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Die Geisterjaeger

Die Geisterjaeger

Titel: Die Geisterjaeger
Autoren: Ulf Blanck
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herum. Plöt zlich fiel  ihr Blick auf eine große Rosenhecke, die sich seltsam bewegte.
    »Hallo? Ist da wer?«, rief sie mit fester Stimme.
    »Kommen Sie heraus! Ich lasse mich nicht gerne heimlich beobachten.« Wieder bewegte sich die Hecke. Die Maklerin strich wütend ihr Haar zurück 

    und ging energisch auf die Hecke zu. »Wer auch imme r dort ste ckt, ich w erde Ihnen helfen, hier …«  Weiter kam sie nicht. Mit einem großen Satz sprang das sel bst  gebaute Gespenst hinter der Hecke  hervor und raste direkt auf sie zu.

Otto, das Schlossgespenst
    Die Maklerin erstarrte vor Schreck und ließ ihr Handy fallen. Dann drehte sie sich um und stolperte schreiend davon. Doch so einfach war es nicht: Egal, wohin sie lief, das ferngesteuerte Gespenst war ihr immer dicht auf den Fersen. »Hilfe! Lass mich in Ruhe, du Biest!«, kreischte sie. Aber niemand konnte sie bei der lauten Klaviermusik hören. Keuchend rannte die Maklerin im Zickzack über den Rasen und erreichte schließlich ihr Auto.  Dicht gefolgt von dem rasenden Ungetüm, knallte sie die Wagentür zu, der Motor heulte auf und dann jagte der Sportwagen durch die Toreinfahrt.
    »Die wären wir schon mal los«, grinste Justus.  Der Gärtner lenkte das Gespenst hinter das Haus und schaltete mit der Fernsteuerung den Motor ab.  Die Musik war inzwischen verstummt und Mister Higgins betrat mit Miriam Almond die Terrasse.
    »Und wo ist sie jetzt, die Lambert?«, flüsterte sie.  Justus schaltete die Kamera ein und begann zu filmen.
    »Ich hab keine Ahnung, Schatz. Eben war sie noch da.«
    »Was heißt das, Paul? Kannst du nicht einmal etwas richtig machen? Jetzt kann ich langsam meine Schwester verstehen.«
    »Sophie? Ach, die ist doch sogar zu blöd, um herauszufinden, dass wir seit zwei Jahren ein Verhältnis haben.«
    »Pst, nicht so laut, Paul.«
    »Mir doch egal. Wenn das Haus endlich verkauft und das Erbe ausgezahlt ist, dann mache ich sowieso Schluss mit ihr. Schließlich brauchen wir uns dann nicht mehr zu verstecken. Wo ist nur diese Lambert geblieben? Ich rufe sie übers Handy an.«  Seltsamerweise begann es plötzlich im Garten zu  klingeln. V erwundert lief en die beiden in die  Richtung und fanden das Handy der Maklerin im Gras.
    »Ich versteh das nicht!«, schnaufte Higgins 

    wütend. »Was ist  denn nun los?  Monatelang habe  ich auf den  Moment hingear beitet und jetzt das  hier.  Dies e ganzen  Basteleien im Haus, das Versteckspiel – ich will die Sache jetzt endlich zu Ende bringen. Selbst die geschwätzige Putzfrau musste ich mit Schweigegeld bestechen.«  Justus filmte unverdrossen weiter. Plötzlich stand Sophie Higgins auf der Terrasse. »He, kommt rein.  Edvina will uns alte Fotos zeigen.«
    »Die kann mich mal mit ihren alten Fotos«, zischte ihr Mann leise.  Doch dann verschwande n  alle wieder im Kaminzimmer.  Für einen Moment sahen sich die drei ??? an, dann standen sie entschlossen auf und folgten den anderen.  Misses Almond war entzückt, als sie die drei erblickte. »Na, das nenne ich aber eine Überraschung. Mit euch habe ich an meiner Feier gar nicht mehr gerechnet. Kommt rein!« Mister Higgins war nicht erfreut. »Was wollt ihr denn hier? Das ist eine Familienfeier.«  Justus ließ sich nicht aufhalten. »Das wissen wir.  Und darum haben wir auch einen interessanten Familienfilm mitgebracht. Misses Almond, haben Sie einen Fernseher, an den man eine Videokamera anschließen kann?«  Die alte Dame runzelte verwundert die Stirn. »Ja.  Wenn ihr den Schrank dort aufmacht, darin steht einer. Aber ich kenne mich nicht damit aus.«
    »Aber ich«, ertönte plötzlich eine  tiefe Stimm e.  Es war Mister Laslokow. Mit großen Schritten betrat er entschlossen das Kaminzimmer. »Irgendwann ist einm al Schluss. Ich  werde ab heute ein  neues Leben beginnen. Misses Almond, ich stehe Ihnen wieder voll zur Verfügung. Im Garten und im  Haus. De r Film  dieser Kinder hier wird einiges in  dieser Familie verändern.«  Dann schaltete er den Fernseher an und Justus startete den Film.  Schweigend betrachteten alle die Aufzeichnungen. Anschließend war es minutenlang still im Raum. Schließlich stand die alte Dame auf.
    »Miriam! Paul! Bitte verlasst mein Haus. Ich möchte euch nie wieder sehen. Euch, Justus, Peter und Bob, vielen Dank, dass ihr mir noch rechtzeitig vor dem Ende meines Lebens die Augen geöffnet habt. Und du, Sophie, hör auf zu weinen! Der Mann ist es nicht wert. Du bleibst erst einmal bei
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