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Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Titel: Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX
Autoren: www.text-bloxx.de
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Gerät. Vorsichtig nahm er es wieder auf und schaffte erneut einige Meter. Das Spiel begann von neuen. Meter um Meter arbeitete Gilfea sich vor, bis er schließlich sein Ziel erreicht hatte. Einen Schlot.
    Je näher er dem Schlot kam, der vermutlich direkt in eine Magmakammer führte, desto heißer wurde es. Inzwischen war die Dämmerung weit fortgeschritten und die Dunkelheit der hätte ein weitermachen fast verhindert, wenn nicht der Mond hell über dem Kessel geschienen hätte.
    Gilfea packte die Klinge erneut und setzte seinen Weg Richtung Schlot fort. Da fiel ihm plötzlich auf, dass die Klinge begann zu schimmern, eisigblau und kalt. Das Schimmern wurde heller, je näher er dem Schlot und damit seiner Hitze kam. Es schien Gilfea fast, als wenn sie die Klinge wehrte, denn seine Zange begann zu beben. Doch Gilfea packte fester zu. Wenn sich die Klinge wehrte, dann musste er auf dem richtigen Weg sein. Entschlossen und mit aller Kraft legte er den letzten Meter zurück, manävrierte die Zange samt Klinge über den Schlot und öffnete die Zange.
    Die Klinge blitze einemal hell auf. Ein eisiger blaugrauer Blitz blendete Gilfea und ließ ihn vor Kälte erschauern, dann bebte die Erde. Es gab ein Grollen und ein Beben, als plötzich ein gleißend heller blauer Lichtstrahl aus dem Schlot herausschoß und von einem kreischenden Geräusch begleitet wurde. Danach war Ruhe. Gilfea fühlte, dass die Klinge zerstört war.
    »Oh Gott, das Ei!«, schrie er plözlich auf, als ihm das Beben einfiel. So schnell das Mondlicht es zu ließ, rannte Gilfea zum Lagerplatz des Eis. Aber er hatte Glück. Es war zwar ein Stück gerollt, wurde aber nicht beschädigt, noch war es in den Schlot gefallen. Vorsichtig sicherte Gilfea das Ei mit einigen Felsbrocken und began sich zur Nachtruhe zu seinem Lagerplatz. Dort eingetroffen legte er sich hin und schlief sofort ein. Kaum eingeschlafen, begann Gilfea zu träumen. Die Stimme war wieder in seinem Kopf und sang ihr Lied. »Gilfea!«
***
    Am nächste Tag musste Gilfea wieder den Kessel verlassen, um sich frisches Wasser und Nahrung zu holen. So ging es über Tage. Jeden zweiten Tag kletterte Gilfea hinab ins Tal, sammlte Wurzeln und Beeren, holte Wasser und Moos und ging zurück zum Plateu. Von Zeit zu Zeit überprüfte er das Ei. Es war heiß und schien zu pulsieren. Jedes mal, wenn er seine Hand auf das Ei legte konnte er spüren, wie sich das Leben darin entwickelte. Nicht mehr lange und der Drache würde schlüpfen.

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    Das mit dem Schlüpfen schien dann doch nicht so schnell zu gehen, wie sich Gilfea das dachte. Wie viele Tage wachte er jetzt bereits über das Ei? Wochen? Ein Monat? Gilfea hatte sein Zeitgefühl verloren. Die zwar regelmäßige, aber eben auch karge Ernährung zeigten Spuren. Gilfea merkte, dass er schwächer wurde und fragte sich, wie lange er noch aushalten könnte. Eine Woche vieleicht? Höchstens zwei. Beim letzten Abstieg ins Tal war er gestolpert und hatte sich dir Rippen geprellt. Zuerst hatte er es gar nicht bemerkt, als er aber am nächsten Tag von seinem Mooslager aufstehen wollte, hatte sich ein starker Schmerz in seiner ganzen Brust breit gemacht. Der Schmerz schnürte ihn ein, verschiedene Bewegungen ware dermaßen schmerzhaft, dass ihm die Luft weg blieb. Mit grauen dachte er daran, dass er am nächsten Tag wieder ins Tal herabsteigen musste, andernfalls würde er verdursten.
    Gilfea zauderte mit sich selbst. War dies die richtige Entscheidung gewesen? Einfach einem Drachen den Start ins Leben ermöglichen? Gilfea schwankte, doch als er zum Ei herüber sah, wichen alle Zweifel.
    »Ich werde es durchstehen!«
    Den Tag über blieb er die meiste Zeit auf seinem Moosbett liegen. Bloß nicht die Rippen belasten
    Der Abend kam und Gilfea fiel in einen traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen waren die Schmerzen noch stärker geworden. Die Prellung hatte sich voll entfaltet. Gilfea quälte sich auf. Mit eisernen Willen schleppte er sich ins Tal, sammelte seine Wurzeln, seine Beeren, trank Wasser und kroch schließlich, teilweise auf allen Vieren wieder den Berg empor.
    Und dann passierte es. Am inneren Kesselrand stolperte er über einen Felsbrocken. Er fiel auf die Seite, der Schmerz ließ ihn aufbrüllen. Mit letzter Kraft robbte er auf allen Vieren zu seinem Lager und brach erschöpft zusammen.
    Der nächste Tag verging in Agonie. Es schien nichts gebrochen, aber was hatte Meister Arbogast
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