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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes
Autoren: Kenneth Robeson
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sagte der Mann, auf den der Anführer gedeutet hatte, und feixte. »Ich bin bald wieder da.«
    Er sprang auf eine Bohle, verfehlte sie vor Hast und klatschte ins Wasser. Er arbeitete sich heraus und eilte davon; das unfreiwillige Bad vermochte seine Fröhlichkeit nicht zu beeinträchtigen.
    »Kommt rein«, sagte der Anführer und zeigte auf die Tür, die in die Schiffswand geschnitten war und hinter der sich die kleine Stahlkammer mit den Schießscharten befand. »Drinnen ist’s gemütlicher.«
    Kina la Forge zögerte. »Was werdet ihr mit uns machen?«
    »Darüber entscheiden wir später. Bruze wird ein Wort mitreden wollen, schließlich ist er der Chef.«
    Schüchtern traten die Frauen in die Stahlkammer. Sie sahen niedergeschlagen aus. Einer der Männer öffnete die Tür, die von der Stahlkammer in den langen Korridor führte, die Frauen stellten sich im Korridor nebeneinander auf. Die Wächter, zufrieden, daß alles so glattgegangen war, hatten inzwischen die Gasmasken abgenommen.
    Kina la Forge sah sich um, sie schien plötzlich eine entsetzliche Angst zu haben.
    »Ich ... ich glaube wir sollten lieber die Hände hochnehmen«, stotterte sie.
    »Aber das ist doch nicht nötig«, meinte einer der Männer jovial. »Wir sehen ja, daß ihr unbewaffnet seid.«
    Die Frauen hoben trotzdem die Hände. Sie vergruben sie in den Haaren, und ein aufmerksamer Beobachter hätte bemerken können, daß sie den Atem anhielten.
    Im nächsten Augenblick schliefen die Männer im Stehen ein und kippten einer nach dem anderen um.
    Die Frauen hielten weiter den Atem an; eine schaffte es nicht und pumpte die Lunge voll Luft. Auch sie war in Sekundenschnelle eingeschlafen. Einigen weiteren geschah es ebenso, dann gab die rothaarige Anführerin ein Zeichen, und die Frauen atmeten wieder.
     
    Die Frauen schüttelten die Haare aus, winzige Glaspartikel fielen zu Boden; es waren die Reste kleiner Glaskugeln, die sie zwischen ihren Locken versteckt hatten. In den Kugeln hatte sieh ein Gas befunden, das sich blitzschnell über den ganzen Korridor ausgebreitet und die jähe Schlafsucht verursacht hatte.
    Das Gas hatte die Eigenschaft, nach einer Minute die Wirkung zu verlieren. Doc hatte dieses Gas entwickelt und bereits vorher in der Stahlkammer des Frachters angewandt.
    Doc trat jetzt selbst auf den Korridor; er kam durch die Tür und die Stahlkammer, die offen geblieben waren.
    »Gute Arbeit«, sagte er zu dem rothaarigen Mädchen.
    Kina la Forge starrte ihm enttäuscht nach, während er den Korridor entlangrannte. Sie hatte mehr als dieses knappe Lob erwartet. Mindestens einen Kuß hatte sie erhofft, aber der Bronzemann schien für derlei Dinge keinen Instinkt zu haben.
    Doc gelangte zu einer Stahltür, die mit einem mächtigen Riegel gesichert war. Er schob den Riegel zurück und wuchtete die Tür auf.
    Er wurde von einem Freudengebrüll empfangen.
    Hinter der Tür hockten seine fünf Freunde und die übrigen Gefangenen von der
Cameronic
. Sie befanden sich in einem der Laderäume des Frachters und waren zusammengedrängt wie Ölsardinen. Die Luft im Laderaum war verbraucht und stickig.
    Monk und Renny stürzten auf Doc zu, die drei anderen folgten ihnen auf den Fersen.
    Sie überschütteten Doc mit Fragen.
    »Für Erklärungen ist jetzt keine Zeit«, sagte Doc hastig. »Wir müssen uns Bruze greifen!«
    Sie liefen zum Korridor.
    Kina la Forge beugte sich eben über eine der Frauen, die das Gas eingeatmet hatte. Doc wandte sich an Monk.
    »Du bleibst hier!«
    Monk protestierte; er wollte den bevorstehenden Kampf nicht versäumen. Doc schnitt ihm das Wort ab.
    »Du bist Chemiker!« Er beförderte einige Phiolen aus den Taschen seiner Weste und reichte sie Monk. »Deine Kenntnisse werden dich gewiß in die Lage versetzen, eine Mischung herzustellen, die die Frauen weckt.«
    »Sie werden bestimmt nur ein paar Stunden schlafen«, nörgelte Monk. »Wenn ich mitgehe ...«
    »Ausgeschlossen. Wir brauchen hier auch jemand, der das Kommando übernimmt, falls der Frachter angegriffen wird. Du bist hiermit zum Kommandanten ernannt.«
    Bevor Monk noch weitere Einwände erfinden konnte, waren die anderen durch die Stahlkammer aus seinem Blickfeld entschwunden. Murrend braute Monk eine Mixtur zusammen, die die ohnmächtigen Frauen wieder zum Leben erweckten. Kina la Forge kam zu ihm, um zu helfen. Sie lächelte.
    »Es tut mir leid, daß ich Ihnen bei unserer ersten Begegnung einen so groben Empfang bereitet habe«, sagte sie. »Ich wußte nicht, wer
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