Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Titel: Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX
Autoren: www.text-bloxx.de
Vom Netzwerk:
häufigste Drachenart sein. Gilfea hatte das Gefühl, der Drache in seinem Ei, würde über seine Überlegungen schmunzeln.
    Was tun?
    Gilfea schaute vom Ei zum Kadaver des toten Drachen und war erstaunt. Innerhalb weniger Stunden war das Fleisch vertrocknet und zu Staub zerfallen. Es waren nur noch das Skelett zu sehen. Es musste wirklich ein gigantisches Tier gewesen sein.
    »Ich bleibe!«, Gilfea stand ein paar Meter vor dem Ei und schaute es an. Gilfea sprach mit lauter Stimme, obwohl niemand da war, der ihn hören konnte: »Ich werde bleiben. Ich habe eine Verantwortung für dieses unschuldige Leben übernommen. Ich werde bleiben und dieses Ei beschützen und wenn nötig mit meinem Leben verteidigen.«
    Doch ein Junge, so mutig und entschlossen er auch sein mag, muß an sein Körper denken. Er musste trinken und essen. Er schaute sich um. Auf dem Plateu gab es wenig, eigentlich nichts. Der Kessel schien, abgesehen von dem kümmerlichen Dornengestrüpp in dem er das Ei gelegen hatte, tot zu sein. Es waren weder Vögel noch andere Tiere zu hören. Das Ei lag direkt an einem der Schlote, ein Raubtier würde sich, so vermutete Gilfea nicht heran trauen, um nicht von den heißen Gasen verbrannt zu werden.
    »Außerdem scheint es nur diesen einen Zugang zu geben, durch den ich gekommen bin.«, sagte Gilfea laut zu sich selbst, »Wenn ich mir Wasser und ein paar Beeren und Wurzeln hole, werde ich den Eingang immer in Blick haben können.«
    Umsicht zahlt sich aus. Erst jetzt bemerkte Gilfea, dass er die ganze Zeit seinen Lederbeutel mit Wasser und einen kleine Rucksack mit sich geführt hatte. Selten hatte er das Dorf ohne verlassen. Allerdings führte er in seinem Rucksack keine Lebensmittel, sondern Pergament und Zeichenstifte mit sich, um hoch auf seinem Baum seine Gedanken mal als Gedicht oder Lied mal als Zeichnung fest halten zu können.
    »Eine Weile wirst du ohne mich auskommen müssen, kleiner Freund!«
    Gilfea warf dem Ei einen letzten Blick zu und eilte hinfort, durch die schmale Schlucht hinaus auf den Abhang mit seiner Schotterfläche. Die nächste Vegitation mochte wohl eine Meile entfernt sein. Gilfea eilte sich. Er wollte so schnell wie möglich zurück sein. Das Ei sollte keine Minute länger als nötig unbewacht bleiben. Doch bei aller Eile war der Abstieg über die Schotterfläche mühsam und beschwerlich. Das Geröll war lose und gab gelegentlich nach, dass Gilfea fast abgerutscht wäre. Erst nach einer Stunde hatte er den Vegitationsstreifen erreicht. Mit einem ständig wachsamen Blick über die Geröllfläche und dem Eingang des Kessels, suchte Gilfea die Gegen nach Nahrung ab.
    Er hatte Glück und fand wilde Erdbeeren, Himbeeren und Brommbeeren. Sogar ein paar Wurzel, von denen er wusste, dass sie genießbar und nahrhaft waren, konnte er ausfindig machen. Er aß sich satt. So konnte er eine Mahlzeit sparen. Seinen Schlauch füllte er an einem zwar dünnen aber sauberen, frischen und kühlen Rinnsaals auf, dass aus einer Felsspalte im Boden entsprang.
    »Ich brauche Platz!«, wehmütig öffnete Gilfea seinen Rucksack und entnahm alles, was ihm lieb und teuer war. Seinen Zeichenblock, die Stifte und ein Buch, dass er aus Arbogasts Bibliothek entliehen hatte. All diese Sachen versteckte er so gut es ging unter einem Steinhaufen in der Hoffnung, sie später wieder abholen zu können. Dann füllte er seinen Rucksack mit Moos, den Beeren und Wurzeln und machte sich auf den Weg zurück zum Berg und seinem Plateu.
    Der Weg war erneut sehr anstregend, anstrengender noch als der Abstieg, aber Gilfea kämpfte sicher verbissen hinauf. Müde und erschöpft erreichte er den Kessel und ging sofort zu Drachenei.
    »Ich bin zurück!«, doch das Ei antwortete nicht, trotzdem meinte Gilfea das Leben in ihm zu fühlen.
    Der Kessel oder das Plateu, je nachdem wie man es bezeichnen wollte, war kein angenehmer Ort für einen Menschen. Insbesondere nicht, um auf ihm zu nächtigen. Die Luft war heiß von den Schloten, an machen Ecken roch es stark nach Schwefel. Gilfea sucht sich den kühlsten und frischesten Ort im Kessel aus und bereitete dort sein Lager. Er legte eine Kuhle frei, entfernte alle losen Steine und legte diese mit einem Bett aus dem Dornengestrüpp aus. Darauf legte er die im Tal gesammelten Moosmatten. Es war nicht komfortabel, eigentlich sogar weit davon entfernte, doch es sollte genügen, um im Schlaf etwas Erholung zu finden.
    Kaum war Gilfea mit den Arbeiten zu seinem Nachtlager fertig, als auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher