dem schweren Karton beladen war, erreichte er als Erster die Villa der alten Dame. Wie immer ließ sich das eiserne Tor nur mit Mühe öffnen. Das Haus befand sich auf einem großen Grundstück inmitten eines üppigen Gartens. Peter betrachtete die zahlreichen Türmchen, Balkons und Fenster. »Hier könnte man glatt einen Gruselfilm drehen. Also, ich hätte keine Lust, in so einem riesigen Schuppen zu wohnen.« Bob sah das anders. »Wieso? Da hätte jeder mindestens zehn Zimmer. Wenn das eine dreckig ist, dann zieht man einfach ins nächste um.« Plötzlich legte sich von hinten eine Hand auf seine Schulter und Bob ließ vor Schreck sein Fahrrad fallen. »Wer seid ihr?  Und was wollt ihr hier?«, fragte ihn ein alter bärtiger Mann mit grimmiger Miene. Es war der Gärtner von Misses Almond. Leider war sein Gedächtnis nicht mehr das beste. Bob hob sein Rad auf. »Mister Laslokow, Sie kennen uns doch. Wir kaufen immer für Misses Almond ein.«
    »Mitkommen!« Der alte Gärtner war wie immer nicht gerade sehr gesprächig.  Dafür freute sich die alte Dame umso mehr, die drei zu sehen. »Wunderbar, dass ihr da seid. Habt ihr alles bekommen?« Peter trug den Karton in die Küche. »Ach ja, Mister Porter lässt Sie grüßen. Er hat einen Kuchen für Ihren Geburtstag spendiert.«  Von dem Haltbarkeitsdatum sagte er lieber nichts.

    »Der gute Porter. Wie nett vom ihm. Er hat noch nie meinen Geburtstag vergessen. Ich bin ganz gerührt.«  Als sie Misses Almond halfen, die Lebensmittel in den Schränken zu verstauen, klingelte es an der Haustür. »Oh, das müssen die neuen Mietinteressenten sein. Ein Paar aus San Francisco hat sich für heute angekündigt.«  Justus legte den Schokoladenkuchen in den  Kühlschrank. »Sie wollen die Villa vermieten?«
    »Ja, nun ist es leider so weit. Mit achtzig Jahren bin ich einfach zu alt für so ein großes Haus. Ich werde in eine Seniorenanlage ziehen. Mit den Mieteinnahmen von der Villa dürfte ich dort gut zurechtkommen.«  Das Paar wurde in die große Halle geführt und war sofort begeistert von der Villa.
    »Das ist ja wie in einem Schloss«, säuselte die Frau. »Natürlich müsste hier einmal gründlich sauber gemacht werden.«
    »Liebling, du wirst das Haus nicht wieder erken nen, wenn alles frisch renoviert worden ist. Misses Almond, wir würden gern das gesamte Anwesen besichtigen. Vom Keller bis zum Dachboden.«
    »Das dürfen Sie
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