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DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis
Autoren: Kenneth Robeson
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einer Gewehrkugel. Der Mund des Individuums war sehr groß.
    In den mächtigen Armen des Mannes zappelten hilflos drei Halunken, deren Augen gehässig funkelten. Drei Revolver, die zweifellos ihnen gehörten, lagen am Boden.
    Der Gorilla von Mann sah Doc, und sein kugelrunder Kopf schien sich in der Mitte zu teilen, als er breit lachte.
    »Hör zu, Doc«, sagte er mit einer Stimme, die überraschend sanft aus dem mächtigen Brustkasten stieg. »Hör dir das Konzert an!«
    Seine mächtigen Arme schlössen sich fester um seine drei Gefangenen, die vor Schmerz laut aufheulten.
    »Singen sie nicht prächtig, wie?« fragte der Affenmensch und kicherte. Er drückte das Trio noch einmal liebevoll an sich und lauschte ihren Stimmen wie ein Gesanglehrer.
    Auf der gegenüberliegenden Seite der Vorhalle kauerten zwei weitere Männer mit verschlagenen Blicken in der Ecke. Jeder versuchte, hinter dem anderen Deckung zu finden. Die Ursache ihrer Angst war ein schlanker, offensichtlich gereizter Mann, der sich mit der Leichtigkeit eines Tänzers vor ihnen bewegte. Dieser Mann war so makellos gekleidet, daß er es mit jedem Gentleman aufnehmen konnte, der je seinen Spazierstock auf einer New Yorker Straße geschwungen hatte.
    Tatsächlich war es ein Stockdegen, mit dem er die beiden Banditen in der Ecke bedrohte. Eine tödliche Waffe, die normalerweise wie ein harmloser schwarzer Spazierstock aussah.
    Dieser Mann war »Harn«. Der Name in seiner militärischen Personalakte lautete Theodore Marley Brooks, der Dienstrang war der eines Brigadegenerals. Er gehörte zu den berühmtesten Anwälten der Vereinigten Staaten, und es hieß, daß er noch nie einen Fall verloren habe.
    Von dem blinden Geiger Victor Vail war aber auch hier nichts zu sehen.
    Doc Savage wandte sich an den grinsenden Gorilla.
    »Was ist geschehen, Monk?«
    Monk war der Spitzname des langarmigen Mannes, der wegen seiner phänomenalen chemischen Kenntnisse Weltruf erlangt hatte und der seine in vielen Fachzeitschriften erscheinenden Artikel mit Dienstrang und vollem Namen zeichnete – Oberstleutnant Andrew Blodgett Mayfair. Niemand, der einen Blick auf seine niedrige Stirn warf, ahnte, was dahinter an Wissen aufgestapelt war.
    »Wir kamen zur Tür herein, als wir unseren Freunden begegneten.« Monk spannte die Muskeln an, ein dreifaches Aufheulen folgte. »Sie trugen Revolver. Ihre Gesichter gefielen uns nicht. Also stauchten wir sie zusammen.«
    Doc Savage berührte mit den Fingerspitzen der Rechten leicht die Gesichter von Monks drei Gefangenen. Sofort fielen sie in Bewußtlosigkeit.
    Doc eilte zu den beiden von Ham Bedrohten und verfuhr ebenso mit ihnen.
    »Ihr habt nicht zufällig noch mehr solcher Ratten gesehen, die einen weißhaarigen blinden Mann mitschleppten?« fragte Doc.
    Ham und Monk verneinten. Keiner von beiden schien erstaunt über die Leichtigkeit, mit der Doc die Banditen in Bewußtlosigkeit versetzt hatte. Sie gehörten zu einer Gruppe von fünf Männern, die ständig mit Doc Savage zusammenarbeitete. Jeder von ihnen war Meister auf seinem Fachgebiet. Die abenteuerliche Gruppe hatte sich eine einzige Aufgabe zum Ziel gesetzt – in jedem Erdenwinkel für das Recht zu kämpfen und allen Schwachen und Unterdrückten zu helfen.
    Doc eilte plötzlich hinaus. Er bewegte sich so leichtfüßig, daß er zu gleiten schien. Ihm war der Verdacht aufgestiegen, daß sich Victor Vail entweder noch in dem Wolkenkratzer befand, oder mit einem der Transportaufzüge hinausbefördert worden war.
    Kaum befand er sich auf dem Gehsteig, als eine Kugel an seiner Wange vorbeizischte.
    Zwei Limousinen parkten ein Stück weiter, nahe dem Liefereingang des riesigen Gebäudes. Einer der Wagen setzte sich in Bewegung und fuhr schnell davon. Doc konnte nicht feststellen, ob der Geiger sich darin befand.
    Er kauerte sich in die Deckung eines mehrarmigen Feuerhydranten, der fast so breit wie eine stämmige Eiche war. Aus der verbliebenen Limousine löste sich eine Männergestalt. Sie war groß und dick. Sein Gesicht war unter einem weißen Taschentuch verborgen.
    »Beeilt euch, verdammt!« schrie der Mann.
    Monk und Ham stürmten auf den Gehsteig hinaus. Der Schuß hatte sie alarmiert. Monks Rechte umschloß einen Revolver, der in seiner mächtigen Pranke wie ein Uhrkettenanhänger wirkte.
    Der Fahrer der Limousine hob seine Waffe. Monk war schneller. Sein Revolver spie Rauch und Feuer. Der Fahrer hüpfte umher wie ein Huhn, dem man den Kopf abgehackt hatte. Schließlich brach er
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