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Die Geisterjaeger

Die Geisterjaeger

Titel: Die Geisterjaeger
Autoren: Ulf Blanck
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einwandfrei.«  Das eigenartige Gerät gab laute Geräusche von sich und setzte sich in Bewegung. Onkel Titus steuerte den Staubsauger zielsicher auf die Veranda zu. »Mit wenigen Handgriffen lässt er sich sogar zum Rasenmäher umwandeln«, schwärmte er.

    Allmählich wurde das Gerät immer schneller.  Justus war überrascht. »Nicht schlecht. Das Ding kommt ja richtig in Schwung.« Doch seinen Onkel schien diese Tatsache eher zu beunruhigen. Er klopfte nervös auf der Fernsteuerung herum. »Äh, das ist allerdings nicht ganz beabsichtigt.«
    »Moment, was soll das heißen?«
    »Das heißt, dass ich die Kontrolle über den Staubsauger verloren habe. Die Steuerung reagiert leider nicht mehr.« Plötzlich kam das Gefährt direkt auf sie zu geschossen.

    »Volle Deckung!«, rief Justus und brachte sich mit den anderen auf der Veranda in Sicherheit.  Neugierig kam Tante Mathilda aus der Küche heraus. »Titus! Was ist denn nun schon wieder los?! Das Ding macht mir den ganzen Rasen kaputt.  Schalte es sofort aus!«
    »Tja, das geht leider nicht so richtig. Ich fürchte, wir müssen warten, bis die Batterie leer ist.«
    »Wie bitte?!« Starr vor Entsetzen beobachtete Tante Mathilda, wie sich der Staubsauger über ihre neu gepflanzten Rosen hermachte. Aber es kam noch schlimmer. Mit hoher Geschwindigkeit raste das Gefährt auf die Wäschepfähle zu und krachte mit voller Wucht gegen eine der Holzstangen.  Tante Mathilda raufte sich die Haare. »Titus, nun sieh dir das an – die ganze frisch gewaschene Wäsche ist in den Dreck gefallen! Unternimm doch endlich was!«  Doch es war zu spät. Wie ein gefräßiges Raubtier verschlang der Staubsauger ein Wäschestück nach dem anderen. Tante Mathilda hatte genug gesehen.

    Sie rannte in die Küche, kehrte mit einem Eimer Wasser zurück und ging entschlossen auf den wild gewordenen Staubsauger zu.
    »Mathilda, das kannst du nicht machen!«, flehte ihr Mann. »Die Elektronik verträgt kein Wasser.  Das gibt einen Kurzschluss.«
    »Ich weiß«, antwortete seine Frau knapp und kippte die Wasserladung über das Gerät. Es zischte kurz und einige Funken sprühten aus dem Inneren.  Dann blieb der Apparat endgültig stehen.
    »So, der ist erledigt«, triumphierte Tante Mathilda und stellte einen Fuß auf den  Staubsauger.

Eiskalte Händchen
    Nach diesem Zwischenspiel setzten sich Justus, Peter und Bob auf die Räder und verabschiedeten sich.
    »Und bestellt Misses Almond einen schönen Gruß von mir«, rief ihnen Tante Mathilda hinterher.  Onkel Titus war längst wieder im  Schuppen  verschwunden und versuchte, seinen Staubsauger zu reparieren.  Aber die dr ei fuhren nich t direkt zur Villa. Von  der Küstenstraße bogen sie auf einen holprigen Weg ab. Direkt daneben führte eine alte Eisenbahn-linie entlang. Schließlich gelangten sie zu einem stillgelegten Wasser-tank für Dampfloko motiven. Die drei  hatten ihn vor langer  Zeit entdeckt und zu  ihrer Detektivzentrale  ausgebaut.  Der Tank ähnelte von weitem einer Kaffeekanne und wurde deshalb von ihnen auch so genannt.  Einer nach dem anderen kletterte die rostigen Eisenstufen hoch und verschwand im Innern des  Tanks . Mehr als drei Pers onen passten nicht in den  kleinen Raum, schließlich lagerte hier neben Comics, Cola und Keksen auch ihre gesamte  Detektivausrüstung.  Peter setzte sich auf eine umgedrehte Apfelsinenkiste und ergriff das Wort. »Also, ich bin mit Bobs Idee noch immer nicht einverstanden. Wir sind Detektive und keine Geisterjäger. Außerdem habe ich keine Lust, noch mal den Vampiren im Keller zu begegnen.« Justus schüttelte den Kopf. »Das waren harmlose Fledermäuse. Wir haben es hier nicht mit Gespenstern zu tun, sondern mit ganz natürlichen Dingen: Katzen, die etwas umwerfen; Wind, der durch die Flure heult; Wasserhähne, die quietschen. Ich finde, wir sollten Misses Almond helfen, diese Vorfälle aufzuklären. Bisher haben die drei ??? ja auch jeden Fall gelöst.«  Bob fügte hinzu: »Geister, Dämonen und Vampire – das haben sich doch nur irgendwelche  Schriftsteller ausgedacht, um den Leuten Angst einzujagen. Wir sollten uns ein paar Taschenlampen in den Rucksack packen und dem Spuk ein Ende bereiten. Morgen will Misses Almond ihren Geburtstag feiern und wir kümmern uns darum, dass ihr dabei kein Vampir in die Suppe fällt.«  Peter war immer noch nicht überzeugt.
    »Wir könnten natürlich auch abstimmen«, schlug Justus mit einem unschuldigen Lächeln vor.  Drei
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