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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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unfreundlich. »Es ist mir unbegreiflich, wie
    Savage ein Dutzend Leute einfach ausschalten konnte. Sie haben nicht aufgepaßt, daß ist alles.«
    Die Männer sahen einander betreten an. Sie waren davon überzeugt, daß die Männer in der Kammer aufgepaßt hatten, aber das konnte man Bruze nicht mitteilen, im Augenblick jedenfalls nicht. Dazu war er zu mißgelaunt.
    »Am meisten ärgert mich, daß er sich aus dem Staub gemacht hat«, meinte Bruze. »Wie hat er das angestellt?«
    Einer der Männer, die an den Luken gelauert hatten, meldete sich zu Wort. Er hatte zu denen gehört, die das Gerümpel an Deck durchstöbert hatten.
    »Ich glaube, das kann ich erklären«, sagte er. »Er ist hier reingekommen, indem er an einer Schnur heruntergeklettert ist. Auf demselben Weg ist er wieder weggegangen. Durch den Rauch haben wir ihn nicht gesehen.«
    Bruze wirbelte auf den Absätzen zu ihm herum. »Und ihr habt nicht auf den Rauch geschossen?« schnauzte er. »Auf so was schießt man doch zuerst!«
    »Doch«, sagte der Mann unbehaglich, »auf den Rauch haben wir auch geschossen.«
    Die Auskunft entsprach nicht der Wahrheit. Tatsächlich hatte der Mann auf die Bohlen und das Wasser vor der Tür geschossen; Docs Fluchtweg war ihm erst klargeworden, als er die Seidenschnur sah. »Bestimmt?« Bruze zweifelte.
    »Bestimmt!« sagte der Mann. »Ich hab auf die Schnur geschossen.«
    Bruze sah reichlich mitgenommen aus. Die Haare hingen ihm wirr ins Gesicht, außerdem war er bei der Jagd auf Doc ins Wasser gefallen. Sein Anzug war tropfnaß, und Algen hingen an ihm herunter wie ein zottiger Schleier.
    »Ich werde unsere Pläne ändern«, entschied er. »Kommt ein bißchen näher, ich möchte nicht, daß Savage mich hört, falls er doch noch hier ist; bei diesem Kerl muß man mit buchstäblich allem rechnen.« Die Männer versammelten sich um ihren hünenhaften Chef; einer von ihnen brachte wieder die Karbidlampe mit. Bruze schlug sie ihm aus den Fingern.
    »Kein Licht!« zischelte er. »Vielleicht kann Savage die Worte von den Lippen ablesen.«
     
    Bruze überlegte, dann gab er knapp und präzis seine Anordnungen.
    »Ich möchte Savage morgen oder spätestens übermorgen endgültig ausschalten. Aber der Kerl ist gerissen, wir müssen aufpassen, daß er unsere Pläne nicht abermals durchkreuzt. Wir dürfen keine Zeit verlieren!«
    »Warum haben wir’s denn so eilig?« fragte einer der Männer verständnislos.
    »Das wirst du bald merken«, schnauzte Bruze. »Geht jetzt und ruft unsere Männer zusammen. Zerrt sie aus den Betten. Wir haben heute nacht noch viel vor.«
    »Wir können sie doch mit dem Gong rufen«, meinte der Mann, der die Gründe für Bruzes Hast nicht begriffen hatte.
    »Das können wir nicht, weil Savage den Kode kennt! Hat er sich etwa nicht in unseren Stützpunkt geschlichen und seine Kumpane mit einer gefälschten Meldung gerettet?«
    »Das stimmt«, sagte der Mann. »Ich hatte es ganz vergessen.«
    »Unsere Leute sollen zum Fort kommen«, sagte Bruze. »Setzt euch in Bewegung, weckt sie auf.«
    Nach und nach versammelten sie sich auf den beiden Barken. Als genügend Leute beisammen waren, kommandierte Bruze einige von ihnen ab, um die Wachen auf dem Frachter zu verstärken.
    »Geht kein Risiko ein«, warnte er. »Schaltet sämtliche Lampen an und paßt auf! Tragt eure Gasmasken, Savage darf auf keinen Fall auf das Schiff kommen.«
    Die Männer nickten bedächtig und trotteten zu dem Frachter.
    Bruze zählte seine sämtlichen Männer ab. »Mindestens zwölf fehlen noch«, nörgelte er. »Sie können sich ein bißchen beeilen.«
    »Was haben wir vor, Chef?« fragte einer.
    »Das erfahrt ihr, wenn alle hier sind.«
    Eine Gruppe von sieben Männern schälte sich aus der Nacht und kletterte auf die Barken. Sechs der Männer amüsierten sich köstlich über den siebten, einen Dicken, der annähernd drei Zentner wog, einen flatternden weißen Burnus aus reiner Seide trug und lockige schwarze Haare hatte. Er hatte eine Mullbinde um den Kopf, die sein Gesicht teilweise verdeckte, und einen Arm in einer Schlinge.
    »
Wallah!
« sagte er erbost. Und mit dickem arabischem Akzent: »Wenn einer von euch weiter spottet, erledige ich ihn mit dem Messer!«
    »Warum?« Bruze wunderte sich. »Was ist passiert?«
    Einer der sechs Männer lachte hämisch.
    »Big Sheik sagt, er ist von dem Boot, auf dem er wohnt, heruntergefallen.« Der Mann lachte wieder.
    »Er hat sich die Haut abgeschürft und den Arm gebrochen. Wir haben nur ein
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