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DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis
Autoren: Kenneth Robeson
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konnte nur gehorchen. Er hob die Hände. In derselben Sekunde fielen die sechs Halunken, die er berührt hatte, dumpf polternd von ihren Stühlen. Sie waren bewußtlos.
    »Holla!« knirschte der Anführer. »Schön die Pfötchen oben behalten, verstanden?«
    Er näherte sich behutsam. Seine Hand zuckte vor und riß Honkey die Maske vom Gesicht.
    »Hab’s mir schon gedacht«, sagte er fluchend.
    Das Gesicht, in das er blickte, war nicht das Honkeys, des Fahrers.
    Es waren die bronzenen Züge Doc Savages.
     

4.
     
     
    Verwirrung ergriff die versammelten Banditen. Sie begriffen nicht, wie es Doc gelungen war, sich an Stelle Honkeys einzuschmuggeln. Es überstieg ihr Begriffsvermögen, daß jemand imstande war, Honkeys unverkennbar heisere Stimme so vollendet nachzuahmen, ohne daß es ihnen aufgefallen wäre.
    Sie blickten auf ihre sechs Gefährten, die bewußtlos am Boden lagen. Unvorstellbare Angst verzerrte ihre Gesichter.
    Der Bronzemann schob sich langsam Honkeys Mütze in den Nacken. Die Mütze war nicht allzu sauber. Er schien sie nicht länger tragen zu wollen als unbedingt nötig war. Für eine kurze Sekunde tasteten seine Fingerspitzen in dem bronzefarbenen Haar, das seinem Schädel wie eine Metallkappe anlag.
    »Hoch die Hände, sonst knallt’s!« befahl der Anführer.
    Doc hob gehorsam die Arme. Seine Hände berührten fast die Decke, so groß war er.
    »Filzt ihn«, befahl der Anführer.
    Vorsichtig traten vier der Gangster näher. Mit geübten Griffen tasteten sie die Kleidung Docs ab. Sie fanden einige Banknoten und Münzen, die sie in ihre Tasche wandern ließen. Aber sie entdeckten keine Waffe.
    »Keine Artillerie«, murmelten sie.
    Die Tatsache, daß Doc unbewaffnet war, schien sie zu verblüffen.
    Der Blick des Anführers wanderte über die sechs reglosen Gestalten am Boden. Dann ging er in den Nebenraum. Er wurde sichtlich blasser, als er die beiden Bewußtlosen auf dem Bett entdeckte.
    »Das begreif’ ich nicht«, sagte er schaudernd. »Womit hat er sie flach gelegt?« Dann verengten sich seine verschlagenen Augen, und er kehrte in das Nebenzimmer zurück.
    »Seht in seinen Ärmeln nach«, befahl er.
    Sie taten es und brachten eine kleine Injektionsspritze zum Vorschein. Der Anführer nahm die Spritze mißtrauisch zwischen Daumen und Zeigefinger und betrachtete sie eingehend.
    »Damit haben Sie sie also ausgeschaltet«, sagte er gehässig.
    Die anderen Halunken konnten ihr Unbehagen nicht verbergen. Derartige Waffen gefielen ihnen nicht. Revolver waren eher ihre Kragenweite.
    »Leg ihn um«, schlugen sie vor.
    Aber ihr Boß schüttelte heftig den Kopf. »Nix da! Dieser Bursche ist genau der Mann, den wir brauchen. Er wird uns schon erzählen, wo sich der alte Victor Vail befindet.«
    Interesse zeigte sich unverkennbar in Docs Miene. Er war offensichtlich überrascht.
    »Wollen Sie damit sagen, daß sich Victor Vail nicht in Ihrer Gewalt befindet?« fragte er. »Daß Sie nichts über ihn wissen?«
    »Glauben Sie, wir würden nach ihm fragen, wenn wir es wüßten?« erfolgte die Gegenfrage. Der Anführer runzelte die Stirn. »Worauf wollen Sie hinaus, daß Sie uns nach ihm fragen?«
    »Victor Vail ist gekidnappt worden«, erwiderte Doc. »Ich nahm natürlich an, daß Sie ihn entführt hätten. Darum bin ich hier.«
    Die Gauner wechselten ärgerliche Blicke.
    »Also ist uns dieser verdammte Kielhol de Rosa doch zuvorgekommen!« fauchte einer von ihnen.
    Diese Kenntnis war für Doc von großem Interesse.
    »Bedeutet das, daß Ihre Gruppe ebenso wie die von Kielhol de Rosa hinter Victor Vail her war?« fragte er.
    »Halten Sie die Luft an«, sagte der Anführer. »Sie lügen mir die Hucke voll, wenn Sie behaupten, ein anderer hätte sich Victor Vail geschnappt.«
    »Warum sollte er dann mit uns gefahren sein?« fragte einer der Männer. »Sei kein Narr. Denk an die Schießerei oben. Wir hörten doch, wie eine schnelle Puste ratterte. Das jagte uns in die Flucht.«
    Doc nickte unmerklich. Er begriff jetzt, warum die fünf von Ham und Monk erwischten Gangster mit schußbereiten Waffen aus den Lifts gestürzt waren. Das MP-Feuer von oben war ihnen in die Glieder gefahren.
    »Ich frage mich, wie Kielhol de Rosa den Wolkenkratzer vor uns erreichen konnte«, murmelte der Anführer.
    »Hat er nicht versucht, uns an der Konzerthalle den blinden Knaben unter der Nase wegzuschnappen?« fragte ein anderer Halunke. »Er machte sich zwar sehr schnell in dem Taxi aus dem Staub, kann aber den Block umrundet haben
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