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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst
Autoren: Robert Quint
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Transmittersäule an, wurde zurückgeschleudert, kam dem Ellipsoid aus konzentrierter Kaiserkraft nicht näher. Und auch das Erdbeben tobte nur in einem weiten Kreis um den Transmitter; eine runde Fläche von knapp hundert Metern Durchmesser war nahezu unversehrt.
    »Mosko!« Die Queen starrte den Gardisten an. »Die Kaiserkraft absorbiert die psionische Energie der Treiber. Wir müssen das Transmitterfeld ausdehnen! Schnell!«
    Der Graue reagierte wie eine Maschine. Hastig tippte er ein Programm in den Computer und den Bruchteil einer Sekunde später verließ der Funkbefehl die Antennen des Gleiters.
    Blitzartig wuchs das flimmernde, blendende Ellipsoid, wölbte sich zur alten Größe empor und überragte wie ein Tor aus Licht die finsteren Staubwolken, die über der Wüste hingen.
    Abrupt trat Stille ein.
    Unnatürliche, irreale Stille, denn der Wirbelsturm toste noch immer, die Erdbeben hielten unvermindert an. Das ellipsenförmige Kraftfeld begann zu flackern. Kurze, grelle Entladungen wurden sichtbar, knisterten über die Lasergeschütze, die in der gleichen Sekunde zu Schlacke verkochten.
    »Nein!« keuchte Ayden Sin.
    Das Transmitterfeld leuchtete heller, wurde von dem Computer der im Boden versteckten Maschinerie mit neuer Energie beschickt. Rasch nahm es eine metallene, bläuliche Farbe an, zitterte wie eine Flamme im Wind, pulsierte und wuchs nach jeder Kontraktion um mehrere Dutzend Meter.
    Irgend etwas stimmte mit dem Transmitter nicht! Derartige Phänomene traten nur auf, wenn die Kaiserkraft außer Kontrolle geriet.
    Die verbliebenen Gleiter in der Umgebung des Transmitters wurden zerschmettert. Dann erschütterte eine Explosion die Wüste.
    Die Bomben in den hastig angelegten Depots!
    Aus! durchzuckte es die Queen.
    Aber die nukleare Feuersäule, die unnatürlich langsam über dem Wüstenboden entstand, verformte sich plötzlich und verschwand als sonnenheller Schlauch in dem Transmitterfeld.
    Ein Knirschen durchlief den Gleiter der Queen.
    Die stählerne Wandung wurde mit einemmal durchsichtig wie Glas, leuchtete in einem matten violetten Glanz, der überall zu sein schien.
    Die Graue wollte rufen, die Gardisten warnen, aber kein Laut entrang sich ihrer Kehle. Mosko tauchte in ihrem Blickfeld auf. Der Funker war ein transparenter Schemen, das Zerrbild eines Menschen.
    Die Kaiserkraft! kroch zäh der Gedanke durch Ayden Sins betäubtes Bewußtsein. Die Kaiserkraft ist dafür verantwortlich!
    Das Transmitterfeld ragte nun tausend Meter hoch in Zoes rötlichen Himmel, wo noch immer die fernen Glutbälle der Raketenangriffe glühten. Die blaue Färbung veränderte sich allmählich in das matte Violett, das überall zu sein schien. Selbst der von den Beben zerfurchte Wüstenboden gloste in dem bedrückenden Geisterlicht.
    Dann barst das Kraftfeld auseinander.
    Ein konzentrierter Blitz zuckte in das All, zu den künstlichen Sonnen am Firmament. Neue Blitze folgten, eine endlose Salve außer Kontrolle geratener Kaiserkraft. Und die Welt klaffte auseinander. Ein schwarzer Riß zeigte sich über den Dünen, wurde breiter und länger, ergoß Finsternis über den Planeten. Aus der Finsternis lösten sich mannsgroße, kegelförmige Gebilde: zehn, hundert, tausend. Es wurden immer mehr.
    Überall waren die fremden Gebilde.
    Die Queen Ayden Sin kämpfte gegen ihre Lähmung, aber ihr Körper war taub wie Stein. Sie konnte nur horchen, beobachten, warten.
    Rasend schnell schoß einer der leuchtenden Kegel auf den Gleiter zu.
    Schmerz explodierte in Ayden Sins Gedanken, gefolgt von Müdigkeit, tiefer, namenloser Erschöpfung und dann – nichts.
    Ayden Syn war tot.
     
    *
     
    David terGorden schrie.
    Verzweifelt preßte er seine Hände gegen den Schädel, schrie seine Pein hinaus, wand sich auf dem rauhen Felsboden. Sein Schrei fand tausend Echos, tausend Antworten.
    Er konnte nicht sehen, nicht hören, sein Schädel war umpanzert, ein Felsblock, in dessen Innern Angst eingesperrt war.
    Das Bewußtsein des Treibers wurde von lebensfeindlichen Impulsen überschüttet. Etwas unsagbar Fremdes, anderes hatte sich über den Planeten gelegt, ein lückenloser Schatten, der Grauen verbreitete.
    Kaiserkraft! summte es in seinen Gedanken. Übergriff des Weltraums II!
    Narda!
    Das PSI-Mädchen mußte den tödlichen Einfluß zurückgedrängt haben. Ihr Beispiel ließ David neue Hoffnung schöpfen. Nachdem der Schleier aus kreatürlichem Grauen erst einmal zerrissen war, sammelte er seine Gedanken und schöpfte neue Kraft.
    Seine
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