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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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ahnte, wer der Mann war, und die meisten Gäste in der Halle wußten es, denn Doc Savages Ankunft in Ägypten hatte Schlagzeilen gemacht, sämtliche Zeitungen hatten sein Bild gebracht. Er und seine fünf Helfer waren mit einem Luftschiff gekommen, das auf geheimnisvolle Weise Jahre zuvor verschollen war. Gerüchte behaupteten, daß Verbrecher das Luftschiff gestohlen und jahrelang dazu benutzt hatten, Sklaven zu einer vergessenen Oase in der Wüste zu transportieren, wo es eine Diamantenmine gab. Wie es hieß, hatte Doc Savage die Sklaven befreit und die Sklavenhalter bestraft.
    Pascha-Bei hatte sich für diese Gerüchte interessiert, vor allem nachdem er etwas über einige Kisten mit Diamanten erfahren hatte, die dem bronzefarbenen Amerikaner bei dieser Gelegenheit zugefallen sein sollten, aber es war ihm nicht gelungen, verläßliche Nachrichten zu erhalten. Niemand schien zu wissen, wo die vergessene Oase mit der Diamantenmine lag, und das Luftschiff war der Regierung, der es gehörte, zurückgegeben worden.
    Doc Savage, so wurde in Kneipen und Bars kolportiert, hatte den befreiten Sklaven ein Vermögen geschenkt und den Rest der Diamanten für sich behalten; aber wo der Bronzemann diese Diamanten aufbewahrte – falls er sie wirklich besaß – hatte Pascha-Bei nicht in Erfahrung bringen können. Er kannte auch nicht die Namen der fünf Begleiter Doc Savages und wäre überrascht gewesen, wenn jemand ihm gesagt hätte, daß Long Tom Roberts einer von ihnen war. Vermutlich hätte er es sich dann noch einmal überlegt, ob es lohnte, den Mann für viertausend Piaster zu ermorden und sich dafür den Zorn Doc Savages und seiner anderen Helfer zuzuziehen. Es war nicht ratsam, Doc und seiner Gruppe ins Gehege zu kommen, wie es hieß, waren sie der Schrecken sämtlicher Verbrecher und hatten es sich zur Lebensaufgabe gemacht, allen zu helfen, die Hilfe brauchten und verdienten, und Übeltäter zu bestrafen. Zu diesem Zweck jagten Doc und seine Männer kreuz und quer über die Breitengrade und schlitterten von einem Abenteuer ins andere,
    Pascha-Bei hatte das Pech, daß niemand ihn über Long Toms Verbindung mit Doc Savage aufklärte. Daher stapfte er wohlgemut treppauf zu Long Toms Zimmer.
    Er fand das Zimmer an einem langen, hell erleuchteten Korridor. Pascha-Bei bemühte sich, ein möglichst harmloses Gesicht aufzusetzen, und klopfte schüchtern an die Tür, nachdem er sich vergewissert hatte, daß die angeblichen Gespräche im Zimmer verstummt waren.
    »Was gibt’s?«
    »Ich habe eine Nachricht für Major Thomas J. Roberts.«
    »Einen Augenblick ...«
    Der Mann, der eine Sekunde später die Tür öffnete, war nicht sehr groß, hatte farblose Haare und Augen und eine ungesunde Gesichtsfarbe. Er wirkte notorisch unpäßlich, war aber wach und agil.
    Pascha-Bei reichte dem Mann den Zettel, den sein Auftraggeber ihm ausgehändigt hatte. Long Tom studierte den Text
     
    Lieber Mr. Roberts,
    ich habe viel von Ihnen gehört und weiß, daß Sie nicht nur ein angesehener Elektronikfachmann sind, sondern sich darüber hinaus mit Atomforschung beschäftigen. Vermutlich wissen Sie nicht, wer ich bin; tatsächlich bin ich noch nicht sehr bekannt. Ich habe ein Verfahren entwickelt, schädliche Insekten mit schwachen Atomstrahlen auszurotten; soviel ich in Erfahrung
bringen konnte, befassen Sie sich mit dem gleichen Problem. Ich würde es außerordentlich zu schätzen wissen, wenn Sie die Zeit auf bringen könnten, mich in meinem Laboratorium zu besuchen. Der Bote wird Ihnen den Weg zeigen.
    Leland Smith
     
    Long Tom war interessiert. Er hatte den Namen Leland Smith tatsächlich noch nie gehört, aber er beschäftigte sich seit Jahren mit einem Verfahren, lästige Insekten durch Atomstrahlen zu beseitigen, die Farmer würden einen erheblichen Vorteil davon haben, und Long Tom hatte sich ausgerechnet, daß er mit seiner Entdeckung ein Vermögen verdienen konnte. Falls ein anderer Erfinder ihm zuvorkam und seine Einnahmen damit schmälerte, wollte er rechtzeitig darüber informiert sein.
    »Ich gehe mit«, sagte er zu Pascha-Bei.
     
    Er kehrte ins Zimmer zurück, um seinen Hut zu holen. Auf einem Stuhl lag ein halb gepackter Koffer. Ein Anhänger verriet, daß der Koffer auf die
Cameronic
gebracht werden sollte. Long Tom beabsichtigte, mit dem Schiff zu fahren, das kurz nach Mitternacht auslaufen wollte.
    Er legte den Zettel auf den Tisch und schrieb eine Fußnote:
     
    Doc, ich will mir das ansehen. Ich bin bald wieder
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