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Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Titel: Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX
Autoren: www.text-bloxx.de
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D RACHENBLUT
1. Buch - Kreuzungen

    Nero Impala
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    Sie sind Geschöpfe der Magie. Netter Weise aber auch ausgesprochen bodenständig und durch und durch mit der Erde, dem Leben an sich, verbunden, wie kein anderes Lebewesen in unserer Welt. Es sind beeindruckende Wesen, voller Kraft, Anmut und höchster Intelligenz. Ich bekomme jedes mal weiche Knie, wenn ich einen Drachen sehe. Dabei habe ich bisher nur zwei kleine grüne Grasdrachen gesehen, die bestenfalls die Größe eines Lagerschuppens besaßen. Die Viecher soll es aber auch in ganz anderen, gigantischen Größen geben.
    Warum muß ich in letzter Zeit ständig an sie denken? Drachen? Merkwürdig, ich habe Jahre lang keinen Gedanken an sie verschwendet. Warum gerade jetzt?
    Es sind faszinierende Geschöpfe, denn obwohl sie eine fast unerschöpflich erscheinenden Kraft und magische Macht besitzen, sind sie sensible und verletzliche Wesen.
    So sagt man jedenfalls. Ich denke, ich muß mehr über sie erfahren und das möglichst schnell und bald.
    Denn die Drachen sind selten geworden. Unser Zeitalter hat die Welt verändert. Auf der einen Seite stehen die Technopriester mit ihrer totalen Verneinung allem Magischen. Obwohl sie es dementieren, gibt es Gerüchte. Es heißt, sie würden die Drachen jagen und abschlachten. Nur warum sollten sie es tun?
    Und auf der anderen Seite? Die Elben, daß schöne magische Volk? Sie sind zum Witz der Geschichte geworden. Ein Schatten ihrer selbst. Eine Touristenattraktion. Verramschen ihre Traditionen und Bräuche, lassen die Touristenherden sogar durch ihre Wälder stampfen und schwatzen selbsternannten Rittern angeblich magisch veredelte Schwerter auf.
    Wie sollen sich in solch einer Welt Drachen wohl fühlen? Wie sollen sie das Gefühl bekommen, gebraucht und geliebt zu werden?
    Und nochmal: Warum gehen mir die Viecher einfach nicht aus dem Kopf?
    Natürlich habe ich mein Möglichstes versucht. Aber wer bin ich schon? Segato G`Narn, ein Akolyt der 1. Stufe. Meine Möglichkeiten sind begrenzt und ich wage es nicht, meinen Meister zu behelligen. Die Archive der Gilde sind besser geschützt, als die Unschuld der Päpstin. Wen die alte Zippe wüßte, was wir wissen. Wenn sie wüßte, über welche Möglichkeiten wir verfügen könnten... Nein, ich kann meinen Meister nicht involvieren. Vermutlich würde er meine Bedenken teilen und sogar meine Ideen angemessen halten, aber sie trotzdem mißbilligen - mißbilligen müssen.
    Das Konkordat wurde nie gebrochen, jedenfalls nicht offiziell. Die Balance zu halten ist ein kniffeliges Unterfangen. Gehen wir auch nur ein Jota fehl, könnten wir alles verlieren und das Verschwinden der Drachen, wird für uns alle das geringste Problem sein.
    Was würde ich dafür geben, auch nur einen kurzen Moment die Pläne der Päpstin durchschauen zu können. Sie führt etwas im Schilde. Die Eliminierung des Magischen scheint mir nur eine Zwischenstufe zu sein. Dabei ist Technik an sich gar nicht schlecht. Was würde ich ohne mein PDA-Implantat machen? Wer spricht heute noch reines Hochelbisch?
    Und die Drachen? Manchmal habe ich das Gefühl, daß sie der Schlüssel sind.
    Drachen - Wieso muß ich in letzter Zeit ständig an sie denken?
    Es bedeutet etwas.
    Drachen?
    Drachen!
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Anfang und Ende sind pure Illusion - So wie die Illusion selbst.
T ARGON D'S OTO , 1. Graumeister der Gilde
    Gilfea rannte.
    Das feuchte, hohe Gras behinderte die Orientierung, schützte aber auch vor den Blicken der Verfolger. Gilfea rannte. Der kleine Junge rannte um sein Leben. Zu wissen, wo man war und wohin man rannte war in diesem Moment zweitranging, Hauptsache die ungefähre Richtung stimmte. Gilfeas primärer Gedanke war, möglichst viel Abstand zwischen denen und sich zu gewinne. Die das waren Orks, massenweise schwarze, stinkende, blutrünstige Orks.
    Genaugenommen waren es vermutlich Orks, soweit Gilfea sie richtig erkannt hatte. Da er noch nie Orks gesehen, nur Geschichten über sie gehört und Bilder von ihnen gesehen hatte, war er sich nicht ganz sicher. Auf jeden Fall waren sie so tödlich wie Orks, vieleicht sogar noch tödlicher.
    Sie waren mitten in der Nacht gekommen. Das Dorf, jenes Dorf in dem Gilfea aufgewachsen war, wusste sich kaum zu verteidigen. Die meisten Bewohner waren Bauern, außer ihnen gab es noch einen Schmied, einen Müller, eine Schankwirt und einen etwas absonderlichen Schriftgelehrten, bei dem Gilfea aufwuchs. Der einzige, der ein Schwert besaß, war der Schmied. Der Schmied, Meister
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