Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
einstiger Aufbauten in die Höhe.
    »Wir sind da«, sagte Bruze.
    »Was hat der Tanker mit unseren Plänen zu tun, Chef?« wollte der Mann, der neben ihm hergegangen war, wissen.
    »Der Tanker ist doch voll Benzin«, sagte Bruze giftig. »Oder etwa nicht?«
    »Sicher«, sagte der Mann. »Von hier holen wir doch immer den Treibstoff für die Motoren und Lampen. Wir machen’s schon lange so, und trotzdem ist das Schiff noch beinahe voll.«
    »Sehr schön«, meinte Bruze zufrieden. »Erinnerst du dich auch noch an die Feuerwehrschläuche, die wir in den letzten Monaten hergebracht und verstaut haben?«
    »Natürlich«, sagte der Mann. »Aber du hast uns nicht verraten wollen, wozu wir die Schläuche brauchen.«
    »Ich verrate es euch jetzt. Wir schließen die Schläuche an den Tanker an, das Benzin wird auslaufen, wir werden es zu dem Kriegsschiff leiten und anstecken.«
    »Das Schiff ist aber aus Eisen, es wird nicht brennen, und wahrscheinlich wird es auch nicht schmelzen.«
    »Wer hat gesagt, daß es schmelzen soll? Es wird so heiß werden, daß diejenigen, die im Schiff sind, es nicht aushalten.«
    »Ja, Chef«, sagte der Mann. »Soweit hab ich nicht gedacht. Ich glaube, du hast recht.«
    »Selbstverständlich habe ich recht«, sagte Bruze schlicht. »Macht euch an die Arbeit.«
    Die Männer zerrten die Schläuche aus dem Tanker und leiteten sie zu dem Schlachtschiff. Es war ziemlich mühselig, die sperrigen Schläuche über die schwankenden Planken und Bohlen zu bugsieren, und Bruze sah sich gezwungen, einige der Wächter abzuziehen, um den anderen zu helfen.
    Eine Stunde verging, eine zweite. Die Banditen bemühten sich nicht mehr, leise zu sein; wer immer auf dem Schlachtschiff war, wußte längst, daß sie da waren.
    Auf dem Schiff blieb alles still. Die Bullaugen waren nach wie vor erhellt.
    Dann erloschen drei der Lampen, bald danach bellte auf dem Schlachtschiff eine Maschinenpistole.
    »Sie zerbrechen sich die Köpfe darüber, was wir Vorhaben«, sagte Bruze heiter. »Ich möchte wetten, daß alle in den Nebel starren und herauszubekommen versuchen, was hier los ist.«
    Hätte Bruze die Wahrheit über die erloschenen Lampen hinter den Bullaugen und den Feuerstoß gekannt, wäre er weniger zuversichtlich gewesen. Die Lampen waren ausgegangen, weil der Brennstoff aufgebraucht war. Es waren Benzinlampen, und Doc hatte vorsorglich den Inhalt knapp bemessen.
    Den Feuerstoß hatte ein Uhrwerk ausgelöst. Doc hatte die Weckvorrichtung der Uhr durch einen dünnen Draht mit dem Abzug der Maschinenpistole verbunden. Er legte Wert darauf, daß Bruze und seine Anhänger davon überzeugt waren, daß das Kriegsschiff noch besetzt war, tatsächlich war aber niemand mehr an Bord. Die Frauen hatten sich zurückgezogen, bevor Bruze kam.
    Bruze, der von alldem nichts wissen konnte, war bester Laune. Er sprang von Bohle zu Bohle und gab Kommandos. Er glaubte, ein Ende seiner Probleme sei bereits in Sicht.
    Die Banditen hatten die Schläuche dicht über der Wasserlinie des Tankers angeschlossen. Jetzt öffnete Bruze die Ventile, und das Benzin ergoß sich in drei Zoll dicken Strömen über das veralgte Meer.
    Als es im Osten dämmerte, war das Wasser rings um das Schlachtschiff von einer dünnen Benzinschicht bedeckt.
    »Wir werden ihnen sagen, was wir Vorhaben«, erklärte Bruze. »Wir geben ihnen eine Chance, zu kapitulieren. Auf diese Art können wir uns auch das Gold holen.«
     
     

18.
     
    Zu dieser Zeit waren die Frauen, die Bruze nach wie vor auf dem Schiff vermutete, tatsächlich im Begriff, sich zu ergeben, doch der Ort, an dem die Kapitulation stattfand, war der mysteriöse Frachter im Westen des Sargassomeers.
    Die schöne rothaarige Kina la Forge war plötzlich aus dem Nebel vor dem Frachter aufgetaucht, eine Abordnung ihrer Anhängerinnen war ihr gefolgt. Die Posten auf dem Frachter hatten nur mühsam ihre Überraschung verborgen und ihre Maschinenpistolen in Anschlag gebracht.
    »Nicht schießen!« sagte das rothaarige Mädchen scheinbar ängstlich.
    »Was ist das jetzt wieder für ein Trick?« fragte einer der Wächter mißtrauisch.
    »Wir haben den Kampf einfach satt. Wir kapitulieren. Das Gold ist auf dem Schlachtschiff, ihr könnt es euch holen.«
    Der Anführer der Leute auf dem Frachter deutete auf einen der Männer.
    »Geh und sag Bruze Bescheid«, befahl er. »Vermutlich ist er bei dem Schlachtschiff. Sag ihm, er kann an Bord gehen und sich das Gold und das andere Zeug holen.«
    »Er wird sich freuen«,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher