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Das Arthrose-Stopp-Programm

Das Arthrose-Stopp-Programm

Titel: Das Arthrose-Stopp-Programm
Autoren: Juergen Fischer
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So funktionieren die Gelenke beim Menschen
    Gelenke sind ganz schön raffinierte Konstrukte, die nicht nur Bewegungen ermöglichen, sondern darüber hinaus gleichzeitig auch Stabilität gewährleisten. Durch die Erfüllung dieser zwei ganz unterschiedlichen und komplexen Aufgaben ermöglichen die Gelenke eine effiziente Fortbewegung.
Aufbau und Funktion
    Tragende Bestandteile unseres Körpers sind die Knochen. Knochen sind sehr widerstandsfähig, stabil und stark belastbar. Die Bewegungen und Verbindungen der Knochen untereinander werden durch Gelenke sichergestellt. Ein Gelenk ist die Verbindung zweier gegeneinander beweglicher Knochen. Jedes Gelenk ist von seinem Grundaufbau her gleich.
    Der Knochen ist am Ende von einer glatten Struktur, dem Knorpel, überzogen. Hierbei handelt es sich um zähes plastisches Gewebe, das formbar ist. Es kann Stöße abfedern, Druck aufnehmen und gleichförmig verteilen.
    Aufbau und Funktion eines Gelenks.
    Zwischen den Gelenkknorpeln zweier Knochen befindet sich eine zähe Flüssigkeit, die Gelenkschmiere oder Synovia genannt wird. Diese wird von der Gelenk innenhaut gebildet, die das Gelenk umschließt. Die Gelenkschmiere ist zäh, fast ölartig und enthält die Nährstoffe, die für die Ernährung des Knorpels wichtig sind. Durch die Gelenkschmiere wird die Reibung der Knorpelflächen auf ein Minimum reduziert.
    Das gesamte Gelenk wird von der Gelenkkapsel, einem festen Bindegewebe, geschützt. Zusätzlich werden die Gelenke mit stabilen Bändern passiv gesichert. Die aktive Stabilisierung erfolgt durch Muskeln und Sehnen, die sowohl die Bewegung wie die dynamische Stabilisierung des Gelenks gewährleisten.
    In unserem Körper kommen verschiedene Gelenktypen zum Einsatz. Je nach Form ist der Bewegungsfreiraum unterschiedlich groß:
Beim Scharniergelenk (z. B. das Ellenbogengelenk) haben wir einen Freiheitsgrad, d. h. es sind Beuge- und Streckbewegungen möglich.
Beim Sattelgelenk (z. B. Daumengrundgelenk) sind zwei Freiheitsgrade vorhanden. Wir können den Daumen beugen und strecken und an- und abspreizen.
Das Kugelgelenk (z. B. das Schultergelenk) besitzt mit drei Freiheitsgraden den größten Bewegungsraum für Vorwärts-Rückwärts-Bewegung, Ab- und Anspreizung und Innen- und Außendrehung. Es erlaubt die größtmögliche Bewegungsfreiheit.
    Schematische Darstellung verschiedener Typen von Gelenken.
Die Entstehung der Arthrose
    Gelenke verschleißen durch die täglichen Alltagsbelastungen. Das Ausmaß dieses natürlichen Verschleißprozesses ist davon abhängig, wie widerstandsfähig und regenerationsfähig das Gewebe von Geburt an beschaffen ist, wie sehr wir es beanspruchen und welchen schädigenden Belastungen es im Lauf des Lebens ausgesetzt wird.
    Die Ursachen für die Abnutzung eines Gelenks sind vielfältig (siehe Risikocheck). Häufig beginnt der Prozess mit minimal kleinen, zunächst unbemerkten Störungen der Knorpeloberfläche, sogenannten Kleinstverletzungen (Mikrotrauma). Aber auch Infektionen, Entzündungen sowie Stoffwechselstörungen können eine Arthrose verursachen.
    Der Knorpel unserer Gelenke wird auf zweifache Weise mit Nährstoffen versorgt. Neben der Versorgung durch die Blutgefäße findet auch ein Nährstoffaustausch im Rahmen der Be- und Entlastung statt. Das muss man sich folgendermaßen vorstellen: Ähnlich wie ein Schwamm, der unter Druck ausgepresst wird und der, wenn man ihn unter Wasser loslässt, wieder Flüssigkeit aufsaugt, gibt der Knorpel unter Kompression Substanzen ab, während er unter Entlastung Flüssigkeit und Nährstoffe aufnimmt. Darüber hinaus ist diese Wechselbelastung notwendig, um eine optimale Gewebestruktur des Knorpels zu garantieren. Bei einer Arthrose ist dieser Stoffaustausch gestört.
    Innerer Aufbau des menschlichen Gelenks.
    Beispiele für Reibungsvorgänge in einem gesunden und in einem arthrotischen Gelenk.
    Der weitere Verlauf ist relativ einheitlich: Durch schädigende Faktoren werden Zellen, meist an der Oberfläche des Knorpels, geschädigt und sterben ab. Die glatte Oberfläche, die für ein reibungsfreies Gleiten notwendig ist, geht verloren. Je größer die Kraft ist, die auf ein Gelenk einwirkt, umso höher ist die Belastung für den Knorpel. Das macht sich insbesondere dann bemerkbar, wenn die Knorpeloberfläche nicht mehr glatt, sondern rau ist. Der Reibungswiderstand nimmt zu.
    Um sich diesen Zusammenhang zu verdeutlichen, können Sie zwei Schmirgelpapierblätter locker übereinander legen und verschieben,
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