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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst
Autoren: Robert Quint
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PSI-Sinne schlugen eine Bresche in den negativen Einfluß, verjagten die Aura einer nicht faßbaren Welt, die ihn zu ersticken drohte.
    Und er gewann.
    David schlug die Augen auf. Der grüne Glanz des B’ai Chings erschien ihm zart wie das Gewebe eines Seidenhemdes. Männer und Frauen wanden sich auf dem Boden, schrien, wimmerten, hämmerten in Agonie mit den Fäusten gegen den Fels, gefangen in dem Spinnennetz der Energien aus Weltraum II.
    David terGorden konzentrierte sich und tastete telepathisch in dem Chaos nach klaren Gedanken.
    Narda! Und Asen-Ger. Rollo, Greeny und noch ein Dutzend andere.
    Automatisch fädelte er sich in die Struktur der neuen, kleineren Loge ein, deren multiplizierte psionischen Kräfte daran gingen, die negativen Energien aus dem fremden Universum zurückzudrängen, ihre hilflosen Gefährten vor dem Verderben zu bewahren.
    Ein zäher Kampf entbrannte, ein kräftezehrendes, verzweifeltes Ringen mit dem tödlichen Gedankengift, und nach und nach schlossen sich der Loge weitere Treiber an, bis sie fast ihre frühere Größe und Stärke erreicht hatte. Aber vielen alten Freunden konnte sie nicht mehr helfen.
    In den Grotten war der Tod eingekehrt.
    Die Superloge warf sich dem außer Kontrolle geratenen Transmitter entgegen, versuchte, den Riß im Kontinuum zu schließen.
    Aber dann, als die Treiber schon glaubten, Erfolg zu haben, geschah die Katastrophe.
     
    *
     
    Max von Valdec wurde bleich.
    Draußen im All, nur wenige tausend Kilometer entfernt, wurde die NEBELBARON zu Staub.
    Der unglaubliche Vorgang war auf dem großen Zentralmonitor der STERN VON TERRA deutlich zu erkennen.
    Die Hülle bröckelte ab, entblößte für einen winzigen, bizarren Moment das Gerippe der Maschinen, Gänge, Räume und Hangars. Dann fetzte die entweichende Atmosphäre das Gardeschiff auseinander.
    Das fahle violette Leuchten, das wie ein fantastischer Blitz von Zoes Oberfläche in den Weltraum stach, zitterte unentschlossen, wirbelte dann weiter und erfaßte die QUASAR.
    Die stählerne Festung zerplatzte wie eine Seifenblase.
    Valdec löste sich aus seiner Erstarrung.
    Der Alarm summte durch die STERN VON TERRA. Geschrei brandete auf, hörbares Zeichen beginnender Panik, die den Ringo der Grauen Garde überflutete.
    »Rückzug!« brüllte der Lordoberst durch den Lärm, aber die Queen Fay Gray hatte bereits gehandelt und der Grauen Loge ein Zeichen gegeben.
    Die Grauen Treiber setzten ihre PSI-Kräfte ein und manövrierten die STERN VON TERRA, stetig schneller werdend hinaus in den interstellaren Raum.
    Spilter war ein bösartig glimmendes Auge.
    Der violette Blitz zuckte auf die PULSAR zu, glitt zur NORDLICHT und immer weiter, tanzte von Schiff zu Schiff und zerschnitt die Rümpfe.
    Valdec saß steif in seinem Sessel, betrachtete die von niemand vorausgesehene Katastrophe.
    Schmerzhaft langsam versank Zoe hinter ihnen in der Nacht des Alls. Viel zu langsam! dachte Valdec mit vibrierenden Nerven. Jeden Augenblick erwartete er den tödlichen Blitz aus Kaiserkraft, der die STERN VON TERRA vernichten würde.
    »Vierzehn«, zählte dir Queen Fay Gray mechanisch, als erneut ein Gardeschiff zerfiel. Der lautlose Tod schlug wahllos zu, lichtete die Reihen der fliehenden Ringos. »Fünfzehn.«
    Verzweifelt marterte Valdec seinen Verstand und suchte nach einer Möglichkeit, das mörderische Phänomen zu bekämpfen.
    »Raketenbeschuß«, flüsterte er. »Konzentriertes Raketenfeuer, Queen!«
    Fay Gray nickte, froh, der lähmenden Hilflosigkeit zu entrinnen. Der Augenblick der Panik verschwand, als die Besatzung wieder ein Ziel vor Augen hatte.
    Das Schlimmste, was einem Grauen passieren kann, glitt der groteske Gedanke durch Valdecs benommenes Bewußtsein, ist Untätigkeit. Sie zermürbt ihn.
    Ein Rucken durchlief die STERN VON TERRA. Ein Raketenbündel löste sich vom Schiff und raste mit wachsender Schnelligkeit auf die leuchtende Lohe aus Kaiserkraft zu. Der Befehl erreichte die anderen Schiffe und wurde augenblicklich ausgeführt.
    Mehrmals mußten die nuklearen Geschosse ihren Kurs ändern, um das hin und her flackernde energetische Gebilde zu erreichen, und dann reagierten in einer Sekunde ihre Gefechtsköpfe.
    Eine zweite, grellweiße Sonne entstand neben Spilter, aber noch ehe sie ihre größte Ausdehnung erreichen konnte, wurde sie von dem violetten Leuchten aufgesogen und erlosch.
    »Das … ist unmöglich«, krächzte Valdec. Sein Mund war trocken. Er sah zur Queen Fay Gray, aber die Graue wirkte ebenso
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