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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst
Autoren: Robert Quint
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die planetenumspannende Bergbarriere als dünner, dunkler Strich abzeichnete. Dort lag Porto Novo, die von den Treibern und Logenmeistern verlassene Stadt am Rande der Wüste.
    Sekunden später brach das zweite Geschwader auf, in der Mitte ein schalenförmiges Objekt mit zahllosen Antennen und Sensoren, ein vollautomatisches PSI-Spürgerät, das das Versteck der Superloge aufspüren sollte.
    »Keine Feindaktivität«, meldete Mosko mit sonorer Stimme.
    Die Queen Ayden Sin runzelte die Stirn. Das war ungewöhnlich; ihre Planung ging davon aus, daß die Superloge ihre Invasionsstreitmacht nach kurzer Zeit identifizieren und zum Gegenangriff übergehen würde. Aber vielleicht wurden die Treiber von dem Feuerüberfall aus dem Raum zu stark abgelenkt.
    Das dritte, vierte, fünfte Geschwader stieg auf. Summend huschten die Gleiter in verschiedene Richtungen davon.
    »Dekonzentration erfolgt planmäßig«, meldete die Stimme eines Centurio. Hart und metallisch dröhnte sie aus Ayden Sins Kopfhörern.
    Die Graue nickte unwillkürlich.
    »Die Zeit?« fragte sie knapp.
    »Null minus achtzehn Minuten.«
    Achtzehn Minuten schon befanden sie sich auf Zoe – und noch immer reagierte die Superloge nicht.
    »Kontakt mit Geschwader X«, sagte Mosko plötzlich.
    Die Queen schrak aus ihren Gedanken auf. »Centurio Laware?« fragte sie in das Mikrofon, das in der Halskrause ihres Kampfanzugs eingebaut war.
    Ein Knacken drang aus den Kopfhörern. »Centurio Laware an Queen Ayden Sin. Das Geschwader X hat Porto Novo erreicht. Bislang noch keine Feindberührung. Die Stadt ist tatsächlich verlassen. Die Detektoren stehen auf Null.«
    »Konzentrieren Sie sich auf die PSI-Akademie«, ordnete die Queen an. »Versuchen Sie, die Speicherbänke der Computer anzuzapfen, aber gehen Sie kein Risiko ein. Notfalls kann das Konzil auf diese Informationen verzichten. Wenn Sie auf Gegenwehr stoßen, vernichten Sie die Stadt. Sie haben freie Hand. Haben Sie mich verstanden, Centurio?«
    Wieder das seltsame, ungewohnte Knacken.
    »Nachricht von Geschwader III. Die Nachforschungen der Ortungssonde verliefen negativ. Das Geschwader stößt jetzt ins Planqua …«
    Die Queen hob eine Hand.
    Mosko verstummte sofort.
    In Ayden Sinns Kopfhörern knisterten statische Entladungen. Irgend etwas mußte den Funkverkehr stören. Nervosität überfiel die Graue.
    »Centurio Laware!« stieß sie hervor. »Ihre Bestätigung! Ich vermisse Ihre Bestätigung.«
    Das Knistern mäßigte sich.
    Dann: »…urio Laware spricht. Gleiter X Delta ist vor wenigen Sekunden aus dem Ortungsbereich unserer Taster verschwunden. Hauptmann Rashton meldet sich nicht mehr. Gleiter X Delta hatte den Auftrag, die peripheren Bereiche der Stadt zu sichern. Ich …« Wieder die Störungen.
    Schweißperlen erschienen auf Ayden Sins hoher Stirn. Die Treiber! durchzuckte es sie. Die Treiber sind dafür verantwortlich.
    »Rückzug, Centurio!« schrie sie hastig. »Ziehen Sie sich sofort von Porto Novo zurück! Sprengen Sie die Stadt! Centurio, bestätigen Sie meinen Befehl!«
    Stille.
    »Laware! Antworten Sie!«
    Mosko fuhr herum und blickte auf seine Monitoren. »Starke energetische Aktivität in Porto Novo«, meldete er heiser. »Vermutlich sind die restlichen elf Gleiter zur gleichen Zeit explodiert.«
    Automatisch preßte die Graue ihren Finger auf den Alarmknopf. Das Signal wurde von allen Grauen auf Zoe empfangen. Die schlanken Laserwerfer um den Transmitter bewegten sich, suchten den Himmel ab, die Dünen, forschten nach einem Feind, aber alles war leer.
    »Notruf von Geschwader IV«, teilte Mosko leise mit. »Notruf bricht ab. Starker Energieausschlag.«
    Die Graue räusperte sich. »Queen an Raketenstellungen. Sie haben Feuererlaubnis für die Planquadrate Gamma bis Epsilon.«
    Kaum hatte sie ausgesprochen, da durchdrang dumpfes Grollen die dicke Panzerung ihres Gleiters. Auf rotglühenden Feuersäulen zuckten Dutzende schmaler Projektile in den Himmel, beförderten ihre tödliche Fracht durch die heiße Wüstenluft, wandten sich in Richtung Bergbarriere, in Richtung Porto Novo.
    Irgendwo dort mußte das unterirdische Versteck der Treiber liegen.
    Nur noch Sekunden, und ein weites Gebiet würde sich in ein nukleares Flammenmeer verwandeln.
    »Geschwader VIII meldet sich nicht.« Moskos Gesicht hatte die graue Farbe seines Kampfanzugs angenommen und war zu einer Maske erstarrt. »Geschwader XIII berichtet von heftigen, offenbar künstlich erzeugten Wirbelstürmen, die sich mit vierhundert
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