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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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Füßen zerbrach.
    »Wenn wir bloß ein bißchen Wind hätten«, flüsterte Bruze, »dann wäre alles einfacher. Aber bei dieser Flaute ist das geringste Geräusch deutlich zu hören ...«
    Im selben Augenblick bellte fünfzig Yards vor ihm eine Maschinenpistole auf und spie einen Kugelhagel über die Köpfe der Banditen. Bruze und seine Männer warfen sich nieder oder hasteten in die nächste Deckung; zwei von ihnen behielten die Nerven und strahlten mit Suchscheinwerfern das Schlachtschiff an.
    Im Lichtkegel, breitbeinig auf schwankendem Boden, eine Maschinenpistole in der Faust, stand Doc Savage.
    Er warf die Maschinenpistole, die er einem der überwältigten Wächter abgenommen hatte, weg und verschwand hastig.
    »Ihm nach!« brüllte Bruze, der sich von dem Schrecken erholte, als er Docs offenkundige Bestürzung sah. »Diesmal kriegen wir ihn!«
    Die Männer ballerten mit Revolvern und Maschinenpistolen und nahmen japsend wie Jagdhunde die Verfolgung auf. Es gelang ihnen fast, Doc einzuholen; im Licht der Scheinwerfer sahen sie, wie er an einem Tau auf das Deck des Schlachtschiffs kletterte.
    Die Banditen schossen Stakkato, aber Doc befand sich bereits jenseits der Reling. Einen Sekundenbruchteil später krachte dicht neben ihm ein Gewehrschuß, gleich darauf ein zweiter weiter am Heck.
    »Halt!« schrie Bruze. »Es hat keinen Sinn, das Schiff zu stürmen, die Weiber würden uns abknallen.«
    Er konnte nicht wissen, daß Doc die beiden Schüsse abgegeben hatte. Vorsorglich hatte er schon früher zwei Gewehre an der Reling so befestigt, daß er mit langen Schnüren die Abzüge betätigen konnte, wodurch die Angreifer den Eindruck gewannen, mehrere weit voneinander entfernte Schützen befänden sich an Deck, während Doc tatsächlich allein war.
    »Umzingelt das Schiff!« kommandierte Bruze.
    Sie führten den Befehl beflissen aus, aber bevor sie auf der anderen Seite waren, hatte Doc sich schon an einem weiteren Tau drüben hinabgelassen und war in der nebligen Dunkelheit verschwunden.
    Bruze und seine Mannschaft, die Doc immer noch an Bord vermuteten, stellten Posten auf und tauchten mit ihren Scheinwerfern das rostige Wrack in ein gleißendes Licht. Dann rückten sie von den Scheinwerfern ab, um nicht gefährdet zu sein, falls die Lampen unter Beschuß genommen wurden.
    Bruze fand einen der bewußtlosen Wächter und versetzte ihm einen derben Tritt. Aber der Mann wurde nicht wach. Er rollte von der Planke und wäre ertrunken, wenn Bruze ihn nicht zurückgezogen hätte. Bruze deckte ihn mit einem Hagel von Flüchen ein.
    Wenig später wurde der zweite schlafende Wächter entdeckt.
    Bruze raste vor Zorn.
    »Ihr seid mir schöne Banditen!« wetterte er. »Wie bin ich bloß je auf den Gedanken gekommen, mich mit solchen Schwachköpfen zu umgeben! Man könnte meinen, dieser Savage wäre euer bester Freund, so laßt ihr ihn um euch herumtanzen!«
    »Aber wir haben ihn auf dem Schlachtschiff festgenagelt!« meinte einer der Männer irrtümlicherweise.
    »Aber nur weil ihr Glück hattet!« schimpfte Bruze. »Wenn es nach eurem Verstand ginge, könnte der Kerl weiter das Meer unsicher machen.«
    »Aber Chef«, sagte der Mann vorwurfsvoll, »wir sind doch nicht eingeschlafen, sondern die Leute, die du als Posten abkommandiert hast!«
    »Halt dein Maul«, sagte Bruze grimmig. »Wenn ihr Posten gestanden hättet, wäre es bestimmt nicht anders gekommen. Zwölf Männer kommen jetzt mit, die anderen bleiben hier und passen auf.«
    Er suchte die Männer aus, die ihn begleiten sollten.
    »Und laßt das Kriegsschiff nicht aus den Augen«, sagte er zu den übrigen. »Wenn Savage den Kahn verläßt, werde ich mir diejenigen, die daran schuld sind, ein wenig vornehmen, und es wird für sie kein Vergnügen sein!«
    Unbehaglich sahen die Banditen einander an; sie zweifelten nicht daran, daß es Bruze ernst meinte.
    »Wir werden uns Mühe geben«, sagte einer der Banditen schließlich. »An uns soll’s nicht liegen.«
    »Gewiß nicht«, sagte ein anderer. »Wir tun, was wir können.«
    »Bisher war das nicht sehr viel«, sagte Bruze verdrossen. »Kommt!«
    Er machte auf dem Absatz kehrt und ging los; die zwölf Männer, die er ausgewählt hatte, folgten. Einer der Männer schloß zu ihm auf.
    »Was haben wir vor, Chef?«
    »Ihr werdet es sofort erfahren.«
    Sie kamen zu einem alten, bewachsenen Tanker, der tief im Wasser lag. Das Deck war kahl, als hätte ein Hurrikan es leergefegt, nur vorn und achtern ragten noch die Reste
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