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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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auf die nächste zu springen, und um das Gleichgewicht zu bewahren, benötigte man beide Arme. Es dauerte nicht lange, bis Big Sheik ins Wasser fiel und lauthals jammerte.
    Die Banditen brachen in grölendes Gelächter aus.
    »
Wallah!
« sagte Big Sheik kläglich und kroch aufs Trockene.
    »Was ist da hinten los?« fragte Bruze barsch.
    »Mein Arm ...«
    »Du kannst hier nicht dauernd ins Wasser fallen und ein Geschrei anstimmen«, entschied Bruze. »Kehr um, wir kommen auch ohne dich aus.«
    »Das will ich machen, Chef«, sagte Big Sheik eifrig.
    Bruze und die anderen gingen weiter, ihr fetter Kumpan blieb zurück. Sie kamen nicht sehr schnell vorwärts; es war ihnen wichtiger, keinen Lärm zu machen, als bald bei dem Schlachtschiff zu sein.
    »Das gefällt mir«, sagte Bruze zufrieden. »Wir sind nicht zu hören. Gut, daß wir Big Sheik nicht mitgenommen haben ...«
    Bruze wäre bestimmt zu einer anderen Ansicht gelangt, wenn er in diesem Augenblick Big Sheik hätte beobachten können. Der fette Mensch hatte die Armschlinge fortgeworfen, jetzt schlug er den Burnus hoch und eilte elastisch wie eine Gazelle von Bohle zu Bohle und von Schiffswrack zu Schiffswrack.
    Er bog ein wenig nach rechts und kam zu einem fetten, braunhäutigen Mann in Unterwäsche, der bewußtlos auf einem der ruinierten Schiffe lag. Eine dicke Beule an seinem Kopf gab hinreichend Aufschluß über den Grund seiner Bewußtlosigkeit. Der Dicke, der an der Konferenz auf den Barken teilgenommen hatte, schälte sich aus dem Burnus und streifte den Kopfverband ab, er riß sich auch die Algenbündel vom Körper, die seinen beachtlichen Umfang vorgetäuscht hatten.
    Er wischte sich mit dem Handrücken die braune Farbe vom Gesicht, und Doc Savages bronzefarbene Haut kam zum Vorschein.
    Doc legte den Burnus und den Rest der Ausrüstung neben dem echten Big Sheik nieder. Er wußte, daß der Mann noch eine ganze Weile ohnmächtig bleiben würde; als er ihn überfiel, hatte er ziemlich kräftig zugeschlagen.
    Big Sheik mit seinem weiten Burnus war für Doc ein ideales Opfer gewesen. Übrigens war der fette Mensch keineswegs verunglückt und hatte sich den Arm gebrochen; Doc hatte das Mißgeschick erfunden, weil der Kopfverband eine bessere Tarnung ermöglichte.
    Doc lief zu dem Schlachtschiff. Er kannte den Weg bereits und mußte nicht mehr auf jede Einzelheit achten. Er hatte die Absicht, Bruze zu überholen und wich deswegen seitwärts aus. Er wünschte, nicht gesehen zu werden.
     
    Bruze hatte es nach wie vor nicht besonders eilig. Er benötigte mehr als eine Stunde, um zu dem Schlachtschiff zu gelangen, und zu dieser Zeit war Doc längst da.
    Doc schlug einen Bogen um das Schiff und hielt scharf Ausschau nach etwaigen Beobachtern. Endlich entdeckte er einen der Posten; Der Mann saß auf dem Bugspriet eines kleinen Schoners. Der Bugspriet bestand aus einem sechs Zoll starken Pfahl, der weit über das Wasser ragte. Der Mann ließ die Beine baumeln und starrte zu dem Schlachtschiff.
    Plötzlich zuckte er zusammen, als hätte ein Moskito ihn gestochen; er beugte sich herunter, um das Insekt auf seinem Knöchel zu erschlagen, und schlief mitten in der Bewegung ein. Er kippte vom Bugspriet und wurde von zwei mächtigen bronzefarbenen Armen aufgefangen. Doc legte den Mann aufs Deck des Schoners, und ein aufmerksamer Zuschauer hätte bemerkt, daß Doc wieder die Fingerhüte mit den vergifteten Nadeln trug.
    Behutsam glitt Doc weiter und entdeckte einen zweiten Posten, der behaglich auf den schwimmenden Trümmern einer Kommandobrücke saß. Doc schaltete ihn ebenso aus wie den ersten.
    Die Minuten dehnten sich wie Stunden. Ab und zu verriet ein leises Geräusch, daß etwas vorging, dann verstummte auch das Geräusch, und es war wieder totenstill. Das Schlachtschiff lag scheinbar friedlich unter dem dunstigen Himmel, und nur das Licht hinter einigen Bullaugen verriet, daß die Bewohner wach waren.
    Schließlich kam Kina la Forge an Deck. Sie hatte eine Petroleumlampe in der Hand, die ihre rote Mähne wie einen Heiligenschein auf leuchten ließ.
    Das Mädchen rief etwas.
    Vier junge Frauen, die als Wächter über das Schiff verteilt waren, liefen zu ihr hin und gingen mit Kina la Forge unter Deck.
    Wenig später schoben sich Bruze und seine Männer behutsam näher. Sie versuchten immer noch, möglichst lautlos zu sein, aber sie konnten nicht verhindern, daß das Wasser unter den Balken, auf die sie traten, gurgelte und schwappte und morsches Holz unter ihren
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