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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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hören, aber Doc wußte es nicht, denn der Lärm der Maschinenpistolen löschte alles andere aus. Jedenfalls ließ sich keiner der Männer mehr sehen.
    Doc erhob sich vorsichtig und schlüpfte durch die Tür. Er war nach wie vor unbewaffnet, aber es störte ihn nicht. Er rechnete nicht mit Widerstand. Er fühlte sich wie ein Jäger, der weiß, daß er das Wild erlegt hat, und sich nur noch für die Größe der Strecke interessiert.
     
     

16.
     
    Der Raum, in dem Doc sich befand, war eine Art stählerne Kiste. Eine Tür auf der gegenüberliegenden Seite war fest verschlossen; in den Wänden waren zahllose Schießscharten.
    Auf dem Boden lagen etwa zehn Männer wirr durch- und übereinander. Sie lagen da, als wären sie im Stehen eingeschlafen und umgekippt. Sie atmeten geräuschvoll, einige schnarchten, und alle wirkten, als schlummerten sie friedlich.
    An einer Stelle waren winzige Glassplitter; Doc zertrat sie sorgfältig. Er besah sich die Männer. Bruze war nicht darunter.
    Doc versuchte, durch eine der Schießscharten zu spähen, aber hinter der Schießscharte war schwarze Nacht. Doc versuchte es mit einer Stablampe und stellte fest, daß jenseits der Stahlwand ein langer, kahler Korridor lag.
    Er rüttelte an der Tür; sie gab nicht nach. Sie zu öffnen, hätte Zeit und Werkzeug erfordert, und Doc hatte weder das eine noch das andere.
    Er hörte, daß auf dem Korridor Stiefel näher tapsten. Direkt hinter den Schießscharten befand sich niemand, falls wirklich einige von Bruzes Männern dort gestanden hatten, waren sie durch das Gas, das durch die Schießscharten gedrungen war, bewußtlos geworden und lagen jetzt außerhalb des Blickfelds auf dem Boden.
    Doc leuchtete durch eine andere Schießscharte und blickte in einen zweiten Korridor, der augenscheinlich durch das ganze Schiff führte. Sechs Männer mit Gasmasken näherten sich hastig.
    »Nagelt ihn fest!« brüllte Bruze von irgendwoher. »Macht ihn fertig! Laßt ihn nicht aus der Kammer entkommen!«
    Doc griff nach einer der Maschinenpistolen, die den Schläfern entglitten waren, und zerschoß die nackte Glühbirne, die an einem Kabel von der Decke baumelte. Dann lief er zur Tür und schoß auf die beiden Luken vorn und achtern, die beiden Männer an den Luken ballerten zurück.
    »Wir haben ihn in der Zange!« brüllte Bruze begeistert. »Er steckt in der Klemme und findet nicht mehr heraus!«
    Doc warf die leere Maschinenpistole weg und kramte wieder in seiner Lederweste, Eine Sekunde später prallte ein kleiner Metallkörper auf die Bohle, die immer noch vor der Tür sanft schaukelte, direkt unter der Seidenschnur, die nach wie vor an dem Klapphaken an der Reling hing. Der Metallkörper öffnete sich, schwarzer Qualm quoll heraus und hüllte wie eine Wolke einen Teil des Wracks ein.
    Die beiden Männer an den Luken betätigten Suchscheinwerfer. Wracks und Trümmer und schwimmender Müll waren plötzlich taghell erleuchtet. Die schwarze Wolke war zäh und undurchdringlich.
    »Gut!« brüllte Bruze. »Seine Tricks können uns nicht verblüffen, wir haben auch unsere Tricks. Sobald er aus dem Rauch kommt, legen wir ihn um!«
    In der kleinen Stahlkammer ratterte eine Maschinenpistole. Die Projektile klatschten gegen die Wände und vergrößerten den Lärm.
    »Er kann uns nicht treffen!« schrie Bruze. »Bleibt in Deckung, aber leuchtet durch die Schießscharten, der Kerl hat die Lampe ruiniert!«
    Die Maschinenpistole ratterte und ratterte; es dauerte eine Weile, bis sie endlich verstummte. Bruzes Männer wagten sich jetzt heran und leuchteten in die Kammer. Sie entdeckten die Maschinenpistole, sie lag auf dem Boden. Die Trommel war leer, und der Abzug war mit einem Drahtende zurückgezogen. Der Bronzemensch war nicht mehr da.
     
    Bruze versammelte seine Männer um sich und befahl ihnen, den Flüchtling zu verfolgen. Einige von ihnen durchstöberten das Gerümpel auf Deck, andere suchten die umliegenden Wracks ab und leuchteten das Wasser aus.
    Nach einer Stunde gaben sie auf, und Bruze hielt an der Tür der Stahlkammer eine Besprechung ab.
    »Wie hat er es nur angestellt ...?« fragte er rhetorisch. »Savage hatte keine Gasmaske, also konnte er die Männer in der Kammer nicht mit Gas erledigen, ohne sich selbst außer Gefecht zu setzen. Was ist mit den Leuten in der Kammer, sind sie wieder wach?«
    »Noch nicht«, sagte einer der Männer. »Sie schlafen, als würden sie dafür bezahlt.«
    »Ich sollte sie über den Haufen knallen«, sagte Bruze
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