Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
hatte.
    Hinter dem, was Doc als Wunder bezeichnet hatte, steckte in Wirklichkeit harte Arbeit, der nie erlahmende Wille, sich alle neuen Erkenntnisse anzueignen und sie zu nutzen. Wohl nie hatte ein Mensch an sich und seiner Vervollkommnung so intensiv gearbeitet wie Doc Savage.
    Doc war mit der für ihn selbstverständlichen Gründlichkeit dabei, die Röntgenaufnahmen zu entwickeln. Die Arbeit näherte sich ihrem Ende.
    Plötzlich stieß Victor Vail im angrenzenden Büro einen durchdringenden Schrei aus. Ein Schuß dröhnte betäubend, Männerstimmen fluchten, dumpfe Schläge hallten.
    Docs Bronzegestalt jagte wie ein Blitz durch das Untersuchungszimmer. Er riß die Tür auf, lief durch die Bibliothek, von deren Türschwelle eine Maschinenpistole ihm plötzlich Blei entgegenspie.
     
     

3.
     
    Doc war darauf gefaßt gewesen, sich plötzlicher Gefahr gegenüberzusehen. Geschmeidig wich er dem ersten Kugelhagel aus, aber nichts in der Bibliothek bot ihm Deckung. Blitzschnell eilte er zurück. Die Bronzegestalt verschwand im Laborraum, bevor der Mann mit der MP sie erneut aufs Korn nehmen konnte.
    Der Schütze fluchte laut. Er jagte durch den mit Büchern gefüllten Raum. Mit schußbereiter Waffe stürmte er in das Labor. Sein verkniffenes Gesicht trug einen mordlustigen Ausdruck. Seine Blicke glitten hierhin und dorthin. Das Kinn sank ihm herab.
    Im Laboratorium befand sich kein Bronzemann!
    Der Mann mit der MP stürmte zum Fenster. Er riß es auf, blickte hinaus. Niemand war zu sehen. Die weiße Mauer des Wolkenkratzers war fast spiegelglatt, weder über dem Fenster noch darunter pendelte ein Strick.
    Das Gesicht des Mannes wurde ratlos. Der Bronzemann war verschwunden. Der Eindringling zog sich langsam an der Wand zurück. Plötzlich lösten sich in einer zangenförmigen Bewegung zwei Wandstücke und schlössen ihn ein. Sie ähnelten einer riesigen Bärenfalle. Der Mann mit der MP war gefangen. Er löste einen letzten Feuerstoß aus seiner Waffe, dann zwang der Schmerz ihn, sie fallen zu lassen. Wütend zerrte er an den beiden Wandstücken, die ihn fesselten. Sie gaben nicht nach. Was er für Ziegel gehalten hatte, erwies sich als harter Stahl, der wie Mauerwerk getüncht war.
    Aus Augen, die vor Schmerzen tränten, sah der Gangster, wie sich ein anderes Stück der Laborwand geräuschlos öffnete. Der mächtige Bronzemann trat aus der verborgenen Nische. Vor seinem Gefangenen blieb er stehen.
    »Lassen Sie mich ‘raus aus diesem Ding!« jammerte der MP-Schütze. »Es drückt mir die Rippen ein!«
    Der Bronzemann schien nichts gehört zu haben. Er hob eine Hand. Die Hand war schlank und vollkommen geformt. Sie berührte leicht das Gesicht des Banditen. Sofort brach der Mann zusammen. Er war bewußtlos.
    Der Bronzemann ließ die mechanische Falle in die Wand zurückschwingen. Dann jagte er wie ein Pfeil durch die Bibliothek in den äußeren Büroraum.
    Der Mann mit der MP hatte sich nicht bewegt, seit er zu Boden gestürzt war. Aber er atmete geräuschvoll, nicht anders, als schliefe er.
    Im Büroraum sah Doc Savage, daß Victor Vail verschwunden war.
    Eine dünne Blutspur am Boden verriet, daß der einzelne Schuß, der gefallen war, jemanden verwundet haben mußte. Die rote Spur führte zu einer der Lifttüren. Die Tür war geschlossen, der Lift verschwunden.
    Doc Savage glitt an der Reihe der Lifttüren entlang. Bei der letzten hielt er an. Sein Finger fand einen Geheimknopf und drückte ihn. Die Türen glitten auf. Eine leere Kabine wartete dahinter. Diese Kabine stand immer im 86. Stockwerk zur Docs Verfügung. Sie glitt drei- bis viermal so schnell wie die anderen hinauf und hinab.
    Mit einem Daumendruck schickte Doc sie abwärts. Sekundenlang schien er in der Luft zu schweben, dann wurde der Fall abgebremst, und die Kabine hielt. Die Türen öffneten sich automatisch. Doc stürmte in die Vorhalle des ersten Stockwerks hinaus.
    Sein Blick fiel auf eine erstaunliche Szene. Direkt vor der Lifttür stand eine Gestalt, die man leicht mit der eines ausgewachsenen Gorillas hätte verwechseln können. Der Mann wog mehr als zweihundertsechzig Pfund. Seine Arme waren gut zehn Zentimeter länger als seine Beine. Das krause rötliche Haar erinnerte an einen Fuchspelz. Die listig blinzelnden Augen lagen tief in ihren von Fettwülsten umgebenen Höhlen. Die Ohren ließen an Blumenkohl denken. An dem einen fehlte ein Randstück, das andere war wie für einen Ohrring durchbohrt. Allerdings hatte das Loch den Durchmesser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher